Beim Start-up-Gipfel in Stuttgart hat das Land tolle Geschäftsideen in drei Pitch-Wettbewerben ausgezeichnet. Die neue Generation der Gründerinnen und Gründer denkt bei ihren Produkten und Dienstleistungen soziale Belange und Nachhaltigkeit mit.
Beim Start-up BW Summit 2024 konnten sich die Besucherinnen und Besucher davon überzeugen, dass in Baden-Württemberg viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 50 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.
Beim Landesfinale von „Start-up BW Young Talents 2024“ hat das Schülerteam „Waldi – der Forstroboter“ des Parler Gymnasiums aus Schwäbisch Gmünd gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit seiner Geschäftsidee eines vollautomatischen, mobilen Forstroboters, der die Arbeit im Wald erleichtert. Bei der Finalrunde, die in diesem Jahr im Rahmen des Start-up BW Summits in Stuttgart vor Publikum ausgetragen wurde, trafen insgesamt zehn Teams aufeinander. Platz 2 gewann das Team „AirCleanLight“ von der Handelslehranstalt Bühl mit Straßenlaternen mit integrierten Luftfilteranlagen. Platz 3 belegt das Team „Black Forest Mobile Gym“ von der Robert-Gerwig-Schule aus St. Georgen mit ihrer Idee eines mobilen Fitnessstudios auf Rädern für bessere Sportzugänglichkeit in ländlichen Regionen.
Die Siegerteams durften sich über die von der L-Bank gesponserten Preisgelder in Höhe von 500 Euro, 300 Euro und 200 Euro freuen.
Cluster-Pitch-Wettbewerb
Auf dem Start-up BW Summit 2024 hatten zudem zahlreiche Start-ups aus den Bereichen Creative Industries, Fashion und Food Tech, Energy, Environment und GreenTech, Life Sciences, Medical Devices und BioTech, Manufacturing, Mobility und Hardware, Social Innovation und GovTech sowie Software, AI und IT Security die Gelegenheit, ihre Geschäftsidee dem Publikum beim Cluster-Pitch-Wettbewerb zu präsentieren.
31 Start-ups nahmen am Wettbewerb teil. Sie hatten die Chance, die von der L-Bank gesponserten Preisgelder in Höhe von 2.000 Euro, 1.000 Euro und 500 Euro zu gewinnen. Außerdem wurden vier gleichwertige Sonderpreise vergeben: jeweils ein Ticket nach Mailand zum „StartCup 4 Motors for Europe“.
Das Start-up Team „Virtually There” konnte den ersten Preis mit nach Hause nehmen. Das Team überzeugte die Jury mit seiner Geschäftsidee einer Virtual Reality(VR)-App, die Therapierende dabei unterstützen soll, bewährte Behandlungsmethoden mit Virtual Reality zu kombinieren, um Ängste, Depressionen, Sucht und Traumata schneller zu überwinden. Über Platz 2 darf sich das Team „Aeerstatica“ mit ihrer Idee der Energieerzeugung mit Luftschiff freuen. Platz 3 belegt das Team „Cellios“ mit ihrer Idee einer flexiblen Automatisierungslösung für die Produktion, um diese nachhaltig und menschlich zu gestalten.
Die Tickets nach Mailand zum „StartCup 4 Motors for Europe“ gingen an die Teams „Faibrics“ mit ihrer Geschäftsidee, Artificial Intelligence(AI)-Qualitätsinspektionen auf neuen und bestehenden Maschinen zu implementieren, an das Team „HospiChef UG“, die mit ihrer Geschäftsidee eines digitalen Menübestellsystems, das Akutkrankenhäuser und Rehakliniken bei einer patientennahen, datengetriebenen und nachhaltigen Verpflegung von Patientinnen und Patienten unterstützt, überzeugten, an das Start-up „Ionysis“ mit ihrer Geschäftsidee der Herstellung von Kernelementen der Brennstoffzelle/Elektrolyseure ohne per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) zu verwenden mit Fokus auf hochskalierbaren Prozessschritten und an das Team „MELT“ mit ihrer Geschäftsidee von nachhaltigen und energieschonenden Bauen auf Basis von Latentwärmespeicherplatten.
Internationaler Pitch
Beim internationalen Pitch konnten die internationalen Partner aus den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, die Vier Motoren für Europa, Ukraine, Schweiz, Algerien, Indien und Brasilien ihre ausgewählten Start-ups aus ihren Ländern sich messen lassen.
Das Start-up „Niatsu“ aus der Schweiz konnte die Jury mit seiner Idee der Automatisierung der Kohlenstoffdioxid(CO2)-Bilanzierung in der Lebensmittelindustrie zur Unterstützung der Lebensmittelhersteller bei der Verfolgung und Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer Produkte überzeugen und den von der L-Bank gesponserten Preis in Höhe von 500 Euro mit nach Hause nehmen.
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gratulierte den Siegerteams persönlich und überreichte die Preise: „Ich bin beeindruckt von den vielfältigen Geschäftsideen, die uns heute präsentiert wurden. Die neue Generation der Gründerinnen und Gründer denkt bei ihren Produkten und Dienstleistungen soziale Belange und Nachhaltigkeit mit. Sie erkennen die Bedarfe unserer Gesellschaft und unserer Zeit. Es freut mich besonders, dass dies auch bereits bei unseren Schülerinnen und Schülern verankert ist. Diese drei Wettbewerbe haben gezeigt, dass junge Menschen und Menschen weltweit den Mut haben, neue Wege zu gehen und die Selbstständigkeit zu wagen“, so die Ministerin.
Die Wettbewerbe in der Übersicht
Beim Landesfinale Start-up BW Young Talents traten folgende Schülerteams der Vorentscheide in dreiminütigen Pitches gegeneinander an:
- ACD vom Kepler-Gymnasium in Pforzheim mit einem automatischen Chipspender für saubere Hände beim Computer spielen.
- AirCleanLight von Handelslehranstalt Bühl mit Straßenlaternen mit integrierten Luftfilteranlagen.
- Black Forest Mobile Gym von der Robert-Gerwig-Schule in St. Georgen mit einem mobilen Fitnessstudio auf Rädern für bessere Sportzugänglichkeit in ländlichen Regionen.
- Fresh Teeth von der Jakob-Friedrich-Schöllkopf Schule in Kirchheim unter Teck mit individuell angepasster Zahnschiene zur Reinigung der Zähne.
- Kit von der Graf Eberhard Schule in Kirchentellinsfurt mit einem sprechenden KI-Hund für Groß und Klein mit flauschiger Oberfläche.
- Live Lingo vom Gymnasium Achern mit einem KI-unterstützten Kopfhörer für Live-Übersetzung ohne Internetverbindung.
- Pureview vom Ursulinen-Gymnasium in Mannheim mit smarten Rollläden mit integrierter Fensterputz-Funktion.
- Sweet Dreams von der Heimschule Lender in Sasbach mit Duft- & Lichtwecker für besseren Schlafrhythmus.
- Trip-Buddy vom Hebel-Gymnasium in Pforzheim mit einer Reise-App mit eingebauter Tourguide-Funktion und vielem mehr.
- Waldi – der Forstroboter vom Parler Gymnasium in Schwäbisch Gmünd mit einem vollautomatischen, mobilen Forstroboter, der die Arbeit im Wald erleichtert.
„Start-up BW Young Talents“ wird als Teil der Landeskampagne Start-up BW vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert. Ziel ist es, bereits Jugendliche für die Themen Innovation, Start-up und unternehmerisches Handeln sowie für Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren. So wurden verschiedene Projektmodule entwickelt. Im Modul „Innovation Workshop und Pitch“ lernen Schülerinnen, Schüler und Auszubildende, Geschäftsideen zu entwickeln und diese in einem Elevator Pitch zu präsentieren. Im Rahmen der Start-up BW Landeskampagne des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus wurden im Projekt Start-up BW Young Talents über 70 Innovation-Workshops für etwa 2.400 Schülerinnen, Schüler und Auszubildende der baden-württembergischen Schulen durchgeführt. In diesen eintägigen Workshops entwickelten die Jugendlichen eine innovative Geschäftsidee und konnten sich für die Landesauswahl qualifizieren.
Folgende 31 Start-ups traten im Cluster Wettbewerb in zweiminütigen Pitches an:
- Cluster Creative Industries, Fashion und Food Tech: Chlench Fashion, Holiroots, REICHARDT und Viva la faba
- Cluster Energy, Environment und GreenTech: Aeerstatica, Hydrop Systems, Ionysis, MELT, Nordesign, TREEO Fairventures Digital, UV Energy und WeSort AI
- Cluster Life Sciences, Medical Devices und BioTech: AICU, Coreway, EndoSurge, myScribe und Nanoshape
- Cluster Manufacturing, Mobility und Hardware: Assemblio, Desoltik, Loady, InSpace Propulsion, Prefiro und Savespace
- Cluster Social Innovation und GovTech: Dotscene und Onuava
- Cluster Software, AI und IT Security: HospiChef, ISTARI, qru, Tech Invention Martocchia, Valoon und Virtually There
Beim internationalen Pitch präsentierten folgende neun Start-ups der Jury in zweiminütigen Pitches ihre Geschäftsideen: Biofertech (Algerien), Creserve (Indien), Infinite Foundry (Brasilien), Niatsu (Schweiz), Octaipipe (Vereinigtes Königreich), ScoutinScience (Niederlande), ColMatEk (Ukraine), RoseBio (Lombardei – 4 Motoren für Europa) und MATVISIO (Auvergne-Rhône-Alpes – 4 Motoren für Europa).
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Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Mediathek: Bilder zum Herunterladen