Flächenmanagement

Land fördert 20 Maßnahmen der Innenentwicklung

Das Land fördert 20 Maßnahmen der Innenentwicklung mit rund 941.000 Euro. In diesem Jahr liegt der Fokus auf einer schnellen und effizienten Umsetzung.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Stuttgart Neckarpark
Symbolbild

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördert im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ in diesem Jahr 19 Projekte sowie einen neuen Flächenmanager mit rund 941.000 Euro. Das gab Staatssekretärin Andrea Lindlohr am 21. November 2024 in Stuttgart bekannt.

In diesem Jahr lag ein besonderes Augenmerk der Ausschreibung darauf, dass die Projekte zügig umsetzbar sind. „Wir wollen, dass Flächen für Wohnen und Gewerbe im Innenbereich schnell und effizient genutzt werden können. Die Konzepte sollen rasch Früchte tragen“, so Staatssekretärin Lindlohr: „Gerade in der mehrfachen Nutzung von Flächen sehen wir einen Schlüssel, um die Stadt- und Ortskerne zu beleben. Gleichzeitig schonen wir so den Außenbereich und damit die Natur und unsere Landwirtschaft. Gewinner sind Mensch und Umwelt. Besonders freue ich mich, dass bestehende Industrie- und Gewerbeflächen nun stärker in den Fokus rücken. Dort schlummern viele Entwicklungsmöglichkeiten für bereits bestehende Unternehmen und Zukunftsbranchen.“

Aufwertung bestehender Gewerbegebiete in vier Kommunen

Die Aufwertung und effizientere Nutzung bestehender Gewerbegebiete haben sich insgesamt vier Kommunen vorgenommen – jede mit einer anderen Herangehensweise. Die Stadt Pfullingen beispielsweise möchte einen kommunalen Flächenmanager einstellen, der sich sämtlicher örtlicher Gewerbegebiete annimmt. Hauptaufgabe eines solchen Kümmerer ist es, verschiedene lokale Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen und dadurch praktikable Lösungen für die Innenentwicklung zu finden. Auch die Gemeinde Neckartailfingen und die Städte Offenburg und Rottenburg am Neckar planen ihre Gewerbeflächen attraktiv und flächensparend weiterzuentwickeln und erhalten für ihre entsprechenden Projekte einen Zuschuss.

Wohnraum schaffen durch Nachverdichtung, Um- und Mehrfachnutzung

Weitere Maßnahmen beschäftigen sich mit der Wohnraumschaffung durch Nachverdichtung im Bestand – zum Beispiel in Bad Urach, Rietheim-Weilheim, Sindelfingen, Schluchsee und Überlingen. Gefördert werden etwa die Untersuchung von Möglichkeiten zur Gebäudeaufstockung oder die Entwicklung von Nutzungskonzepten für Brachen, untergenutzte Flächen oder Gebäude. Indem Wohnraum mit weiteren Nutzungen zusammengedacht wird, können im bestehenden Siedlungsgefüge lebendige Quartiere entstehen, mit denen sich Bewohner und Nutzer gleichermaßen identifizieren. In Albstadt, Bad Waldsee, Freiburg und Ostfildern sollen effiziente Nutzungskonzepte für Flächen und Gebäude in bereits heute gemischten Quartieren entwickelt werden. Dabei sollen bestimmte Nutzungen so im Stadtraum gebündelt werden, dass eine effiziente Stadtstruktur entstehen kann.

Insgesamt erhalten zwanzig Maßnahmen der Innenentwicklung einen Zuschuss. Allen gemein ist dabei, dass auch die Bürgerinnen und Bürger in die Erarbeitung einbezogen werden. Das schafft Bewusstsein und Akzeptanz für einen effizienten Umgang mit dem Gut Fläche und für die Vorteile gut durchdachter Innenentwicklung. Staatssekretärin Lindlohr: „Innenentwicklung ist kein leichtes Unterfangen, das ist uns bewusst. Aber die Mühe lohnt sich.“

Die geförderten Projekte

Gesamtsumme: 940.971,00 Euro

Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“

Das Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ fördert nicht-investive Maßnahmen der Innenentwicklung. Mögliche Fördergegenstände sind innovative Konzepte und städtebauliche Entwürfe, Projekte zur Information und Bürgerbeteiligung sowie der Einsatz kommunaler Flächenmanagerinnen und Flächenmanager. Ziel ist es, bestehende Leerstände und innerörtliche Flächen – wie Baulücken, Brachflächen sowie Aufstockungs- und Nachverdichtungspotenziale – zu aktivieren. Gleichzeitig sollen Impulse gesetzt werden, um die Bestandsstruktur zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu steigern.

Das Förderprogramm richtet sich an alle Städte, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbände, Landkreise, Zweckverbände und die Träger der Regionalplanung in Baden-Württemberg.

Seit der Einführung des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ im Jahr 2009 wurden über 470 Projekte mit rund 13,8 Millionen Euro gefördert. Seitdem 2016 die Förderung kommunaler Flächenmanager ins Programm aufgenommen wurde, konnten 36 Flächenmanagerinnen und Flächenmanager gefördert werden.

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der designierte Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Prälat Dr. Klaus Krämer (rechts), bei der Unterzeichnung der Erklärung.
Kirche

Treueversprechen des designierten Bischofs von Rottenburg-Stuttgart

Schild der Gewaltambulanz Stuttgart an Wand im Klinikum Stuttgart.
Gewalt gegen Frauen

Gewaltambulanz Stuttgart erfolgreich angenommen

Blick auf die Burg Hohenzollern.
Kunst und Kultur

Sechs Landespreise für Heimatforschung verliehen

Übergabe der Auszeichnung für ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz im Kur- und Kongresszentrum in Freudenstadt
Ehrenamt

Ehrenamtsfreundliche Arbeit­geber im Bevölkerungsschutz ausgezeichnet

Ein Bild der sanierten Gönninger Steige an der Landesstraße L 230.
Straßenverkehr

Sanierung der Gönninger Steige abgeschlossen

Eine Signalanlage steht neben einem Gleis (Bild: Uwe Zucchi / dpa).
Schienenverkehr

Land fördert Reaktivierung der unteren Wutachtalbahn

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. November 2024

Flur im Krankenhaus mit Personal und Betten
Gesundheit

192 Millionen Euro für die Krankenhäuser

Paragraph vor Laptop
Laufbahnverordnung

Neue Laufbahn für den höheren Dienst

Bioökonomie: Illustration zu CO2-Recycling-CCUBIO
Klimaschutz

Land fördert CO2-Recycling aus Abluft von Unternehmen

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
Sucht

Erste Erlaubnisse für Cannabis Social Clubs

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Frauen/Migration

Land fördert Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Arbeiter verlegen Rohre für ein Wärmenetz. (Foto: © dpa)
Wärmeversorgung

700.000 Euro für drei weitere Wärmenetze

Visualisierung vom Anbau der Frauenklinik am Universitätsklinikum Tübingen Ansicht West
Universitätsklinikum

Arbeiten für Anbau der Frauenklinik am Uniklinikum Tübingen beginnen

Familie auf Sofa
Familie

Familienförderstrategie verabschiedet