Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat die 43 Modellprojekte bekannt gegeben, die in diesem Jahr über die Projektförderung „Impulse Inklusion“ finanziell unterstützt werden. Ziel der Förderung ist es, landesweit Initiativen zu ermöglichen, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen voranbringen wollen.
Dafür stehen 2016 rund 670.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden Projekte von Selbsthilfeorganisationen, Behinderteneinrichtungen, Kreisen, Kommunen und Vereinen.
„Viele Bürgerinnen und Bürger im Land beteiligen sich sehr engagiert daran, dass das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen zu einer völligen Selbstverständlichkeit wird. Ich freue mich über jedes einzelne Projekt, das wir in diesem Jahr fördern, denn sie alle bringen uns weiter auf unserem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft“, so der Minister.
Auswahl der geförderten Projekte
- Der Zollernalbkreis plant, einen inklusiven Wanderführer zu erarbeiten. Mit Hilfe des Wanderführers, der neben Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten auch über sanitäre Einrichtungen u. ä. und deren Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen informiert, soll die Landschaft des Zollernalbkreises auch für Menschen mit Behinderungen erlebbar gemacht werden.
- Die Stadt Münsingen verfolgt zusammen mit den örtlichen Kreiskliniken das Ziel eines inklusiven Krankenhauses durch die Einführung von ehrenamtlichen Krankenhausbegleitern für Menschen mit Behinderungen und Demenzkranke. Ziel ist es, dass sich betroffene Patientinnen und Patienten besser im Krankenhausalttag zurechtfinden und ihnen ein stärkeres Gefühl von Sicherheit gegeben wird.
- In Zusammenarbeit mit dem Sportkreis Heidelberg will der Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung - VbI e.V Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Sportvereinen ebnen. Übungsleiter und Verantwortliche der örtlichen Vereine sollen für das Thema sensibilisiert, Fragen der Zugänglichkeit thematisiert und Betroffene über Teilnahmemöglichkeiten informiert werden.
- Das Elternforum Inklusion der Stadt Karlsruhe verfolgt das Ziel, sowohl für behinderte Eltern als auch für Eltern behinderter Kinder mit Migrationshintergrund den Übergang ihrer Kinder von Kindertageseinrichtungen in die Schule zu erleichtern. Durch gezielte Ansprache und den Einsatz von zwei Bildungslotsen sollen sich Eltern künftig einfacher als bisher über Wege in eine inklusive Beschulung informieren können.
- Die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft integriert bereits seit vielen Jahren Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in die in den Schulferien durchgeführten Aktivitäten des Kinder- und Jugendzirkus Circus Circuli. Jetzt gefördert wird die Durchführung eines Camps für Jugendliche mit und ohne Behinderungen, in dem diese zu Übungsleitern ausgebildet werden.
Minister Lucha wies darauf hin, dass bei der Auswahl der Projekte besonderer Wert darauf gelegt worden sei, dass Menschen mit und ohne Behinderungen die Projekte gemeinsam entwickeln, planen und durchführen. Bei der Auswahl der Projekte beraten wurde der Minister von Expertinnen und Experten aus den Wohlfahrtsverbänden, den Kommunalen Landesverbänden, der Geschäftsstelle der Landes-Behindertenbeauftragten sowie von Vertreterinnen und Vertretern von Menschen mit Behinderungen.