Innenminister Thomas Strobl wendet sich in einem Schreiben an die Flüchtlinge in der Erstaufnahme und wirbt um Verständnis für die Maßnahmen der Landesregierung zur Eindämmung des Coronavirus.
In einem Schreiben an die Bewohnerinnen und Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtungen wirbt Innenminister Thomas Strobl um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen und stellt klar: Regeln müssen eingehalten werden, um die Ausbreitung des Coronavirus bestmöglich zu verhindern. Das Schreiben wird derzeit in die Sprachen Englisch, Französisch, Arabisch, Türkisch, Kurdisch, Albanisch, Georgisch, Persisch und Dari übersetzt und anschließend in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes verteilt.
„In ganz Deutschland gilt ab sofort ein Kontaktverbot. Danach ist jeder verpflichtet, die sozialen Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. Ein Mindestabstand im öffentlichen Raum von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen ist immer einzuhalten“, erläutert der Minister den Bewohnerinnen und Bewohnern der Erstaufnahme: „Vermeiden Sie alle nicht unbedingt erforderlichen Spaziergänge beziehungsweise Fahrten in die Ortschaften in der Nähe Ihrer Erstaufnahmeeinrichtung. Die Teilnahme an zwingend erforderlichen Terminen, individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich. Gruppen feiernder Menschen – auch im Privaten – sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land absolut inakzeptabel. Verstöße werden durch die Polizei kontrolliert und sanktioniert.“
Neu eintreffende Flüchtlinge werden auf Corona getestet
In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Baden-Württemberg werden bereits seit 3. März 2020 sämtliche neu eintreffenden Flüchtlinge auf das Coronavirus getestet. „Mir war das – auch gegen Widerstände – ein großes persönliches Anliegen. Wir müssen alles dafür tun, eine Ausbreitung des Virus unter den besonderen Bedingungen der Erstaufnahme bestmöglich zu unterbinden“, so Innenminister Thomas Strobl. Derzeit gibt es in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes neun bestätigte Corona-Fälle: Fünf Fälle im Ankunftszentrum Heidelberg, drei Fälle in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Freiburg und ein Fall in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Sigmaringen. Die Betroffenen werden jeweils umgehend isoliert, teilweise in Kliniken untergebracht.