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Haus der Geschichte und Polizei feiern zehnjährige Kooperation

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Polizei mit BW-Wappen

Die langjährige Kooperation zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Polizei Baden-Württemberg zeigt, dass das Land seiner Verantwortung bewusst ist. Von Beginn an wurden viele Fortbildungsformate für die polizeiliche Aus- und Fortbildung erarbeitet und begleitet.

„Extremistische, diskriminierende oder staatsfeindliche Einstellungen dürfen keinen Nährboden finden. Deshalb wirken wir dem Aufkeimen von demokratiegefährdenden Gedanken entschlossen entgegen, indem wir uns intensiv mit unserer Vergangenheit beschäftigen. Wir härten unsere Polizistinnen und Polizisten gegen jede Form von Extremismus und Antisemitismus ab. Mit der Kooperation zwischen dem Haus der Geschichte und der Polizei Baden-Württemberg, die nunmehr seit fast zehn Jahren besteht, halten wir den Gedenkort ‚Hotel Silber‘ lebendig – um nicht zu vergessen, welche Gräueltaten rechtsextremistisches Gedankengut verursachen kann. Wir vergessen nicht, wir übernehmen Verantwortung für unsere Geschichte“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am 3. Juli 2024 in Stuttgart.

Fortbildungsformate für die polizeiliche Aus- und Fortbildung

Am 28. Juli 2014 haben das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Polizei Baden-Württemberg die Kooperation mit einer Absichtserklärung besiegelt. Seitdem hat das Haus der Geschichte zusammen mit der Hochschule für Polizei viele Fortbildungsformate für die polizeiliche Aus- und Fortbildung erarbeitet und begleitet. Am 12. März 2021 haben Innenminister Thomas Strobl sowie die damalige Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Kooperation, die am Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart verortet ist, verlängert.

Aus der Kooperation hat sich in den vergangenen zehn Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit verschiedensten Formaten entwickelt: Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren haben 1.200 Studierende der Polizei Baden-Württemberg an 60 Workshops im „Hotel Silber“ teilgenommen. Neben dem Angebot von Wahlmodulen und Workshops für Studentinnen und Studenten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg sowie Sonderausstellungen wurde das „Hotel Silber“ und die Rolle der Polizei in Vortragsreihen und insbesondere im Rahmen von zwei Masterarbeiten sowie 18 Bachelorarbeiten beleuchtet. Seit dem Jahr 2021 ist das Thema „Lern- und Gedenkorte“ im Curriculum des verwendungsorientierten Studienganges festgeschrieben.

Kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Polizei

„Ziel der Kooperation war und ist es, die aktive Rolle der Polizei bei den nationalsozialistischen Verbrechen begreifbar zu machen und die Verantwortung daraus für die Gegenwart und Zukunft einer demokratisch legitimierten Polizei nicht vergessen zu lassen“, sagte die Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz in ihrem Grußwort anlässlich der Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen der Kooperation am 3. Juli 2024 in Stuttgart.

Dr. Cornelia Hecht-Zeiler betonte: „Das Haus der Geschichte freut sich, im Erinnerungsort Hotel Silber einen Teil zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Polizei in der Zeit des Nationalsozialismus beizutragen. Die Zusammenarbeit hilft uns, auch die Perspektiven der Polizei mit in die Vermittlungsformate aufzunehmen.“

Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Als erstes politisch-historisches Landesmuseum Deutschlands nimmt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle ein und ist Träger des „Hotel Silber“. Das geschichtsträchtige Gebäude wurde in Stuttgart mehr als ein halbes Jahrhundert von der Polizei genutzt und war von 1937 bis 1945 Zentrale der Gestapo für Württemberg und Hohenzollern in der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte. In dem einstigen Ort des nationalsozialistischen Terrors entstand als Bürgerbeteiligungsprojekt ein Ort des historisch-politischen Lernens und der Begegnung.

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