Das erste „Popup Labor BW“ ist in Schwäbisch Gmünd gestartet. Bis 2. März 2018 soll das praxisnahe und unkomplizierte Angebot für die kleinen und mittelgroßen Unternehmen im Land eigene Innovationspotenziale ankurbeln.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat gemeinsam mit dem Technologiebeauftragten der Landesregierung, Prof. Dr. Wilhelm Bauer, sowie zahlreichen Vertretern aus Politik, Verbänden und Wirtschaft aus der Region das erste „Popup Labor BW“ eröffnet. Es wird bis 2. März 2018 in Schwäbisch Gmünd in der „eule gmünder wissenswerkstatt“ stattfinden.
„Das Popup Labor ist unser praxisnahes und unkompliziertes Angebot an kleine und mittelgroße Unternehmen, eigene Innovationspotenziale anzukurbeln. Unser klarer Anspruch ist es, Baden-Württemberg auch in Zukunft als führenden Innovations- und Wirtschaftsstandort zu positionieren. Wir wollen weiter auf der Gewinnerseite stehen. Das geht aber nur, wenn unsere Mittelständler nicht den Anschluss verlieren. Deshalb mein Appell an die Unternehmen im Ostalbkreis: Nehmen Sie sich die Zeit, kommen Sie, profitieren Sie!“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Innovationskraft des starken Mittelstands weiter verbessern
Es werden beispielsweise Crash-Kurse zu Design Thinking und anderen agilen Innovationsmethoden oder auch Workshops zu kundennutzenorientierter Innovation angeboten. Zudem werden praxisnahe Lösungen, wie zum Beispiel digitales Aufmaß, vorgestellt und eine Vielzahl weiterer Themen wie die Live-Entwicklung von Apps und Geschäftsmodellen sowie der Bau von ersten Prototypen bespielt. „Kleine und mittlere Unternehmen können beim ‚Popup Labor BW‘ über das Tagesgeschäft hinaus neu denken und gestalten“, so die Wirtschaftsministerin.
Hintergrund des neuen Angebots sind Analysen, dass insbesondere im Mittelstand die Innovationsdynamik nachlässt. Dazu die Ministerin: „Die Welt wartet nicht auf uns. Wir liegen mit unserer Innovationsfähigkeit zwar vorn, aber andere holen stetig auf. Wir müssen vor allem die Innovationskraft unseres starken Mittelstands weiter verbessern, um führende Innovationsregion in Europa zu bleiben.“ Für den Mittelstand sei es auch in Baden-Württemberg schwieriger geworden, bei Forschung und Entwicklung mit den großen Unternehmen Schritt zu halten, so die Ministerin. Hinzu kämen Digitalisierung oder veränderte Mobilitätsformen als neue und zusätzliche Herausforderungen für das Innovationsgeschehen, so Hoffmeister-Kraut.
Mit „Popup Labor BW“ zum Vorreiter werden
Das „Popup Labor BW“ solle zeigen, wie kleine und mittlere Unternehmen mit neuen Technologien, Verbraucher-Trends oder der digitalen Transformation Schritt halten können, wie man sie angeht und damit noch dazu zum Vorreiter werden kann. Zudem werden die Unternehmen mit geeigneten Partnern für Innovationskooperationen zusammengebracht. Im Vorfeld der Eröffnung des ersten „Popup Labor BW“ wurde eine breite Mailingaktion gestartet, um die Unternehmen in der Region Ostwürttemberg/Ostalbkreis auf das Angebot aufmerksam zu machen und dazu einzuladen Ideen, Fragen oder Gestaltungskonzepte vorab einzubringen. Auf diese Weise konnte das Programm ganz auf die Wünsche und Bedarfe der regionalen Unternehmen zugeschnitten werden.
„Kleine und mittelständische Unternehmen sind der Motor unserer Wirtschaft. Die Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, die Unternehmen dort abzuholen, wo sie sich momentan befinden und sie weiter zu stärken. Mit den Popup Laboren BW bieten wir dem Mittelstand ein kreatives Umfeld und beste Bedingungen, um neue Wege zu erproben und innovative Ideen und erfolgreiche Geschäftsmodelle zu gestalten. Gründer, Start-ups und innovative, kreative Köpfe können sich in den Lern- und Experimentierräumen ausprobieren, austauschen und vernetzen“, so der Technologiebeauftragte Prof. Dr. Wilhelm Bauer.
Das Projekt wird zunächst modellhaft in den Pilotregionen Ostwürttemberg und Ortenau erprobt und im Hinblick auf eine landesweite Verbreitung evaluiert.
Erstes „Popup Labor BW“ in Schwäbisch Gmünd