Hochschulen

Digitale Hochschullehre im Land weiterentwickeln

Frau am Computer. (Bild: Land Baden-Württemberg)

Das Land und der Stifterverband fördern mit ihrem gemeinsamen Programm „bwDigiFellows II“ auch 2024 Fellowships für Lehrinnovationen und Unterstützungsangebote in der digitalen Hochschullehre.

Ob ein virtual-reality Notfalltraining in der Kindermedizin, Sicherheitseinweisungen zur Sensibilisierung von Gefahrenpotenzialen bei MINT-Experimenten oder Chatbots als sozial agierende Lern-Begleiter: Gesucht wurden inspirierende Ideen, wie digitale Hochschullehre innovativ gestaltet und weiterentwickelt werden kann. Mit den Fellowships möchten der Stifterverband und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg eine dauerhafte fächernahe, aber auch fächerübergreifende Diskussion anregen. 19 Tandems aus baden-württembergischen Hochschulen, die beispielgebende Lehrkonzepte, Unterstützungsangebote oder Dialogformate für die digitale Hochschullehre weiterentwickelt haben, werden durch das Land unterstützt. Ein Tandem-Fellowship ist mit bis zu 50.000 Euro dotiert.

Unterschiedliche Perspektiven dank Tandem-Förderung

Die zweite Auflage des Fellowship-Programms (bwDigiFellows II) baut auf dem großen Erfolg der ersten Runde auf, die mit einer Lehr- und Lernkonferenz im Herbst 2023 ihren Abschluss fand. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz haben sich für eine Fortführung ausgesprochen. „Das Besondere an unserem baden-württembergischen Programm ist die Tandem-Förderung, die unterschiedliche Perspektiven in das Projekt einbringt. Wir sind begeistert von den Tandems, die aus Lehrenden verschiedener Fachdisziplinen und Hochschulen, Lehrenden und Mitarbeitenden unterschiedlicher Supporteinrichtungen oder Lehrenden und Studierenden bestehen. Sie ergänzen sich in ihrer Expertise und beeindrucken mit ihrer Kompetenz“, so die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. „Die geförderten Projekte bieten ein hohes Transferpotenzial und decken hochrelevante Themen – wie etwa den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) / Chatbots in der Hochschullehre – ab.“

„Der rasante Fortschritt durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verlangt nach neuen Fähigkeiten, die an Hochschulen und Bildungseinrichtungen bislang nicht ausreichend vermittelt werden“, betont Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. „Durch die Fellowships unterstützen wir engagierte Lehrkräfte und ihre innovativen Projekte, damit Studierende die notwendigen Fähigkeiten sicher und kompetent nutzen und den digitalen Wandel aktiv mitgestalten können. Darüber hinaus engagiert sich der Stifterverband gemeinsam mit seinen Partnern auch im Rahmen seiner Initiative Zukunftsmission Bildung dafür, dass Hochschulen diese neuen Anforderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderung zügig in ihre Lehre aufnehmen und schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen aus- und weiterbilden.“

19 Hochschul-Tandems aus Baden-Württemberg erhalten Förderung

Unter 50 eingereichten Ideen aus ganz Baden-Württemberg hat eine Jury folgende Tandems zur Förderung empfohlen:

  • Frank Balle und Silke Weiß (beide Albert-Ludwig-Universität Freiburg): „SSE-Navi“
  • Anselm Böhmer und Illie Isso (beide Pädagogische Hochschule Ludwigsburg): „The Bot & I - Innovation Coaching durch KI-gestützte digitale Lehre“
  • Henning Bruhn-Fujimoto und Michael Harder (beide Universität Ulm): „ULMSoft - Ulmer Lehre von Mathematischer Software“
  • Mathias Engel und Tobias Leiblein (beide Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen): „Erprobung eines MoE und MultiAgenten-Chatbot als KI-Tutor für die Lehre“
  • Kathrin Foshag und Kathrin Elisabeth Zangerl (beide Universität Heidelberg): „Stay cool! Entwicklung interdisziplinärer digitaler Lehr-/Lernmodule zu Hitze und Gesundheit“
  • Svenja Geißler und Matthias Bandtel (beide Karlsruher Institut für Technologie (KIT)): „Landesweite Fortbildungsreihe "Künstliche Intelligenz in der Hochschullehre" (FO>KI)“
  • Gilian Kiliani und Michael Laumann (beide Universität Konstanz): „KI-gestütztes Blended Learning in naturwissenschaftlichen Laboren“
  • Anselm Knebusch und Julia Sigle (beide Hochschule für Technik Stuttgart): „Computer begleitetes Lernen plus KI (CBL+)“
  • Philipp Müller und Hannah Köpper (beide Albert-Ludwig-Universität Freiburg): „PAVIN - Pädiatrisches Virtual-Reality-Notfalltraining“
  • Hannes Nepper und Jan Winkelmann (beide Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd): „(KI-gestützte) Entwicklung digitalisierter Sicherheitseinweisung und Gefährdungsbeurteilung für MINT-Lehramtsstudiengänge: Ein postdigitaler Blended-Learning-Kurs“
  • Ulrike Pado (Hochschule für Technik Stuttgart) und Barbara Pampel (Universität Konstanz): „IMPETUS - Innovative Methoden und Prozesse für die eigenständige TutorBot-Nutzung durch Studierende“
  • Dirk Pflüger und Jörg Fehr (beide Universität Stuttgart): „Digitale Mikro-Module zur studiengangsspezifischen Diversifizierung in der Informatikgrundausbildung für Ingenieurwissenschaften (MikroDiv)“
  • Nora Rzadkowski und Christine Schödel (beide Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg): „Digitale Forschungswerkstatt für die Rechtswissenschaft (DigiFoR)“
  • Ricarda Schlimbach und Markus Kuch (beide Hochschule Heilbronn-Schwäbisch Hall): „LUCIA - Lern-Unterstützung durch Chat-basierte Interaktionen und Aufgaben“
  • Anna Schreurs-Morét und Amadeus Tkocz (beide Albert-Ludwig-Universität Freiburg): „Bewusster Umgang mit digitalen Tools in Einführungsveranstaltungen der Bildwissenschaften“
  • Anna-Sophia Schwind und Markus Rossa (beide Hochschule Ravensburg-Weingarten): „KI-Basierte Gesprächsführung in Virtual Reality“
  • Tobias Seidl und Magnus Pfeffer (beide Hochschule der Medien Stuttgart): „KI-Coach - Ein digitaler Reflexionshelfer für Studierende“
  • Anke Treutlein (Universität Stuttgart) und Philip Kiernan (Hochschule für Polizei Villingen-Schwenningen): „Let’s Talk!“
  • Jens Winter und Renate Stratmann (beide Hochschule Biberach): „Wertentwicklung mit Entwicklung von Werten“

Netzwerken und austauschen

Bei den 19 Fellowships handelt es sich um eine individuelle, personengebundene Förderung, die den Fellows Freiräume und Ressourcen für die Durchführung der digitalen Lehr- und Unterstützungsvorhaben verschafft. Neben der finanziellen Förderung bekommen sie die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen. Die geförderten Tandems sind eingeladen, an Fellow-Treffen und an einer Lehr- und Lernkonferenz teilzunehmen. Der Förderzeitraum der vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Fellowships bestimmt sich individuell nach dem Arbeitsplan des Projektes und endet spätestens zum 30. November 2025.

Stifterverband: Fellowships für Innovationen in der digitalen Lehre Baden-Württemberg

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