Seit Beginn der Grippesaison wurden an das Landesgesundheitsamt 2.113 Erkrankungsfälle übermittelt. Noch ist es nicht zu spät für eine Grippeschutzimpfung.
Hinter Husten, Schnupfen, Kopf- oder Gliederschmerzen: Hinter diesen grippeähnlichen Symptomen steckt meist eine Erkältung. Seit dem Jahreswechsel finden Experten in Proben von Patientinnen und Patienten aber zunehmend echte Grippeviren. Auch die Anzahl der an das Landesgesundheitsamt (LGA) im Regierungspräsidium Stuttgart übermittelten Fälle steigt.
Noch ist es nicht zu spät für eine Grippeschutzimpfung
„Die Influenzawelle hat begonnen, ein weiterer Anstieg der Erkrankungen wird erwartet. Noch ist es deshalb nicht zu spät für eine Grippeschutzimpfung. Eine echte Virusgrippe ist keine einfache Erkältungskrankheit, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Eine besondere Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch zum Schutz der von ihnen betreuten Personen besteht daher für medizinisches und pflegerisches Personal“, so Gesundheitsminister Manne Lucha.
Grippeschutzimpfungen seien ab dem vollendeten fünften Lebensmonat sinnvoll. Vorbeugend impfen sollten sich vor allem diejenigen, die beruflich und privat mit vielen anderen Menschen in Berührung kommen. Die Kosten für die Impfung wird in Baden-Württemberg für alle Altersgruppen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Influenza ernst nehmen – bereits sechs Todesfälle in Baden-Württemberg
„Seit Beginn der Grippesaison im Oktober 2019 wurden an das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg bis heute 2.113 Erkrankungsfälle übermittelt. Betroffen sind alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg sowie alle Altersgruppen. Knapp ein Drittel der Patienten (665) wurden stationär behandelt, sechs Personen verstarben im Zusammenhang mit der Influenza-Infektion“, ergänzte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, in dessen Behörde das LGA angesiedelt ist. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs hatte es in Baden-Württemberg 1.099 Influenza-Fälle und neun Todesfälle gegeben.
„Bei typischen Symptomen einer Influenza-Erkrankung sollte ein Arzt aufgesucht werden. Besonders gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf seien ältere Menschen, Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sowie Schwangere“, erklärte die Leiterin des LGA, Dr. Karlin Stark. Um einer Ansteckung vorzubeugen, ist regelmäßiges und gründliches Händewaschen wichtig. Außerdem sollte man die Hände aus dem Gesicht fernhalten, weil sonst Keime der Schleimhäute verschleppt werden können. „Kommt es zur Erkrankung, sollte diese mit Bettruhe auskuriert werden, um Komplikationen und eine Ansteckung weiterer Personen zu vermeiden. Ansteckend können Erkrankte bereits am Tag vor Beginn der Symptome und bis etwa eine Woche nach Auftreten der ersten Beschwerden sein“, so Stark weiter.
Beginn der sogenannten Grippe-Saison ist in der Kalenderwoche 40 (Oktober). Üblicherweise hat sie ihren Höhepunkt im Februar/März.
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / Influenza
Flu News Europe: Informationen zur Influenzaaktivität in Europa