Verkehrssicherheit

Schulwegprofis gesucht

Kinder sind auf einer Straße mit dem Fahrrad unterwegs zur Schule. (Foto: © dpa)

Zu Fuß zur Schule laufen und Smileys sammeln: Zum ersten Mal findet an den Grundschulen in Baden-Württemberg der landesweite Wettbewerb „Schulwegprofis – Wer geht, gewinnt!“ statt. Die Hausspitzen des Innen-, Verkehrs- und Kultusministeriums haben die Aktion an der Grundschule in Schwieberdingen eröffnet.

Eigenständige und klimafreundliche Mobilität beginnt mit dem Schulweg. Grundschulen, die sich dafür einsetzen, dass Schulkinder selbstständig und aktiv zur Schule kommen, können das langfristige Mobilitätsverhalten von Kindern prägen. Deshalb gilt in den nächsten drei Wochen an vielen Schulen im Land: Schuhe an, Schulranzen auf und los. Der landesweite, dreiwöchige Wettbewerb „Schulwegprofis – Wer geht, gewinnt“ findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Innenminister Thomas Strobl, Verkehrsminister Winfried Hermann und Kultusministerin Theresa Schopper haben die Hermann-Butzer-Grundschule in Schwieberdingen besucht und sich die Schulwege der Schülerinnen und Schüler genauer angeschaut.

Mit dem Wettbewerb „Schulwegprofis – Wer geht, gewinnt!“ werden Grundschulkinder spielerisch motiviert, aktiv und eigenständig zur Schule zu kommen: zu Fuß oder mit dem Tretroller. Durch den Aktionszeitraum zu Schuljahresbeginn fällt es leicht, die neue Routine in den Alltag zu übernehmen. Begleitende Unterrichtsmaterialien vereinfachen es den Lehrkräften, das Thema im Unterricht zu behandeln. Auf diese Weise greifen Bildung, Spaß am Wettbewerb und das Entdecken des eigenen Schulwegs nahtlos ineinander.

Sicherheit, Bewegung und Spaß gehen Hand in Hand

Vor Ort an der Schwieberdinger Hermann-Butzer-Schule konnten sich die Kinder über einen erlebnisreichen Schulmorgen freuen. Die Ministerin und die Minister liefen mit den Kindern zusammen einen Teil des Schulwegs. Damit dieser für alle Verkehrsteilnehmenden sichtbar war, wurden die Wege der Kinder mit aufgesprühten Fußabdrücken gekennzeichnet. Im Anschluss konnten sich die Kinder an drei interaktiven Stationen spielerisch mit dem Thema des aktiven Schulwegs auseinandersetzen: es gab einen Dunkeltunnel, eine Sneaker-Kreativstation und einen Geschicklichkeits-Parcours.

An der Station des Innenministeriums lag der Fokus auf dem Thema Verkehrssicherheit und Sichtbarkeit. Innenminister Thomas Strobl erklärte: „Gerade wenn es morgens wieder länger dunkel ist, lauern im Straßenverkehr Gefahren. Im Dunkeltunnel werden die unterschiedlichen Lichtverhältnisse simuliert. So lernen die Kinder, wie wichtig helle, reflektierende Kleidung und Reflektoren in der Dämmerung oder bei Dunkelheit sind. Der Wettbewerb ‚Schulwegprofis‘ motiviert die Kinder, selbstständig und sicher zur Schule zu kommen. Denn wir haben das klare Ziel: Wir wollen, dass jedes Kind sicher durch den Straßenverkehr kommt!“

Zu Fuß zur Schule gehen

Um Freude und Motivation ging es an der Kreativ-Station, an der die Kinder ihre Schuhe gestalten konnten. Verkehrsminister Winfried Hermann kam mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch und sagte: „Mit selbst designten Sneakern und Schnürsenkeln ist der Spaß, sich morgens die Schuhe anzuziehen und loszulaufen, besonders groß. Wir wollen Kinder mit MOVERS motivieren, zu Fuß zur Schule zu gehen. Die ‚Schulwegprofis‘ sind ein passender Anlass, um den eigenen Schulweg als Abenteuer zu verstehen, das man mit seinen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden meistern kann. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei Lust auf eigenständige Mobilität bekommen. Gleichzeitig möchten wir die Eltern bitten, das Elterntaxi zuhause stehen zu lassen. Das wäre gut für die Sicherheit der Kinder vor den Schultoren und vermeidet das morgendliche Bringchaos.“

Das Zusammenspiel aus Balance, Bewegung und Motorik konnten die Kinder beim Motorik-Parcours mit allen Sinnen erleben. Kultusministerin Theresa Schopper betonte: „Wir möchten bei den Schülerinnen und Schülern die Freude an Bewegung fördern. Einzeln oder gemeinsam können sie balancieren, hüpfen, Hindernisse erkennen, sich durch Geräusche leiten lassen und ihre Umwelt erleben. Der Parcours zeigt, wie viel Freude morgendliche Bewegung auf dem Schulweg macht. Um die Gewohnheit eines selbstaktiven Schulwegs zu fördern, ist der Start des neuen Schuljahres der perfekte Zeitpunkt.“

Nach erfolgreicher Pilotierung können 2024 alle Grundschulen mitmachen

Für den Wettbewerb „Schulwegprofis: Wer geht, gewinnt!“ konnten sich in diesem Jahr alle Grundschulen in Baden-Württemberg anmelden. 2023 pilotierten 20 Grundschulen im Landkreis Ludwigsburg die Aktion und gaben wertvolle Impulse für die landesweite Umsetzung. Die Kommunikations- und Unterrichtmaterialien erhalten die Schulen nach Anmeldung direkt vom Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule. Zudem werden auch die Eltern über die Aktion informiert und mit einem Flyer „Tipps für einen aktiven Schulweg“ (PDF) unterstützt. Die aktivste Grundschule (im Verhältnis zur Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler) gewinnt den Wettbewerb und hat die Wahl aus drei Angeboten für eine aktive Pause.

Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule

Das interministerielle Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule berät und unterstützt Schulen und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements. Das ressortübergreifende Programm wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Kultusministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert. MOVERS zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken. Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Ziel: ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg.

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