Sagen und Legenden

Das Ende des Doktor Faust

Der Teufelsbündner Dr. Faust, dessen Seele in Goethes Fassung in den Himmel kommt, fand laut Volkssage sein bitteres Ende in einem kleinen badischen Städtchen.

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Faust Illustration von Gustav Schlick um 1848 (Ausschnitt)
Faust Illustration von Gustav Schlick um 1848 (Ausschnitt)

Es war im Jahr 1548, da soll der berühmte Doktor Faust als Bibliothekar beim Grafen von Staufen in Dienst gestanden sein. Er logierte im Gasthaus zum Löwen. Eines Abends, es war schon dämmrig, ging ein Bauer mit seinem Buben vom Feld nach Hause. Da zog eine unheimliche Gestalt wie ein riesiger schwarzer Vogel über sie durch die Luft. Von Furcht ergriffen suchten sie am Johanniterkreuz betend Zuflucht.

In der Stadt angelangt kehrten sie noch beim Löwenwirt ein. Da saß am Kachelofen ein schwarz gekleideter Herr mit Doktoren-Barett auf dem Kopf und neben ihm einer, der, mit dem Schwert an seiner Seite, wie sein Knecht aussah. „He Bauer!”, rief der Doktor, „hast du nicht eben einen großen schwarzen Vogel gesehen und bist mit deinem Buben zu den Johannitern gelaufen?” Und der andere sagte: „Die können dir auch nicht helfen, denn sie meisten von ihnen gehören mir!” Und er lachte schrill, dass es einem durch Mark und Bein fuhr.

Gut zehn Tage logierte der Doktor mit seinem Schwager, wie er ihn nannte, im Löwen. Eines Nachts gerieten die beiden auf ihrem Zimmer in Streit und machten solch einen Lärm, dass das ganze Haus davon erwachte. Gerade als der Wirt hinaufgehen und Frieden stiften wollte, war es still. Als aber am anderen Morgen keiner der beiden zur Morgensuppe erschien und man nachsehen ging, fand man im Zimmer nur den Doktor mit blaurotem Gesicht und verdrehtem Hals tot am Boden liegen. Von dem anderen fehlte jede Spur. Nur ein pestilenzartiger Schwefelgestank hing in der Luft. So hat der Teufel die Seele des Doktor Faust in die ewige Verdammnis geholt, als der Pakt mit ihm abgelaufen war.

Sagen & Legenden

Ein Blitz schlägt in der Nähe der Grabkapelle im Stuttgarter Stadteil Rotenberg in ein.

Die Sage vom Wirt am Berg

Die Sage erzählt, woher der Name „Württemberg“ kommt und wie eine Liebe über Standesgrenzen hinweg zu einem neuen Königsgeschlechts führte.

Statue der Schönen Lau am Blautopf in Blaubeuren. (Foto: flickr/Ralf König CC BY-NC)

Vom Stuttgarter Hutzelmännlein und der Schönen Lau

In einer „Vermischung des Feenhaften und Purzligen“ hat Eduard Mörike verschiedene Märchen- und Sagenmotive zu einer Geschichte verbunden.

Das Original des „Ulmer Spatz“ von 1858 vom Münsterdach.

Die Geschichte vom Ulmer Spatz

Wie ein vermeintlich dummes Tier uns Wichtiges lehren kann und so zum Wahrzeichen einer Stadt wurde.

Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und Heiliges Kreuz in Biberbach.

Das Herrgöttle von Bieber(b)ach

Die Sage von einem guten Waldgeist, der den Liebenden hilft, und eine Legende vom praktischen Sinn schwäbischer Andacht.

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Die Teufelsglocke

Wie ein frommer Bauer aus Rottenburg den Teufel austrickst und warum die Glocke der „Todris“ scheppert.

Das Schwedenkreuz am Bodenseeufer in der Nähe der Insel Mainau.

Das Schwedenkreuz am Mainausteg

Es gibt Legenden von Gegenständen, deren göttliche Kraft sie lebendig macht – wie in dieser Geschichte vom Bodensee.

Ernst Würtemberger: Die sieben Schwaben (Ausschnitt). Öl auf Holz, 50 x 62 cm,  1897.

Die sieben Schwaben

Ein Schwank von den Sieben Schwaben gehört in jede Sammlung. Wie die Schildbürger erleben die wackeren Kerle lustige Abenteuer.

Blick ins obere Suggental.

Die Bergleute vom Suggental

Über Hochmut und den folgenden Fall und die Errettung der Unschuldigen. Eine Sage aus dem Badischen.

Faust Illustration von Gustav Schlick um 1848 (Ausschnitt)

Das Ende des Doktor Faust

Der Teufelsbündner Dr. Faust fand sein geheimnisvolles und bitteres Ende in einem kleinen badischen Städtchen.

Hornberg um 1643. Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae (Schwaben).

Das Hornberger Schießen

Wie es gehen kann, dass man im freudigen Übereifer die Hauptsache verpasst, dafür aber eine Redewendung schafft.

Ein Waldweg an einem nebligen Herbsttag.

Das kalte Herz

Die Geschichte vom hilfreichen Glasmännlein und dem teuflischen Holländer Michel, an den der arme Köhler Peter Munk aus dem Schwarzwald sein Herz verkauft.

Wilhelm Nerenz: Das Käthchen von Heilbronn (Ausschnitt) 1836.

Das Käthchen von Heilbronn

Seit der Uraufführung von H. von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ ist die Figur zur Sagengestalt und Repräsentantin der Stadt geworden.

Darstellung der Weiber von Weinsberg aus dem 16. Jahrhundert von Zacharias Dolendo

Die Weiber vom Weinsberg

Eine Sage, die erzählt, wie wahre Klugheit und Treue der Frauen sich als die besseren Waffen erweisen.

Kloster Maulbronn, Brunnen und Paradies. Ansicht der Westseite der Klausurbauten mit dem Paradies der Klosterkirche und davor dem Klosterhof mit Brunnen.  (Bild: © Staatliche Schlösser und Gärten BW).

Die Gründung des Klosters Maulbronn

Das Kloster Maulbronn ist UNESCO-Weltkulturerbe. Laut Sage entstand es durch einen Esel und die List der Mönche.

Der Spionturm auf dem Rathaus in Aalen

Der Spion von Aalen

Eine lustige Sage, die erzählt, wie ein pfiffiger Schalk die Reichsstadt Aalen vor der Belagerung der kaiserlichen Truppen befreite.