Das Land tut viel, um die Handwerksbetriebe im Land bei der Bewältigung der Corona-Krise tatkräftig zu unterstützen. Ziel ist es, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern, Insolvenzen zu vermeiden und die wirtschaftlichen Strukturen zu erhalten.
„Wir tun weiterhin unser Möglichstes, um die Handwerksbetriebe gut durch diese zu Krise bringen. Das Handwerk ist das Rückgrat unseres Mittelstands. Es soll in der Zeit nach der Krise weiter stark und stabilisierend tätig sein können. Unser Ziel ist es, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern, Insolvenzen zu vermeiden und die wirtschaftlichen Strukturen zu erhalten. Mit unseren Instrumenten – seien es Liquiditätskreditprogramme, die neue Überbrückungshilfe oder auch die Corona-Krisenberatung, tun wir bereits viel, um die Unternehmen bei der Bewältigung der Corona-Krise tatkräftig zu unterstützen“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Pressegesprächs des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) zu den Folgen der Corona-Krise für das Handwerk. Sie gehe davon aus, dass auch die Finanzverwaltung bei der Frage der Gewährung und eventuellen Verlängerung von Steuerstundungen weiterhin die besondere Notlage der Betriebe im Blick habe, die coronabedingt in Schwierigkeiten geraten sind, ergänzte die Ministerin.
Schnelle Unterstützung durch digitale Verwaltung
Die Corona-Krise habe daneben verdeutlicht, welche wirtschaftspolitische Relevanz das Thema digitale Verwaltung besitze, so Hoffmeister-Kraut. „Es gab erhebliche Anstrengungen aller Verwaltungsebenen, Bürgerinnen und Bürgern wie auch Unternehmen kurzfristig einen digitalen Zugang zu wichtigen Verwaltungsleistungen zu ermöglichen. Die Soforthilfe Corona konnte beispielsweise von Anfang an digital beantragt werden. Gleichwohl ist mir bewusst, dass die digitalen Angebote gerade für Unternehmen noch lückenhaft sind. Wir setzen uns dafür ein, dass hier Verbesserungen stattfinden.“
Angesichts des prognostizierten Rückgangs bei den neuen Ausbildungsverträgen im Herbst zeigte sich die Ministerin besorgt. „Wir müssen diesem Trend entgegenwirken. Das vom Bund beschlossene Programm zur Ausbildungsplatzsicherung mit der Ausbildungsprämie ist ein wichtiger Baustein. Zudem ist es jetzt wichtig, dass schnell die ausgefallene Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung nachgeholt werden.“ Das Wirtschaftsministerium habe gemeinsam mit den Partnern des Ausbildungsbündnisses auf Landesebene einen Maßnahmenkatalog beschlossen, der unter anderem die Stärkung der beruflichen Orientierung und der Vermittlung auch über virtuelle Formate vorsieht, zum Beispiel über virtuelle Speed-Datings und den Ausbau der Lehrstellenbörsen der Kammern.
Jugendliche für Berufsausbildung begeistern
„Es bleibt weiterhin wichtig, Jugendliche und ihre Eltern über die Vorteile und Chancen einer Berufsausbildung informieren. Mit einer Ausbildung hat man auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen und außerdem vielseitige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung“, betonte Hoffmeister-Kraut. Das Wirtschaftsministerium habe beispielsweise die Ausbildungskampagne „gut-ausgebildet.de“ ins Leben gerufen, über die Jugendlichen und ihren Eltern vielfältige Informationen rund um das Thema Ausbildung zur Verfügung gestellt werden. „Mit rund 80 Filmen, in denen Auszubildende ihre Berufe vorstellen, wollen wir Jugendliche für eine Berufsausbildung begeistern“, so die Ministerin.