Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg verlängert seine Unterstützung für das Projekt „Energieberatung für einkommensschwache Haushalte“ der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Bereits über 1.600 Haushalte mit niedrigschwelligem Beratungsangebot erreicht
Insbesondere in der kalten Jahreszeit steigt der Energieverbrauch und einkommensschwache Haushalte leiden unter hohen Energiekosten. Zusammen mit einer ineffizienten Energienutzung kann so eine finanzielle Überforderung entstehen, welche für die Betroffenen die Gefahr von Versorgungsunterbrechungen birgt. „Mit dem niedrigschwelligen Beratungsangebot erreichen wir Menschen, für die die Unterstützung bei Energiefragen eine enorme Entlastung darstellt“, sagt Energieministerin Thekla Walker.
Kern des Projekts ist die aufsuchende Beratung einkommensschwacher Haushalte zum Thema Energiesparen. Ob Podcasts, Webinare in Fremdsprachen, regionale Informationsbroschüren oder Informationsstände bei Stadtteilfesten – alle Angebote des Projekts „Energieberatung für einkommensschwache Haushalte“ der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zielen darauf ab, belasteten Personengruppen eine zeitnahe Unterstützung in Energiefragen zu bieten. Seit Beginn im Jahr 2022 erreichte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg so bereits über 1600 Haushalte und führte 78 Veranstaltungen durch.
Vielfältige Beratungsangebote
Menschen in komplexen Lebenslagen sind meist mit einer Kombination aus finanziellen Problemen und Sprachbarrieren konfrontiert, die die Nutzung anderer Beratungsangebote oft verhindern. Hier setzt das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale mit Sensibilität für vielfältige kulturelle Hintergründe und die Herausforderungen der Menschen an. Cornelia Tausch, Vorständin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, sagt: „Mit Aktionsständen in Quartieren, mehrsprachigen Infoangeboten und Kooperationen mit sozialen Trägern vor Ort gehen wir in direkten Kontakt mit Menschen in ihrem Lebensumfeld“.
Runde Tische in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs bieten den regionalen Beteiligten von Beratungsstellen bis hin zu den Sozialämtern die Möglichkeit, sich im Sinne einer zielorientierten Ausrichtung von Beratungs- und Präventionsangeboten miteinander zu vernetzen. Im Rahmen von „Energiespar-Dialogen“ im Raum Stuttgart und Ravensburg werden betroffene Haushalte durch regionale Anlaufstellen bei Fragen der Energieeinsparung und bei drohenden Versorgungsunterbrechungen bereits erfolgreich fachkundig beraten.
Angesichts der spürbaren Klimaveränderungen und der Preissteigerungen für Strom und Heizung bleibt es weiterhin erforderlich, möglichst viele Haushalte in Baden-Württemberg bei Energiefragen zu erreichen, mit passenden Angeboten zu unterstützen und Wissen zum sparsamen Energieverbrauch weiterzugeben.
Projekt „Energieberatung für einkommensschwache Haushalte“
Seit Januar 2022 fördert das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg das Projekt „Energieberatung für einkommensschwache Haushalte“ der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V. Das Projekt bietet finanziell belasteten Haushalten in ganz Baden-Württemberg Unterstützung bei der Energieeinsparung im Individualwohnraum an. Die finanzielle Entlastung durch Energieeinsparungen soll das Lebensumfeld in den betroffenen Haushalten nachhaltig verbessern. Gleichzeitig wird das Potenzial der Haushalte erschlossen, um eigenverantwortlich zum Klimaschutz beizutragen.
Die Grundlage bildet die gemeinsame Erklärung zur „Initiative zur Energieeinsparung und effizienten Energienutzung in einkommensschwachen Haushalten in Baden-Württemberg“, mit der sich die Unterzeichnenden dafür einsetzen, Angebote zum Thema bereitzustellen. Im Fokus der konkreten Unterstützung stehen betroffene Privathaushalte, die mit hohen Energiekosten umgehen müssen. In Form von Vorträgen, interaktiven Workshops oder auch bei Aktionstagen erhalten interessierte Personen Tipps, Unterstützung und Hilfsmaterialien von qualifizierten Energieberaterinnen und Energieberater sowie den Projektmitarbeitenden.