Sagen und Legenden

Das Hornberger Schießen

Wie es gehen kann, dass man im freudigen Übereifer die Hauptsache verpasst, dafür aber eine noch heute gängige Redewendung schafft.

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Hornberg um 1643. Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae (Schwaben).
Hornberg um 1643. Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae (Schwaben).

Vor Zeiten kam einmal der Herzog im schönen Schwarzwald-Städtchen Hornberg zu Besuch. Die Hornberger bereiteten ein großes Fest vor, und ein Empfangskomitee, bestehend aus allen Bürgern des Ortes, stand bereit. Oben auf dem Schlossberg aber positionierte man die zu diesem Anlass extra blankgeputzten Kanonen, um den Ehrengast mit ordentlichem Salut zu begrüßen.

Es war ein warmer Tag, und der Herzog ließ auf sich warten. Den Blumenmädchen begannen schon die Kränze im Haar welk zu werden, alle hatten Durst und schwitzten in ihren Festtagsgewändern. Endlich kam das ersehnte Zeichen. Auf dem Kinzigsteg waren die ersten Reiter gesichtet worden. Die Leute jubelten, und oben auf dem Berg luden die Männer die Kanonen und böllerten, was das Zeug hielt.

Als alles Pulver verschossen war, wollten sie sich eben zum Festplatz begeben und sich endlich am kühlen Bier gütlich tun, da kam ein Bote angerannt und schrie: „Schießt weiter! Das war erst die Vorhut!” Da war jedoch nichts mehr zu Schießen übrig. Und als der Herzog selbst durchs Stadttor zog, da war es ganz still, denn alle hatten sich bereits in den Schatten und zu den Zapfhähnen begeben.

Noch heute sagt man, wenn ein Ereignis sang- und klanglos im Sande verläuft: „Das geht aus wie's Hornberger Schießen!”

Sagen & Legenden

Ein Blitz schlägt in der Nähe der Grabkapelle im Stuttgarter Stadteil Rotenberg in ein.

Die Sage vom Wirt am Berg

Die Sage erzählt, woher der Name „Württemberg“ kommt und wie eine Liebe über Standesgrenzen hinweg zu einem neuen Königsgeschlechts führte.

Statue der Schönen Lau am Blautopf in Blaubeuren. (Foto: flickr/Ralf König CC BY-NC)

Vom Stuttgarter Hutzelmännlein und der Schönen Lau

In einer „Vermischung des Feenhaften und Purzligen“ hat Eduard Mörike verschiedene Märchen- und Sagenmotive zu einer Geschichte verbunden.

Das Original des „Ulmer Spatz“ von 1858 vom Münsterdach.

Die Geschichte vom Ulmer Spatz

Wie ein vermeintlich dummes Tier uns Wichtiges lehren kann und so zum Wahrzeichen einer Stadt wurde.

Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und Heiliges Kreuz in Biberbach.

Das Herrgöttle von Bieber(b)ach

Die Sage von einem guten Waldgeist, der den Liebenden hilft, und eine Legende vom praktischen Sinn schwäbischer Andacht.

Die Sülchenkirche in Rottenburg am Neckar.

Die Teufelsglocke

Wie ein frommer Bauer aus Rottenburg den Teufel austrickst und warum die Glocke der „Todris“ scheppert.

Das Schwedenkreuz am Bodenseeufer in der Nähe der Insel Mainau.

Das Schwedenkreuz am Mainausteg

Es gibt Legenden von Gegenständen, deren göttliche Kraft sie lebendig macht – wie in dieser Geschichte vom Bodensee.

Ernst Würtemberger: Die sieben Schwaben (Ausschnitt). Öl auf Holz, 50 x 62 cm,  1897.

Die sieben Schwaben

Ein Schwank von den Sieben Schwaben gehört in jede Sammlung. Wie die Schildbürger erleben die wackeren Kerle lustige Abenteuer.

Blick ins obere Suggental.

Die Bergleute vom Suggental

Über Hochmut und den folgenden Fall und die Errettung der Unschuldigen. Eine Sage aus dem Badischen.

Faust Illustration von Gustav Schlick um 1848 (Ausschnitt)

Das Ende des Doktor Faust

Der Teufelsbündner Dr. Faust fand sein geheimnisvolles und bitteres Ende in einem kleinen badischen Städtchen.

Hornberg um 1643. Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae (Schwaben).

Das Hornberger Schießen

Wie es gehen kann, dass man im freudigen Übereifer die Hauptsache verpasst, dafür aber eine Redewendung schafft.

Ein Waldweg an einem nebligen Herbsttag.

Das kalte Herz

Die Geschichte vom hilfreichen Glasmännlein und dem teuflischen Holländer Michel, an den der arme Köhler Peter Munk aus dem Schwarzwald sein Herz verkauft.

Wilhelm Nerenz: Das Käthchen von Heilbronn (Ausschnitt) 1836.

Das Käthchen von Heilbronn

Seit der Uraufführung von H. von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ ist die Figur zur Sagengestalt und Repräsentantin der Stadt geworden.

Darstellung der Weiber von Weinsberg aus dem 16. Jahrhundert von Zacharias Dolendo

Die Weiber vom Weinsberg

Eine Sage, die erzählt, wie wahre Klugheit und Treue der Frauen sich als die besseren Waffen erweisen.

Kloster Maulbronn, Brunnen und Paradies. Ansicht der Westseite der Klausurbauten mit dem Paradies der Klosterkirche und davor dem Klosterhof mit Brunnen.  (Bild: © Staatliche Schlösser und Gärten BW).

Die Gründung des Klosters Maulbronn

Das Kloster Maulbronn ist UNESCO-Weltkulturerbe. Laut Sage entstand es durch einen Esel und die List der Mönche.

Der Spionturm auf dem Rathaus in Aalen

Der Spion von Aalen

Eine lustige Sage, die erzählt, wie ein pfiffiger Schalk die Reichsstadt Aalen vor der Belagerung der kaiserlichen Truppen befreite.