Auslandsreise

Besuch der Weltleitmesse JEC World in Paris

Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)

Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat in Paris die weltweit führende Fachmesse der Verbundwerkstoffindustrie JEC World besucht und politische Gespräche über französische Wirtschaftsreformen geführt.

Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat im Rahmen eines zweitägigen Besuchs in Paris die Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und Frankreich sowie die weiter wachsenden Chancen in diesem Bereich hervorgehoben.

„Frankreich ist schon heute unser wichtigster wirtschaftlicher und politischer Partner in der EU. Im 55. Jubiläumsjahr des Élysée-Vertrags wollen Frankreich und Deutschland ihrer Freundschaft gleichwohl neue Dynamik und neue Qualität verleihen. Ergänzt durch die Reformimpulse, die Frankreichs Regierung im Wirtschaftsbereich plant, kann auch die Wirtschaft in Baden-Württemberg hiervon stark profitieren“, sagte Schütz. Sie sei daher sehr zuversichtlich hinsichtlich künftiger Geschäftschancen baden-württembergischer Unternehmen auf dem französischen Markt.

Politische Gespräche über französische Wirtschaftsreformen

Neben dem Besuch des baden-württembergischen Gemeinschaftsstands auf der weltweit führenden Fachmesse der Verbundwerkstoffindustrie „JEC World“ traf die Wirtschaftsstaatssekretärin auch zu politischen Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der französischen Arbeits- und Wirtschaftsministerien zusammen. Schwerpunkte des Austauschs waren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Arbeit und Ausbildung sowie geplante Wirtschaftsreformen der französischen Regierung. So sei in Frankreich beispielsweise das deutsche Modell der Berufsausbildung politisch hochaktuell, erläuterte Schütz. Der französische Präsident Macron strebe eine landesweite Ausdehnung der dualen Berufsausbildung an, um die in Frankreich vergleichsweise hohe Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren. Hier könne Baden-Württemberg Expertise anbieten. So sei erst kürzlich mit der baden-württembergischen Partnerregion Auvergne-Rhône-Alpes eine Kooperationsvereinbarung zur Förderung der gegenseitigen Mobilität von Auszubildenden unterzeichnet worden. Diese umfasse unter anderem die Vertiefung und den Ausbau von Partnerschaften von Berufsschulen und überbetrieblichen Bildungsstätten in Baden-Württemberg mit französischen Berufsbildungsstätten. Damit könne Jugendlichen aus Frankreich die Attraktivität einer beruflichen Ausbildung hier im Südwesten nahegebracht werden und gerade Unternehmen in den grenznahen Regionen Baden-Württembergs könnten Nachwuchsfachkräfte aus dem Nachbarland gewinnen, so die Staatssekretärin.

Auch für weitere französische Reformvorhaben sei Deutschland ein Vorbild. Baden-Württemberg könne auch hier Unterstützung beisteuern, so zum Beispiel im Bereich der Mittelstandsförderung. Katrin Schütz: „Wirtschaft und Politik unseres engsten Nachbarn sind in Bewegung wie lange nicht mehr. Die Signale stehen auf Deregulierung und Wachstum. Von einer verstärkten Zusammenarbeit in diesen Bereichen könnten auch die in Frankreich tätigen baden-württembergischen Unternehmen also nur gewinnen.“

Weitere Informationen

Mit Exporten nach Frankreich im Wert von rund 15,5 Milliarden Euro sowie Importen aus Frankreich im Wert von rund 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2017 ist Frankreich der wichtigste Handelspartner Baden-Württembergs innerhalb der EU und liegt an zweiter Stelle insgesamt als Exportmarkt für Unternehmen aus dem Südwesten. Die Verbundwerkstoffindustrie – der die Leitmesse JEC World gilt – umfasst innerhalb der Außenhandelsbeziehungen zahlreiche Schlüsselbranchen auf baden-württembergischer und französischer Seite: von der Automobilindustrie über die Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zur Bauwirtschaft, Energiewirtschaft und Elektronikindustrie.

Mit 24 Ausstellern beteiligten sich zum dritten Mal in Folge mehr baden-württembergische Unternehmen am Gemeinschaftsstand von Baden-Württemberg International (bw-i) auf der JEC World. „Die Entwicklung der Ausstellerzahlen spiegelt auch die Belebung der französischen Konjunktur wider“, erklärte Schütz. Im Jahr 2017 verzeichnete die französische Wirtschaftsleistung ein Wachstum um knapp zwei Prozent und dürfte diese Wachstumsdynamik nach Schätzungen der EU-Kommission bis ins Jahr 2019 beibehalten.

Innovative Leichtbaumaterialien und ressourceneffiziente Verbundwerkstoffe finden zahlreiche Anwendungen von der Automobilindustrie über die Bau- und Energiewirtschaft bis hin zur Luft- und Raumfahrttechnik. Zur besseren Vernetzung der Entwickler- und Anwenderbranchen fördert das Land die Landesagentur Leichtbau BW GmbH und das landesweite Netzwerk „Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e. V.“ (AFBW). Beide vereinen in ihren Netzwerken jeweils über 100 beziehungsweise 1.600 baden-württembergische Unternehmen, welche unter anderem Verbundwerkstoffe entwickeln, handeln oder anwenden.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Neue Landesagentur für Fachkräftezuwanderung

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Startschuss für Plattform „GreenTech BW“

Logo Umweltpreis 2024 mit Schriftzug Nominierung
  • Nachhaltigkeit

18 Unternehmen für den Umweltpreis 2024 nominiert

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

Team „Schall-Dämm-Bolzen“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Kulturerbe im Osten

Schülerwettbewerb für kulturellen Austausch

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Ursula von der Leyen
  • Europa

von der Leyen als Präsidentin der EU-Kommission gewählt

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Digitalisierung

Berufliche Weiterbildung an Lernfabriken 4.0

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Innovation

Land fördert regionale Innovationssysteme

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Fara AI“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
  • Entlastungsallianz

Weitere 100 Maßnahmen zum Bürokratieabbau

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungsförderung

Mikrofinanzierung für Existenzgründer

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Kreisbesuch

Hoffmeister-Kraut besucht Rems-Murr-Kreis

Veranstaltung des Ministeriums und Südwestmetall ZukunftsFest
  • Bildung und Wissenschaft

Tagung für wissenschaftliche Weiterbildung

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Ländlicher Raum

Bis Ende August für „Spitze auf dem Land!“ bewerben

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Raumfahrt

Land fördert Start-ups mit Bezug zur Weltraumtechnik

Der Wettbewerb „KI-Champion BW“ startet. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
  • Künstliche Intelligenz

Neun KI-Champions Baden-Württemberg 2024 ausgezeichnet

Startup Summit 2024
  • Startup BW

Tolle Geschäftsideen bei Start-up-Gipfel ausgezeichnet

  • Start-up BW

Gründungsszene des Landes trifft sich in Stuttgart

Eine Hand tippt auf einer Tastatur.
  • Sicherheit

25 Jahre Sicherheitsforum Baden-Württemberg

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
  • Unwetter

Bessere Förderbedingungen für Unternehmen nach Unwettern

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
  • Stadtentwicklung

Förderung regionaler Innenstadtberater

Quantum for all
  • Forschung

4,7 Millionen Euro für Graduiertenschule