Studieren trotz Corona: Der Studienbetrieb im Land wird im Sommersemester 2020 weitgehend online stattfinden. Die Voraussetzungen für den digitalen Betrieb sind da. Nachteile für Studierende sollen weitgehend vermieden werden.
An vielen Hochschulen in Baden-Württemberg ist am heutigen Montag der Vorlesungsbetrieb des Sommersemesters gestartet. Aufgrund der aktuellen Lage sowie der infektionsschützenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus und der bundesweiten Kontaktbeschränkungen wird es das erste Onlinesemester in der Geschichte vieler Hochschulen sein, wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagte: „Der normale Studienbetrieb wird weitgehend digital stattfinden.“
Trotz der knappen Vorbereitungszeit sieht Theresia Bauer die meisten Hochschulen gut auf diese außergewöhnliche Lage vorbereitet: „Unsere Hochschulen haben ja nicht beim Punkt null angefangen. Einige sind schon sehr weit, haben auch vorher schon viele Erfahrungen gesammelt. Andere aber mussten und müssen sicher noch nacharbeiten.“
Nachteile für Studierende vermeiden
Letzte Woche seien zusammen mit allen Rektoratsvertretern alle Professorinnen und Professoren, Hochschulangehörige und Studierende informiert worden, dass das Sommersemester stattfindet und zwar weitestgehend online. Theresia Bauer betonte: „Die Prioritäten für uns sind: Es soll kein verlorenes Semester werden. Nachteile für Studierende müssen weitgehend vermieden werden. Und es soll eine Unterstützung für Studierende in Not bereitgestellt werden.“
„Die Voraussetzungen für das digitale Sommersemester sind da“, sagte Theresia Bauer weiter. „Einige, etwa die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, haben ja auch bereits begonnen. Viele zeigen schon, was sie können. Nach meiner Einschätzung läuft das bemerkenswert gut.“ Das Ministerium unterstütze die Hochschulen bei der kurzfristigen Umstellung auf den Online-Betrieb. „Da wo es Ausnahmen braucht, werden die Hochschulen dies identifizieren und Lösungen erarbeiten. Wir sind mit ihnen im engen Kontakt.“
In Teilbereichen sei auch eine schrittweise Rückkehr zum Normalen denkbar: „Wenn die Möglichkeit gegeben wird, sukzessive in den Normalbetrieb zurückzukehren, und so quasi mit dem Virus zu leben, wird es Möglichkeiten geben, Kleinformatiges, das Arbeiten an Laborarbeitsplätzen oder auch Prüfungen unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zu machen“, so Theresia Bauer.
Wissenschaftsministerium: Fragen und Antworten zum Coronavirus