Biomusterregion

Hauk besucht Bio-Betrieb Hofgut Holland in Ochsenhausen

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
Symbolbild

Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat den Bio-Betrieb Hofgut Holland in der Bio-Musterregion Biberach besucht. Biodiversität und bio-regionale Wertschöpfungsketten sind wichtige Bausteine einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Landwirtschaft.

„Wir unterstützen den Öko-Sektor mit dem Ziel, die steigende Nachfrage nach biologischen und regional erzeugten Lebensmitteln so weit wie möglich mit regionalem Bio aus Baden-Württemberg zu bedienen. Dabei haben wir die ganze Wertschöpfungskette im Blick“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk in Ochsenhausen.

Die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln steigt in Baden-Württemberg kontinuierlich an, die Verbraucher schätzen kurze Transportwege und die Qualität regionaler Produkte. Die Stärkung der ökologischen Landwirtschaft entlang regionaler Wertschöpfungsketten wird von der Landesregierung beispielsweise durch Bio-Musterregionen unterstützt. Der Bio-Betrieb Hofgut Holland ist ein engagierter Öko-Betrieb in der Bio-Musterregion Biberach. Die wesentlichen Akteure, also Landwirte, handwerkliche Verarbeiter und regionale Vermarktungspartner werden in den Bio-Musterregionen gezielt miteinander ins Gespräch gebracht und vernetzt. Vor Ort entstehen so Projekte für mehr Bio in der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung.

Sortenversuche unter Ökobedingungen

„Schon der Vater des heutigen Betriebsleiters hat sich beim Erhalt von Feuchtbiotopen und der Pflanzung von Hecken engagiert, noch bevor der Begriff Biodiversität in aller Munde war“, bemerkte der Minister. Das Hofgut Holland stellt dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) und dem Landwirtschaftsamt Biberach Flächen für Öko-Versuche zur Verfügung. Unter anderem werden dort Sortenversuche unter Ökobedingungen durchgeführt. Im Rahmen einer Biodiversitätsberatung teilt der Bio-Vorzeigebetrieb Holland sein Wissen mit interessiertem Fachpublikum.

Familie Holland zeigte Minister Hauk auch den nahe gelegenen Wald des Betriebs, in dem die Auswirkungen der letzten Jahre und des Klimawandels deutlich zu sehen sind. Auf einer von Dürre und Borkenkäfer geschädigten Fläche wurde bereits begonnen, mit klimatoleranten Baumarten den Wald der Zukunft zu begründen.

„Allein im Jahr 2020 hatten wir im Land insgesamt mehr als sieben Millionen Kubikmeter Schadholz zu verzeichnen, was beinahe dem normalen landesweiten Holzeinschlag entspricht (rund acht Millionen Kubikmeter)“, erklärte Forstminister Hauk das Ausmaß der Schäden.

Aufbau und Erhalt klimatoleranter Wälder

„Unsere Forstleute und Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Baden-Württemberg stehen vor einer Jahrhundertaufgabe, die nicht nur sie, sondern auch kommende Generationen beschäftigen wird. Übergeordnetes Ziel sind Aufbau und Erhalt klimatoleranter, stabiler Wälder. Dazu bedarf es des hier vorbildlich gezeigten Engagements der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer im Land“, betonte der Minister. „Das Land unterstützt durch die Landesforstverwaltung die Beratung und Betreuung vor Ort sowie mit entsprechenden Förderprogrammen.“

Trotz des bislang vergleichsweise feuchten Sommers kann der Forstminister keine Entwarnung für die Lage im Wald geben. „Die jüngst regional recht ausgiebigen Niederschläge haben zu einer gewissen Entspannung geführt, allerdings dürfen wir in unseren Bemühungen jetzt nicht nachlassen. Der Ausflug der ersten Buchdrucker-Generation wird das Befallsrisiko kurzfristig sprunghaft ansteigen lassen – folglich sind weiterhin intensive Befallskontrollen notwendig“, betonte Hauk.

Bio-Musterregionen

Mit den Bio-Musterregionen setzt die Landesregierung eines ihrer Koalitionsziele um. Biberach gehört zu den inzwischen 14 Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg. Diese sind Teil des weiterentwickelten Aktionsplans „Bio aus BW“ und unterstützen das Ziel von 30 bis 40 Prozent Bio bis 2030 mit konkreten Maßnahmen und Projekten vor Ort.

Ziel der Bio-Musterregionen ist es, die regionale Wertschöpfung von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung und der Außer-Haus-Verpflegung in den Regionen zu steigern und den Ökolandbau so zu fördern.

Das Ökoversuchsfeld wird aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes finanziert, vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) und dem Landwirtschaftsamt Biberach fachlich betreut und gemanagt. Es gibt Landessortenversuche zu Winterungen und Sommerungen bei Getreide.

Im Rahmen des Netzwerks Musterhöfe Biodiversität arbeiten drei landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Biberach zusammen. Die Musterbauernhöfe dienen dazu, das Knowhow über landwirtschaftliche Biodiversitätsmaßnahmen zu transferieren und weitere landwirtschaftliche Betriebe zu motivieren, die (einzelbetriebliche) Beratung zu bewerben sowie im Allgemeinen, die Biodiversität in der Region Biberach zu steigern und zur Bildung über die Leistungen der
(Bio-) Landwirtschaft beizutragen. Das Projekt wird mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit begleitet.

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