Staatssekretärin Sabine Kurtz hat auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu die Sieger des Schülerwettbewerbs „Schüler machen sich für Tiere stark“ ausgezeichnet. Es ist ein wichtiges Ziel, dass Kinder und Jugendliche Verständnis und Mitgefühl für Tiere entwickeln. Dies gilt gleichermaßen für Heimtiere und Nutztiere.
„Die von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zum diesjährigen Schülerwettbewerb ,Schüler machen sich für Tiere stark‘ eingereichten Arbeiten zeigen deutlich, dass damit ein langfristiger Beitrag für den Tierschutz geleistet wird und die geweckte Begeisterung für Tiere über den Wettbewerb hinaus bestehen bleibt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz, am 11. Juli 2024 anlässlich der Preisverleihung des diesjährigen Schülerwettbewerbs für Tierschutz auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu.
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zeichnet gemeinsam mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport bereits zum dreizehnten Mal die Sieger des Schülerwettbewerbs „Schüler machen sich für Tiere stark“ aus. Insbesondere das Engagement im Tierschutz steht bei dem Landeswettbewerb im Vordergrund.
„In vielen wundervollen Arbeiten haben alle zehn ausgezeichnete Teilnehmerinnen und Teilnehmer Verantwortung für Tiere und den Tierschutz übernommen. Dabei wurden zahlreiche Facetten der Tierhaltung beleuchtet und spannende Ansätze zum Thema Tierschutz eingereicht. Wir gratulieren den zehn Gewinnern, die sich unten den vielen Bewerbungen durchsetzen konnten. Es ist uns bei Weitem nicht leichtgefallen, unter allen tollen Arbeiten die Sieger auszuwählen“, betonte die Staatssekretärin Sabine Kurtz.
Schülerwettbewerb Tierschutz 2024
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Kultus Jugend und Sport rufen allen zwei Jahre zur Teilnahme zum Schülerwettbewerb Tierschutz 2024 auf. Am 30. April 2024 endete die Bewerbungsfrist und eine Bewertungskommission aus Vertretern der beiden Ministerien sowie des Landesbeirats für Tierschutz beriet über die Bewerbungen.
Die ausgezeichneten Projekte der Preisgruppe vierte bis sechste Klasse
Die Klasse hat im Biologieunterricht den Körperbau und die Lebensweise von Wildschweinen und im Kontrast dazu von Hausschweinen betrachtet. Gemeinsam haben sie erarbeitet, wie ein Stall oder eine Haltungsform aussehen müsste, damit alle Bedürfnisse von Hausschweinen erfüllt werden. Anschließend bastelten die Schülerinnen und Schüler diese Ställe. Hierbei wurden teilweise Aspekte wie Auslauf, Trinkstellen, Schlammsuhle und Scheuermöglichkeiten, Kotplatz, Beschäftigungsmöglichkeiten oder Umzäunung berücksichtigt. Innerhalb der Klasse wurden die verschiedenen Ställe bei einem „Schweinefest“ untereinander vorgestellt.
Der Schüler hat sich mit dem Thema Tierversuche und Künstliche Intelligenz auseinandergesetzt und dazu eine gut strukturierte und begründende Präsentation angefertigt. Er schaffte es dabei eine Verbindung von neuen Technologien und der Forschung mit Tierversuchen herzustellen.
Für seine Arbeit hat der Schüler verschiedene Unternehmen zum Thema Tierversuche angeschrieben und die Antworten ausgewertet. Er folgte mit seiner Arbeit, bereits mit jungen Jahren, den wissenschaftlichen Grundsätzen, wie eine Arbeit aufzubauen ist. In der Preisgruppe vierte bis sechste Klasse haben daher dieses Jahr zwei Projekte den ersten Platz belegt.
Die Klasse hat sich in Gruppenarbeiten mit den beliebtesten Haustieren Hund, Katze und Kaninchen beschäftigt. Dabei haben sie deren Ansprüche an Haltung, Ernährung, Pflege, Rassen, Verhalten und Körpersprache herausgearbeitet. Zusätzlich haben die Gruppen Checklisten erstellt, die vor einer Anschaffung eines Haustieres die Verantwortung und die Bedürfnisse des Tieres herausstellt, umso die Abgabe von Haustieren in Tierheime zu verringern.
Die Klasse beschäftigte sich mit nachhaltiger Fleischproduktion. Sie besuchte dazu einen Demeter-Bauernhof der Solidarischen Landwirtschaft. Zusätzlich veranstaltete die Klasse eine Konsumentenbefragung vor vier Supermärkten in Bammental zu True-Costs der Lebensmittel- und Fleischindustrie unter Einbeziehung der Klimakosten.
Die Kinder haben eine umfangreiche Infoveranstaltung an ihrer Schule veranstaltet. Dabei haben sie selbstgebastelte und teilweise provokative Plakate zum Thema Tierschutz ausgestellt und über die diversen Zusammenhänge von veganer Ernährung, Massentierhaltung und Klimawandel, Haltungsformen und Labelkennzeichnung eindrucksvoll informiert.
Die ausgezeichneten Projekte der Preisgruppe siebte bis zehnte Klasse
Die Kinder organisierten eine Veggie Week in der Mensa und führten anschließend eine Umfrage mit Evaluierung durch.
Mit einer Unterrichtseinheit mit dem Tierschutzverein Oberes Nagoldtal haben sich die Schüler über die Tätigkeiten eines Tierschutzvereines vertraut gemacht. Anschließend präsentierten sich die Kinder mit Plakaten, Infomaterial und interaktiven Spielen auf dem örtlichen Wochenmarkt und führten dort eine weitere Umfrage durch. Auf der Limousinzucht Lamparth sahen die Kinder eine tierwohlgerechte Tierzucht und machten sich Gedanken zum Essverhalten von Fleischprodukten.
Neun Schülerinnen der sechsten und siebten Klasse haben eine Podcast-Reihe entwickelt und hierfür einen Organisationsplan erstellt. Für die Podcasts mit Interviews besuchten die Schülerinnen die Tierheime Donzdorf und Plüderhausen.
Die Kinder haben sich intensiv mit dem Thema Tierschutz und dessen Zusammenhänge auseinandergesetzt. Dabei haben sie durch Recherchearbeit die Punkte Fleischkonsum, Gülleproblematik, Milchkuhhaltung, Tierversuche (mit Botox) sowie Kennzeichnungsformen der Stallhaltung beleuchtet. Sie haben Plakate für die Ökoecke ihrer Schule gebastelt, ausgestellt und Mitschüler in der Pause informiert. Zudem haben sie ein Interview mit dem Landestierschutzverband geführt.
Das Projekt wurde in Englisch und im Zusammenwirken mit der deutschen Schule in Málaga durchgeführt. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler die Unterschiede im Tierschutz zwischen den Ländern heraus.
Die zwölf Schülerinnen und Schüler haben sich zur Unterstützung eines Gnadenhofs entschieden. Die Lehrer haben in verschiedenen Unterrichtseinheiten die Kinder zur Thematik Tierschutz unterrichtet. Anschließend fertigten die Kinder Steckbriefe zu den verschiedenen Tierarten auf dem Gnadenhof an und präsentierten diese im Unterricht. In weiteren Unterrichteinheiten wurden Osterdekorationen für einen Verkaufsstand gebastelt.