Jugendliche

Land und Uni Stuttgart kooperieren bei Jugendstudie

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone

Das Kultusministerium und die Universität Stuttgart kooperieren bei der Jugendstudie Baden-Württemberg 2022. Hierbei werden über 2.000 Jugendliche im Land zu ihren Einstellungen, Wünschen und Zielen befragt. Damit sollen wertvolle Erkenntnisse für die künftige Jugendpolitik gewonnen werden.

Das Kultusministerium und die Institute für Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaft der Universität Stuttgart kooperieren künftig bei der baden-württembergischen Jugendstudie. Diese landesweite Befragung von etwa 2.000 15- bis 17-Jährigen wird ein aktuelles Stimmungsbild der Jugend im Land liefern und wichtige Impulse für die Jugendpolitik geben.

Kultus- und Jugendministerin Theresa Schopper freut sich sehr, dass mit Professor André Bächtiger und Professorin Susanne Vogl von den Sozialwissenschaften sowie Professorin Christine Sälzer und Juniorprofessorin Maria Wirzberger von den Erziehungswissenschaften gewichtige Partner in die Jugendstudie Baden-Württemberg einsteigen. Sie sagt: „Wir wollen mit der Studie ein umfassendes Bild der Jugend im Land gewinnen. Dabei interessieren uns Themen wie Schule und Freizeitgestaltung ebenso wie die Einstellung zur Demokratie, zur politischen Bildung oder auch die Wünsche bei der Berufsorientierung.“

Der Landesschülerbeirat, der die Studie wie in den vergangenen Jahren ebenfalls mit begleitet, bewertet die neue wissenschaftliche Orientierung positiv. „Es freut uns außerordentlich, dass von Seiten des Ministeriums ein derartiges Interesse an der Jugend besteht“, sagt David Jung, Vorsitzender des Landesschülerbeirates: „Der Einsatz von neuen Befragungsinstrumenten, der durch die Institute ermöglicht wird, hebt den Wert der Studie für die Jugend- und Schularbeit erheblich an.“ 

Vielfach erprobte Befragungssoftware

Die Jugendstudie 2022 setzt auf den Vorgängerstudien vom Startjahr 2011 bis 2020 auf, jedoch mit erweitertem Fragefokus und neuen Befragungsinstrumenten, wie Professor Bächtiger erläutert: „Wir werden vielfach erprobte Befragungssoftware einsetzen. Das wird es uns ermöglichen, schnell auch Teilgruppen zu ziehen und die gewonnenen Daten in vielerlei Beziehung zueinander zu setzen, auch mit den Ergebnissen anderer Untersuchungen.“

Zunächst folgt nun ein Pretest an einigen Schulen, bevor die Befragung in die Fläche geht. Am Ende sollen an Schulen im ganzen Land einzelne Klassen die anonyme Befragung im Rahmen einer Schulstunde durchführen. Insgesamt sollen so schließlich mehr als 2.000 Datensätze vorliegen. „Die Durchführung im schulischen Rahmen ermöglicht es auch, beispielsweise die Schularten so zu berücksichtigen, wie ihr jeweiliger Anteil bei den Jugendlichen ist, oder auch zwischen städtischen und ländlichen Gebieten zu unterscheiden. Die Ergebnisse werden dadurch noch aussagekräftiger“, sagt Professorin Sälzer.

Grundlage für weitere Maßnahmen

Die Jugendstudie soll nicht nur wichtige Daten liefern, sondern auch Grundlage für weitere Maßnahmen sein: „Die Ergebnisse werden uns in die Lage versetzen, die Jugendpolitik im Land noch zielgruppenspezifischer auszurichten und weiterzuentwickeln“, sagt Ministerin Schopper, die im Herbst auch einen Kinder- und Jugendgipfel veranstalten möchte, und fügt an: „Jugendliche sind heute viel mehr als früher vernetzt und selbstorganisiert. Sie fordern Mitsprachemöglichkeiten ein und engagieren sich bei aktuellen Themen. Das müssen wir aufgreifen und den Jugendlichen Möglichkeiten geben, ihre Wünsche zu äußern. Wir werden verstärkt den Dialog mit den Jugendlichen suchen.“

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport finanziert die Jugendstudie mit einem Betrag von mehr als 50.000 Euro. An der Universität Stuttgart wird dafür unter anderem eigens eine Teilzeitstelle auf Post-Doc-Niveau eingesetzt. Die Ergebnisse der Jugendstudie sollen im Frühsommer 2022 ausgewertet und veröffentlicht sein. Geplant ist außerdem eine Veranstaltung zur Vorstellung der Ergebnisse sowie eine Reihe von wissenschaftlichen Publikationen.

Bedürfnisse der Jugend ermitteln

Die Jugendstudie in Baden-Württemberg wurde 2009 im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport konzipiert und seither in zwei- bis dreijährigem Abstand über eine Projektförderung an die Jugendstiftung unter Einbeziehung des Landesschülerbeirats umgesetzt. 

Ziel ist es, einen umfassenden Blick auf Einstellungen, Wertvorstellungen, Freizeitgestaltung und Zukunftsziele der jungen Generation in Baden-Württemberg zu erhalten. Die Studien erschienen 2011, 2013, 2015, 2017 und 2020 und erfreuten sich großer Aufmerksamkeit.

Jugendstiftung Baden-Württemberg: Jugendstudie Baden-Württemberg

Jugendstudie Baden-Württemberg 2020 (PDF)

Weitere Meldungen

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Kulturerbe im Osten

Schülerwettbewerb für kulturellen Austausch

Bildungsministerin Theresa Schopper und Bildungsministerin Dorothee Feller
  • Bildung

Bildungsministerinnen tauschen sich aus

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Digitalisierung

Berufliche Weiterbildung an Lernfabriken 4.0

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Juli 2024

Auf der Bühne wird eine Konfetikannone gezündet.
  • Sonderpädagogik

Preisverleihung des Wettbewerbs „Zauberhaft“

Veranstaltung des Ministeriums und Südwestmetall ZukunftsFest
  • Bildung und Wissenschaft

Tagung für wissenschaftliche Weiterbildung

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Zweite Aktionswoche der Verkehrssicherheit gestartet

Startup Summit 2024
  • Startup BW

Tolle Geschäftsideen bei Start-up-Gipfel ausgezeichnet

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Innovationsprogramm Pflege 2024 gestartet

Sieger des Schülerwettbewerbs ,Schüler machen sich für Tiere stark‘ ausgezeichnet
  • Tierschutz

Schülerwettbewerb „Schüler machen sich für Tiere stark“

Kinder beim Schwimmunterricht.
  • Sport

Schwimm-Programme ausgebaut

  • Schule

Landespreis der Werkrealschule

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
  • Stadtentwicklung

Förderung regionaler Innenstadtberater

Gruppenfoto von Grundschülerinnen und -schülern auf der Bühne in einem Veranstaltungssaal
  • Schule

Kinderkongress zur Ganztagsbetreuung

Zwei Mädchen sitzen an einem Tisch und schreiben, eine Frau beugt sich über ihre Schulter.
  • Schule

Große Unterschiede bei Lernstandsdiagnose

Weißenau: Mehrere Grundschüler singen der Grundschule nach dem Unterricht ein Lied und bewegen dazu ihre Hände. (Foto: © dpa)
  • Schule

VERA-Ergebnisse 2024 veröffentlicht

Quantum for all
  • Forschung

4,7 Millionen Euro für Graduiertenschule

Gruppenbild mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Schülermedienpreises 2024
  • Medienbildung

Schülermedienpreis 2024 verliehen

Eine asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) sitzt auf einem Finger und sticht zu.
  • Gesundheit

Stechmücken-Saison hat begonnen

Gärtnerhaus in Gemmingen
  • Städtebau

Ortszentrum erfolgreich saniert

Kinder sitzen im Unterricht an Computern.
  • MINT-BERUFE

Abschlussveranstaltung von „Girls´ Digital Camps“