Die Landesregierung fördert die Innovationspotentiale des Mittelstands. Dazu hat sie sogenannte „Popup-Labore“ ins Leben gerufen, in denen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen neue Wege kennenlernen, innovativer zu arbeiten und Innovationen erfolgreich auf den Markt zu bringen.
„Für die Landesregierung ist es von zentraler Bedeutung, die starke Stellung des Mittelstandes als Wirtschaftsfaktor im Land auch in Zukunft zu sichern“, begründete Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Pläne der Landesregierung. „Die aktuell gute Wirtschaftslage darf uns nicht dazu verleiten, uns zurückzulehnen. Wir werden daher alles dafür tun, um den Mittelstand weiter aktiv am Innovationsgeschehen teilnehmen zu lassen.“ Mit den Popup-Laboren wolle die Landesregierung die Innovationsfähigkeit des Mittelstandes erhalten.
Digitalisierung zwingt zum Handeln
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sagte, die Digitalisierung zwinge nicht nur große Unternehmen, sondern auch die kleinen und mittelständischen Firmen zum Handeln. „Egal, ob lokaler Bäcker oder Schreiner, ob Einzelhändler oder Maschinenfabrikant: Alle müssen sich auf die vernetzte Welt einstellen“, so die Wirtschaftsministerin.
Kleinen und mittelständischen Unternehmen fehle aber im Gegensatz zu den großen Unternehmen oft der direkte Zugang zu theoretischem Wissen und praktischer Umsetzung in Sachen Innovationsmethoden und Digitale Transformation. „Die ‚Popup Labore BW‘ schließen diese Lücke und bieten ein Forum für Innovationsimpulse im Mittelstand“, betonte Hoffmeister-Kraut.
Erstes Labor in Schwäbisch Gmünd
Das „Popup Labor BW“ ist eine Werkstatt auf Zeit, in der branchenübergreifend kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen von Workshops neue Technologien und Innovationsmethoden vorgestellt bekommen und auch direkt anwenden können. Das Labor ist kostenfrei und kommt ortsnah zu den Unternehmen in die Fläche.
Die erste Veranstaltung dieser Art findet vom 23. Februar bis zum 2. März 2018 in der „eule gmünder wissenswerkstatt“ in Schwäbisch Gmünd im Ostalbkreis statt. Dort sind 43 unterschiedliche, praxisnahe Veranstaltungen geplant, beispielsweise Workshops zu kundennutzenorientierter Innovation oder zur Live-Entwicklung von Apps und Geschäftsmodellen. „Kleine und mittlere Unternehmen können beim ‚Popup Labor BW‘ über das Tagesgeschäft hinaus neu denken und gestalten“, so die Wirtschaftsministerin.
Der Technologiebeauftragte der Landesregierung, Professor Dr. Wilhelm Bauer, sagte: „Ziel ist es, die richtigen Menschen und Ideen zusammenzubringen. Unkompliziert, sehr praxisnah und an dem orientiert, was Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den kleinen und mittelständischen Unternehmen im Alltag wirklich auf den Nägeln brennt.“
Weitere Labore werden folgen
Ein weiteres „Popup Labor BW“ findet im Laufe des Sommers im Ortenaukreis statt. Nach Durchführung der ersten beiden Popup Labore wird das Konzept evaluiert und geprüft, wie der Ansatz landesweit umgesetzt werden kann.
Quelle:
/red