Baden-Württemberg ist modern, vielseitig und weltoffen. Mit unserer Politik wollen wir dazu beitragen, den sozialen Zusammenhalt und das respektvolle Miteinander zu zu stärken. Deshalb arbeiten wir gemeinsam daran, dass unser Land gleiche Verwirklichungschancen für alle auf jeder politischen und beruflichen Ebene und in allen gesellschaftlichen Bereichen bietet.
Dies ist Ausdruck unserer demokratischen, freiheitlichen und modernen Gesellschaft und dient als Grundlage für die aktuell entwickelte ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie. Eine Strategie, die laufende und geplante Maßnahmen bündelt und neue gleichstellungspolitische Leitlinien identifiziert, schafft eine höhere Transparenz unserer Aktivitäten. Dadurch gewinnen wir neue Impulse und nutzen Synergien.
Die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die volle gesellschaftliche Teilhabe setzen voraus, dass jeder Mensch, ungeachtet seiner sexuellen und geschlechtlichen Identität, gesellschaftliche Achtung erfährt und sein Leben ohne Benachteiligung und Diskriminierung leben kann.
Mit Unterzeichnung der Charta der Vielfalt hat die Landesregierung bereits 2012 bekräftigt, dass Baden-Württemberg die Vielfalt im Land stärker anerkennen wird. Die Landesregierung bekennt sich zur Anerkennung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt und damit zur Gleichstellung queerer Menschen. Mit einer Neuauflage des Aktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“ werden wir aktuellen Entwicklungen in der Queerpolitik angemessen Rechnung tragen.
Mehr Frauen in Führungspositionen
Wir setzen uns dafür ein, dass künftig mehr Frauen Führungspositionen in der Politik, der Verwaltung und der Wirtschaft erreichen. Dazu gehört auch, dass sich Beruf und Privatleben besser vereinbaren lassen.
Mit einer Initiative zur Stärkung von Frauen in Führungspositionen wollen wir dieses Thema voranbringen. Betriebe, die sich ebenfalls für dieses wichtige Thema einsetzen, sowie besonders familienfreundliche Betriebe wollen wir auszeichnen.
Das Land Baden-Württemberg geht selbst als gutes Beispiel voran. Für Frauen im öffentlichen Dienst haben wir beispielsweise die Chancen auf Übernahme von Leitungsfunktionen verbessert.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Gleiche Aufstiegschancen und gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit müssten selbstverständlich sein. Dennoch zeigt der Gender-Pay-Gap, dass immer noch ein Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern klafft: Frauen verdienen bei gleicher Ausbildung und gleicher Qualifikation und Erfahrung im Schnitt sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Wir setzen uns dafür ein, dass gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit für alle selbstverständlich wird. Die Durchsetzung der Entgeltgleichheit ist ein wesentlicher Faktor für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern. Wir begrüßen daher, dass die Entgelttransparenz-Richtlinie der Europäischen Union im Juni 2023 in Kraft getreten ist.
Um eine gerechtere Entlohnung zu erreichen, intensivieren wir weiter den Dialog mit der Wirtschaft.
Wir erstellen einen Lohnatlas, der die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern mit Blick auf die Branchen und Regionen im Land beleuchtet und zu mehr Transparenz beitragen soll.
Wir stehen für eine diskriminierungsfreie Arbeitsbewertung im öffentlichen Dienst des Landes und haben insbesondere die Gleichheit beim Entgelt im Blick.
Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, schaffen wir die Rahmenbedingungen dafür, dass die zuständigen Kommunen eine bestmögliche Kleinkindbetreuung bieten können.
Bundesweit führend ist der Betreuungsschlüssel in Baden-Württemberg. Eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft ist bei uns durchschnittlich für 2,9 ganztagsbetreute Krippen- oder 6,5 Kindergartenkinder zuständig. Mit Stand März 2022 sind rund 103.500 Pädagoginnen und Pädagogen in Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg beschäftigt. Zwischen 2012 und 2022 ist die Zahl des pädagogischen Personals in baden-württembergischen Kitas damit um mehr als 70 Prozent gestiegen.