Die Betriebe im Land engagieren sich auch während der Corona-Pandemie weiter stark in der Ausbildung. Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz besucht im Rahmen einer dreitägigen Ausbildungsreise 13 Betriebe in den Regionen Nordschwarzwald, Stuttgart und Neckar-Alb, um sich mit Betrieben und Auszubildenden auszutauschen.
Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz besucht während ihrer dreitägigen Ausbildungsreise vom 3. bis 5. August insgesamt 13 Betriebe, um sich mit Geschäftsleitungen, Auszubildenden sowie Ausbilderinnen und Ausbildern auszutauschen. Stationen der Reise sind Betriebe aus Industrie, Handwerk, Hotel- und Gastgewerbe, aus dem Bereich Spedition und Logistik sowie des Groß- und Einzelhandels. Die Betriebe standen und stehen angesichts der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen und haben dabei innovative Lösungen in der Ausbildung gefunden, um mit ihren Auszubildenden zu arbeiten und zu lernen.
Ausbildung während der Corona-Pandemie
Staatssekretärin Katrin Schütz macht sich vor Ort ein Bild davon, wie die Betriebe die Herausforderungen der Krise meistern. „Mit der Reise möchte ich meine hohe Wertschätzung zeigen für die vielen Betriebe, die auch während der Krise Verantwortung für die jungen Menschen übernehmen und weiter ausbilden. Zwischen Lockdown, Homeoffice und Konjunkturabschwung eine hochwertige Ausbildung weiterzuführen ist keine einfache Aufgabe. Umso beachtlicher finde ich, wie tatkräftig und innovativ unsere Betriebe in Baden-Württemberg bei der Ausbildung dabei sind. Das zeigt deutlich: Eine Berufsausbildung ist für junge Menschen ein erstklassiger Grundstein für eine erfolgreiche und sichere berufliche Zukunft“, so Schütz.
Vor Ort in den Regionen Stuttgart, Nordschwarzwald, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Neckar-Alb, Hochrhein-Bodensee, Mittlerer Oberrhein und Rhein-Neckar zeigte sich Schütz beeindruckt darüber, wie die Betriebe mit ganz besonderem Engagement die Corona-Zeit zusammen mit ihren Auszubildenden bewältigt haben. In einigen Betrieben wurden innovative Ansätze für Lehr- und Lernsituationen entwickelt wie E-Learning oder mobiles Arbeiten. Ausbilderinnen und Ausbilder standen auch aus dem Homeoffice den Auszubildenden als permanente Ansprechpartner bereit. „Die Betriebe im Land tun alles, um in der jetzigen Situation die Ausbildung weiter zu gewährleisten und eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen und weiterzuentwickeln“, bilanziert die Staatssekretärin.
Land unterstützt Betriebe und Auszubildende
Die Corona-Pandemie hat den Ausbildungsmarkt schwer getroffen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Betriebe, um zu vermeiden, dass bestehende Ausbildungsverhältnisse unter der Krise leiden. Das Soforthilfe-Programm des Landes war ein erster wesentlicher Schritt, um die Auswirkungen der Corona-Krise auch für Ausbildungsbetriebe zu bewältigen. Im Programm „Azubi im Verbund“ wurde der bisherige Mindestzeitraum von 20 Wochen für kurzarbeitende Betriebe auf vier Wochen herabgesetzt, so dass eine Förderung der Verbundausbildung schneller möglich ist und mehr Betrieben offensteht. Und durch das Programm „Azubi transfer“ erhalten Betriebe, die Auszubildende von insolventen Betrieben übernehmen, eine Übernahmeprämie von 1.200 Euro.
Grund zur Sorge sei der aktuell prognostizierte Rückgang bei den neuen Ausbildungsverträgen im Herbst. „Das vom Bund beschlossene Programm zur Ausbildungsplatzsicherung mit der Ausbildungsprämie ist ein wichtiger Baustein zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes. Zudem ist es jetzt wichtig, dass schnell die ausgefallene Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung nachgeholt werden. Deshalb hat das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den Partnern des Ausbildungsbündnisses auf Landesebene einen Maßnahmenkatalog beschlossen, der unter anderem die Stärkung der beruflichen Orientierung und der Vermittlung auch über virtuelle Formate vorsieht, zum Beispiel über virtuelle Speed-Datings und den Ausbau der Lehrstellenbörsen der Kammern. Auch jetzt gibt es noch offene Ausbildungsplätze für den Herbst. Junge Menschen, die eine Ausbildung in Erwägung ziehen, können sich immer noch bewerben“, hob die Staatssekretärin hervor. „Es liegt im Interesse der jungen Menschen, der Betriebe und im Interesse des Landes Baden-Württemberg, dass es uns gemeinsam gelingt, die Folgen der Corona-Krise für die berufliche Ausbildung zu bewältigen“, so Schütz.
Die Stationen der Ausbildungsreise
Stationen der Reise sind Betriebe aus Industrie, Handwerk, Hotel- und Gastgewerbe, aus dem Bereich Spedition und Logistik sowie des Groß- und Einzelhandels. Die Betriebe standen und stehen angesichts der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen und haben dabei innovative Lösungen in der Ausbildung gefunden, um mit ihren Auszubildenden zu arbeiten und zu lernen.
An Tag eins ging es in die Regionen Nordschwarzwald, Stuttgart und Neckar-Alb. Schütz besuchte Betriebe aus den Branchen Spedition und Logistik, Gastronomie sowie Elektrotechnik und einen Friseur. Die Staatssekretärin zeigte sich beeindruckt von dem Ausbildungsengagement der Betriebe: „Lernplattformen wurden eingesetzt, die Prüfungsvorbereitung wurde an die Gegebenheiten angepasst, Auszubildende wurden in kreative und neue Konzepte eingebunden, die während des Lockdowns ausgerollt wurden. Selbst Apps wurden eigens für das Lernen aus dem Homeoffice entwickelt. Hier wird wirklich alles getan, um in der jetzigen Situation die Ausbildung weiter zu gewährleisten und eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen und weiterzuentwickeln.“
An Tag zwei ging es in die Regionen Nordschwarzwald, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Hochrhein-Bodensee. Schütz besuchte Betriebe aus den Bereichen Baugewerbe und Raumdesign, sowie einen Technologiegroßbetrieb und ein Einrichtungshaus. Die Staatssekretärin zeigte sich beeindruckt von dem Ausbildungsengagement der Betriebe: „Mitarbeitende und Auszubildende waren besonders gefordert, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und haben sich hier schnell auf die Situation eingestellt. Teilweise wurde der Lockdown dafür genutzt, um eigene handwerkliche Projekte für die Auszubildenden zu gestalten und sich sozial zu engagieren. Hier wird wirklich alles getan, um in der jetzigen Situation die Ausbildung weiter zu gewährleisten und eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen und weiterzuentwickeln.“
An Tag drei ging es in die Regionen Mittlerer Oberrhein und Rhein-Neckar. Schütz besuchte einen Reifenhersteller, einen Lebensmittelmarkt, einen Gastronomiebetrieb und einen Pharmagroßhändler. Die Staatssekretärin zeigte sich beeindruckt von dem Ausbildungsengagement der Betriebe: „Systemrelevante Bereiche waren im Lockdown besonders gefordert. Die Auszubildenden wurden in neue Aufgaben und Strukturen einbezogen und konnten so wertvolle Erfahrungen sammeln. Beim Wiederanfahren der Berufsschule haben sich die Betriebe außerdem vorbildlich für die Vereinbarkeit von Ausbildung und Unterricht eingesetzt.“ Eine Besonderheit dieser Region ist die grenzüberschreitende Ausbildung für Auszubildende aus Frankreich. Die theoretischen Phasen finden in der Regel in Frankreich statt und die Praxisphasen in Deutschland. Der Berufsabschluss ist sowohl in Deutschland als auch in Frankreich anerkannt. „Die grenzüberschreitende Ausbildung ist ein wichtiges Element der Zusammenarbeit und des wirtschaftlichen Erfolgs für Baden-Württemberg und Frankreich. Wir setzen uns seit Beginn des Jahres intensiv für die Weiterführung dieser Zusammenarbeit ein und werden dies auch weiter tun“, so Schütz.