Coronavirus

Land fördert Luftfilter und CO2-Sensoren in Schulen und Kitas

Ein Luftfilter steht in einem Klassenraum an einer Grundschule.

Mit 70 Millionen Euro fördert das Land die Anschaffung von mobilen Luftfiltern und CO2-Sensoren. Diese können dazu beitragen, das Infektionsgeschehen in Schulen und in Kindertageseinrichtungen so gering wie möglich zu halten. Näheres regelt eine Förderrichtlinie des Kultusministeriums.

Das Land hat jüngst beschlossen, die öffentlichen und freien Träger unserer Schulen und Kindertageseinrichtungen bei der Beschaffung von mobilen Raumluftfiltergeräten und CO2-Sensoren erneut zu unterstützen. Nach dem 40-Millionen-Programm aus dem vergangenen Jahr, mit dem in Schulen unter anderem auch in raumlufthygienische Maßnahmen zur Gesunderhaltung, insbesondere in Raumluftfiltergeräte und CO2-Sensoren investiert werden konnte, umfasst das Förderprogramm nun ein Gesamtvolumen von 70 Millionen Euro. Die zugehörige Förderrichtlinie (PDF) ist am 6. August 2021 veröffentlicht worden und tritt damit am 7. August 2021 in Kraft. Darüber haben wir die Schulen, Träger der Kindertageseinrichtungen, Kommunalen Landesverbände sowie die Arbeitsgemeinschaft freier Schulen in Baden-Württemberg bereits informiert. 

Diese Förderung ist neben Impfen, Testen und Masken eine weitere Maßnahme im Rahmen der differenzierten präventiven Strategie des Landes, um das Infektionsgeschehen in Schulen und Kindertageseinrichtungen so gering wie möglich zu halten. „Nach wie vor ist intensives und sachgerechtes Lüften das vorrangige Mittel, um das Infektionsrisiko in Innenräumen zu reduzieren. Das bestätigen uns auch immer wieder die Fachleute“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper und fügt an: „CO2-Sensoren und mobile Raumluftfiltergeräte ergänzen diese Maßnahme. Letztere bilden vor allem in eingeschränkt belüftbaren Räumen einen weiteren Sicherheitszaun, um den Präsenzbetrieb sicherer zu machen.“ 

Vorzeitiger Maßnahmenbeginn ab Anfang Mai möglich

Zehn der 70 Millionen Euro sind für die Kindertageseinrichtungen vorgesehen. Das Land trägt die Hälfte der Anschaffungskosten pro Gerät, wobei die Landesförderung je mobilem Gerät bei 2.500 Euro gedeckelt ist. Aufgrund des regelmäßigen und engen Austauschs ist den Kommunen unterdessen bereits bekannt, dass ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn ab dem 1. Mai 2021 ermöglicht wird. Gefördert werden mobile Raumluftfiltergeräte für den Einsatz in Räumen der Schulen beziehungsweise Kindertageseinrichtungen mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit, CO2-Sensoren zur Unterstützung des Lüftens sowie mobile Raumluftfiltergeräte für den Einsatz in Räumen der Kindertageseinrichtungen oder Schulen, wenn sie von Kindern der Klassen eins bis sechs genutzt werden (für diese gibt es noch kein Impfangebot).

Es sind drei Meldezeiträume vorgesehen. Der erste beginnt am kommenden Montag, 9. August 2021, wobei die Ausstattung von eingeschränkt belüftbaren Räumen zunächst priorisiert wird. Hierfür werden also Mittel reserviert und eine Reservierungsbestätigung übersandt. Danach werden Meldungen für CO2-Sensoren berücksichtigt. Meldungen der Träger bezüglich Raumluftfiltergeräte für Räume, deren Lüftungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt sind und von Kindern unter zwölf Jahren genutzt werden, werden erst in dem zweiten Meldezeitraum ab dem 23. August 2021 berücksichtigt, wobei weiterhin die anderen Fördertatbestände bevorzugt werden. Mit Beginn des dritten Meldezeitraums ab dem 20. September 2021 bis längstens zum 20. Dezember 2021 kommen dann alle Anträge in einem so genannten Windhundverfahren zum Zug, solange Mittel aus dem Programm zur Verfügung stehen.

Förderfähig sind nur Geräte mit Filtertechnologie

Die Träger wickeln die Förderung über die L-Bank ab, und rechnen ihre getätigten Ausgaben ab 1. Dezember 2021 dann auch mit dieser ab. Die Geräte können gekauft, aber auch gemietet oder geleast werden, eine dreijährige Zweckbindung ist dabei Voraussetzung. Förderfähig im Sinne des Förderprogramms des Landes sind ausschließlich mobile Raumluftfiltergeräte mit Filtertechnologie. Dabei muss es sich um HEPA-Filter der Klassen H 13 oder H14 handeln. Die maßgeblichen technischen Details sind in einer Anlage zur Förderrichtlinie zusammengefasst.

Die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte zusätzliche Förderung von mobilen Raumluftfiltergeräten für Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit will das Land in seine Förderung einbeziehen. Dies ist aber erst möglich, sobald hierzu weitere Details und hinreichend verbindliche Vereinbarungen mit dem Bund vorliegen. 

„Unser oberstes Ziel ist ein Präsenzbetrieb für unsere Kinder und Jugendlichen, der so sicher wie möglich ist. Mit diesem weiteren Förderprogramm tragen wir dazu bei“, sagt Ministerin Schopper und betont: „Dies darf unsere anderen Anstrengungen aber keineswegs schmälern. Regelmäßiges Testen, Maskenpflicht oder Hygienepläne sind nach wie vor essentielle Werkzeuge im Kampf gegen das Virus. Zudem bleibt Impfen der stärkste Sicherheitszaun - und hier haben wir immer noch Luft nach oben.“

Kultusministerium: Informationen zu mobilen Raumluftfiltergeräten und CO₂-Sensoren, Schreiben des Kultusministeriums, Fragen und Antworten

Förderrichtlinie mobile Raumluftfiltergeräte und CO2-Sensoren vom 6. August 2021 (PDF)
Informationen zu den technischen Details, die für die Förderfähigkeit der mobilen Raumluftfiltergeräte maßgeblich sind, können Sie dieser Anlage zur Förderrichtlinie (PDF), die das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erarbeitet hat, entnehmen.

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Krankenhausreform

Kartellamt gegen Zusammenschluss der Uniklinika Heidelberg und Mannheim

ELR Gemeinde
  • Ländlicher Raum

ELR fördert unterjährig 129 Projekte

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
  • Familie

Mit dem Landesfamilienpass in die Sommerferien starten

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

Ein Mitarbeiter des Generallandesarchivs Karlsruhe nimmt eine Akte aus einem Regal.
  • Forschung

Rechtsextremismus erforschen und dokumentieren

Muster für die AzubiCard Baden-Württemberg
  • Ausbildung

AzubiCard nun auch als digitale Karte

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Landesregierung bringt Bildungsreform auf den Weg

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Neue Landesagentur für Fachkräftezuwanderung

Schülerinnen an Tafel
  • Volksbegehren

Zulassung des Volksbegehrens „G9 jetzt! BW“ abgelehnt

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Kulturerbe im Osten

Schülerwettbewerb für kulturellen Austausch

Bildungsministerin Theresa Schopper und Bildungsministerin Dorothee Feller
  • Bildung

Bildungsministerinnen tauschen sich aus

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Digitalisierung

Berufliche Weiterbildung an Lernfabriken 4.0

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Juli 2024

Auf der Bühne wird eine Konfetikannone gezündet.
  • Sonderpädagogik

Preisverleihung des Wettbewerbs „Zauberhaft“

Veranstaltung des Ministeriums und Südwestmetall ZukunftsFest
  • Bildung und Wissenschaft

Tagung für wissenschaftliche Weiterbildung

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Zweite Aktionswoche der Verkehrssicherheit gestartet

Startup Summit 2024
  • Startup BW

Tolle Geschäftsideen bei Start-up-Gipfel ausgezeichnet

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Innovationsprogramm Pflege 2024 gestartet

Sieger des Schülerwettbewerbs ,Schüler machen sich für Tiere stark‘ ausgezeichnet
  • Tierschutz

Schülerwettbewerb „Schüler machen sich für Tiere stark“