Verbraucherschutzminister Peter Hauk hat die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. in Friedrichshafen besucht und dankte den Beschäftigten als unverzichtbare Ansprechpartner im Land – sowohl online aber auch vor Ort. In Corona-Zeiten verzeichnet die Beratungs- und Informationsplattform eine sprunghaft steigende Nachfrage.
„Wie wichtig es ist, als Verbraucher einen versierten Ansprechpartner an seiner Seite zu haben, merken wir besonders in Zeiten, die unserem gewohnten Alltag plötzlich ganz neue Vorzeichen setzen. Die Corona-Pandemie wirkt sich in vielen Bereichen aus und stellt Verbraucher mit einem Schlag vor vielfältige Probleme und Fragen“, sagte der baden-württembergische Verbraucherschutzminister Peter Hauk, bei seinem Besuch der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. am Donnerstag, 6. August 2020, in Friedrichshafen (Bodenseekreis).
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. verzeichnet in den letzten Wochen einen sprunghaft steigenden Informations- und Beratungsbedarf in Zusammenhang mit Reisen und Veranstaltungstickets sowie bei Wertpapieren, Fonds und Geldanlagen in Krisenzeiten. Die komplexe Beratung zu Geldanlagen und zur Altersvorsorge sei für die unabhängigen Berater vor Ort zeitaufwändig, aber gerade in Zeiten der Verunsicherung durch Eskapaden am Wertpapiermarkt und Kurzarbeit für Verbraucher von existenzieller Wichtigkeit, dankte der Minister den Mitarbeitern der Beratungsstelle in Friedrichshafen.
Verbraucherberatung vor Ort ist wichtig
Hauk verband seinen Dank mit dem Appell an die Kommunen in Baden-Württemberg, offen für die Einrichtung und angemessene finanzielle Unterstützung von Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. zu sein. Nicht alle Themen könnten effektiv über die Telefon- oder Onlineberatung bedient werden und einige Zielgruppen zögen immer noch den persönlichen Kontakt in der Beratungsstelle vor. Dabei ließ Hauk keinen Zweifel daran, dass dies nur mit einer erhöhten Finanzbeteiligung seitens der Kommunen möglich sei. „Die Beteiligung der Kommunen an den gesamten Erträgen der Verbraucherzentrale liegt in Baden-Württemberg bei circa einem Prozent. Das bedeutet im Ländervergleich die Rote Laterne“, sagte Hauk. Er halte es aber durchaus für möglich, dass die Pandemiephase auch bei den Verantwortlichen in den Rathäusern die Attraktivität einer fundierten und unabhängigen Verbraucherberatung vor Ort verstärkt wahrgenommen werde. Die Verantwortlichen der Stadt Friedrichshafen hätten dies schon vor Jahren erkannt, lobte Hauk. Schade sei hingegen, dass sich der Kreis aus der Mitfinanzierung zurückgezogen habe.
„Ein großes Lob möchte ich der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg an dieser Stelle für die neuen digitalen Beratungs-und Informationsangebote aussprechen, die durch das Land gefördert werden“, betonte der Minister. Das habe sich in der Pandemiezeit mehrfach bewährt. In stark frequentierte Themen, wie die Verbraucherrechte beim Reisen oder bei Veranstaltungstickets, konnte sehr gut mit digitalen Tools wie Podcasts, Online-Seminaren, Online-Sprechstunden oder sogenannten Legal-Tech-Angeboten informiert und beraten werden. „Die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg haben hier mit hohem Engagement in den letzten Wochen Großes geleistet“, bedankte sich Hauk.