Menschen mit Behinderung

Rund 500.000 Euro für innovative Inklusionsprojekte

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)

Das Land unterstützt 2017 über das Förderprogramm „Impulse Inklusion“ 33 Modellprojekte mit rund 500.000 Euro. Gefördert werden Projekte, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen voranbringen.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat die 33 Modellprojekte bekannt gegeben, die in diesem Jahr über das Förderprogramm „Impulse Inklusion“ finanziell unterstützt werden. Gefördert werden Projekte von Selbsthilfeorganisationen, Behinderteneinrichtungen, Kommunen und Vereinen aus ganz Baden-Württemberg, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen voranbringen. Dafür stehen 2017 rund 500.000 Euro zur Verfügung.

„Viele Bürgerinnen und Bürger im Land engagieren sich, damit das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich wird. Jedes einzelne geförderte Projekt ist ein Baustein für ein inklusives Miteinander im Land“, so Sozialminister Lucha. „Uns war wichtig, dass bei der Auswahl der Projekte Menschen mit und ohne Behinderungen die Projekte gemeinsam entwickeln, planen und durchführen.“

Fünf ausgewählte Projekte im Überblick

Bei der Auswahl der Projekte wurde der Minister von Expertinnen und Experten aus den Wohlfahrtsverbänden, den Kommunalen Landesverbänden, der Geschäftsstelle der Landes-Behindertenbeauftragten sowie von Vertreterinnen und Vertretern von Menschen mit Behinderungen beraten.

Eine kleine Auswahl der geförderten Projekte:

  • Der Landesverband der Musikschulen Baden-Württemberg will mit dem Projekt „Crescendo – damit Vielfalt klingt“ auf bereits bestehende inklusive Projekte in den Musikschulen hinweisen. Dies geschieht durch einen Film sowie mit Live-Aufführungen der im Film auftretenden Schüler und Ensembles. Durch diskriminierungsfreie Angebote soll eine Teilhabe aller Menschen am kulturellen Leben weiter ausgebaut- und noch mehr Musikschulen zu einer Öffnung für Menschen mit Behinderung animiert werden.
  • Im Rahmen der Bundesgartenschau 2019 wollen die Offenen Hilfen Heilbronn in angemieteten Wohnungen eine inklusive Wohngemeinschaft für Menschen mit Handicap und Studierende aufbauen. Damit dies gelingen kann, soll in einem einjährigen „Seminar- und Aktionsprogramm“ auf das inklusive Wohnen vorbereitet werden. Neben Fähigkeiten wie Haushaltsführung oder Einkaufen sollen Menschen mit Behinderung vor allem mit dem Wohnquartier und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern bekannt gemacht werden.
  • Wer segelt, gebraucht Handzeichen, wer gehörlos ist, gebraucht Gebärdensprache. Mit dem Projekt „Teilhabe und Inklusion durch Gebärden beim Segeln“ des Instituts für praxisnahe Sozialforschung wird beides zusammengeführt. Gemeinsam mit dem Verein für Sozialpädagogisches Segeln e. V. werden in Konstanz Erwachsene, Kinder und Jugendliche ohne und mit Behinderung zusammengebracht und lernen unter anderem in einwöchigen Freizeiten Gebärdensprach- und Segelkenntnisse voneinander. Die Ergebnisse werden medial aufbereitet (Broschüre, App) und es entsteht ein einheitlicher Gebärdenwortschatz für Theorie und Praxis des Segelns. Damit werden weitere inklusive Freizeitangebote für gehörlose und hörende Menschen ermöglicht.
  • Der Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt Karlsruhe plant die Gründung eines Netzwerks Leichte Sprache. Sprache kann für Menschen mit Behinderung und für andere Zielgruppen eine Barriere darstellen. Werden Texte nicht oder nicht richtig verstanden, fehlen wichtige Informationen. Ziel ist, die Verbreitung von Leichter Sprache in Karlsruhe zu verbessern. Erfahrungen in der Anwendung von Leichter Sprache sollen gebündelt und Fachtage und Fortbildungen in Leichter Sprache angeboten werden. Zudem soll durch Öffentlichkeitsarbeit für den Einsatz von Leichter Sprache geworben und ein Prüfer-Netzwerk aufgebaut werden, das Texte auf ihre Verständlichkeit überprüft.
  • Eine inklusive „Schatzsuche“ (Geocaching) plant das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau. Die virtuelle Schatzsuche soll über das Thema „Psychische Gesundheit/Psychische Erkrankung“ informieren. Entwickelt wird sie gemeinsam von Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigungen. Es sollen die unterschiedliche Wahrnehmungen und Lebenswirklichkeiten abgebildet, aber zugleich auch für Verbindendes und Gemeinsamkeiten sensibilisiert werden. Die erlebnisorientierte Schatzsuche schafft es spielerisch, über das Lösen spannender Rätsel schwierige Informationen zu vermitteln.

Weitere Meldungen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Philipp Einhäuser und Simone Fischer posieren auf dem Gelände der Laufenmühle mit weiteren Mitarbeitenden und dem Bewohnerbeirat und Werkstattrat der Laufenmühle für ein Gruppenfoto.
  • Menschen mit Behinderungen

Fischer besucht Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
  • Ehrenamt

Tag der ehrenamtlichen Betreuer 2024

Eine Wählerin im Rollstuhl gibt in einem Wahllokal ihre Stimme ab. (Bild: picture alliance/Angelika Warmuth/dpa)
  • Wahlen

Behindertenbeauftragte aus Bund und Ländern rufen zur Wahl auf

Gruppenfoto: Landes-Behindertenbeauftragte Simone Fischer mit weiteren Gründungsmitgliedern der Initiative „Inklusive Katastrophenvorsorge Baden-Württemberg“
  • Sicherheit

Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge gegründet

Ein Arzt einer Frauenklinik führt eine pränatale Ultraschall-Untersuchung an einer in der 18. Woche schwangeren Frau durch. (Bild: © picture alliance/Daniel Karmann/dpa)
  • Menschen mit Behinderung

Plattform für Eltern von Kindern mit einer möglichen Behinderung

Screenshot Erklärvideo: Figur zeigt auf Erdkugel, auf der Europa farbig markiert ist. Daneben die Europaflagge.
  • Europawahl

Erklärvideos zur Kommunalwahl und Europawahl

Gruppenfoto: Die Teilnehmenden des Workshops zusammen mit Simone Fischer und Jella Riesterer vom Social Innovations Lab.
  • MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN

Mehr Inklusion im und durch Sport

Titelbild Steuertipps für Menschen mit Behinderung
  • Steuern

Steuertipps für Menschen mit Behinderung

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Gruppenfoto im Freien vor Hospitalhof in Stuttgart: Teilnehmende der 67. Konferenz der Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen
  • Menschen mit Behinderungen

67. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern

Schüler in Inklusionsklasse spielen Karten
  • Inklusion

Welt-Autismus-Tag 2024

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Ein Mädchen mit Downsyndrom lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrgenerationenhaus (Symbolbild, © dpa).
  • Menschen mit Behinderungen

Welt-Down-Syndrom-Tag 2024

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Semanux“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
  • Inklusion

Steigende Nachfrage nach Leis­tungen der Eingliederungshilfe

Simone Fischer, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung, Jennifer Langer, Beauftragte der Stadt Stuttgart für die Belange von Menschen mit Behinderung, Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration und Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung tauschten sich mit Beteiligten des Vorzeigemodells „inklusive Arbeitsplätze bei der Stadt Stuttgart“ aus. Gruppenbild
  • Menschen mit Behinderungen

Fischer besucht Stuttgarter Rathaus und Landesmuseum Württemberg

Simone Fischer steht lächelnd in einem großen Raum. Um sie herum sitzen die Teilnehmenden an Tischen und halten Plakate mit Forderungen hoch.
  • Menschen mit Behinderungen

Diskussionsforum des Taubblindenvereins Baden-Württemberg e. V.

Simone Fischer im Gruppenbild mit sonderpädagogischen Kräften, pädagogischen Assistenzen und Lehrkräften in einem Klassenraum der Bachschloss-Schule in Bühl.
  • Inklusion

Bachschloss-Schule in Bühl als Beispiel für gelingende Inklusion 

Das Foto zeigt das Team des Zentrums für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg
  • Kultur

Bundesweit erstes Diversity Audit im Kulturbetrieb wird entwickelt

Simone Fischer, die Vorstände der Regionalverbände Baden-Württemberg und Angehörige von Menschen mit Autismus.
  • Menschen mit Behinderungen

Fischer trifft Landesverband Autismus Baden-Württemberg

Eine Rollstuhlfahrerin fährt in einer Wohnanlage zu ihrer Wohnung.
  • Inklusion

18 Millionen Euro für den Bau von Behinderten­einrichtungen

Publikum in Kinosaal verfolgt Podiumsdiskussion von Teilnehmenden der Veranstaltung „Rette sich, wer kann?!“, darunter Landes-Beauftragte Simone Fischer und Innenminister Thomas Strobl.
  • Menschen mit Behinderungen

Schutz für alle Menschen bei Katastrophen und in Krisen

Ein Arzt hält in einem Behandlungszimmer in seiner Praxis ein Stethoskop in der Hand, mit der anderen Hand bedient er eine Computertastatur..
  • Gesundheit/Inklusion

Neue Kooperation „Gesundheit barrierefrei und inklusiv gestalten!“

Collage: Logo Landes-Behindertenbeauftragte neben Bildern von Menschen mit Behinderungen.
  • Menschen mit Behinderungen

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen