Migration

Zweites Heidelberger Migrationssymposium

Migrationsministerin Marion Gentges spricht auf dem zweiten Heidelberger Migrationssymposium.
Migrationsministerin Marion Gentges spricht auf dem zweiten Heidelberger Migrationssymposium.

Justiz- und Migrationsministerin Marion Gentges hat sich auf dem zweiten Heidelberger Migrationssymposium zum Thema „Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems – Neustart in der europäischen Migrationspolitik?“ für Asylverfahren in sicheren Drittstaaten ausgesprochen.

Am 16. und 17. November 2023 fand zum zweiten Mal das Heidelberger Migrationssymposium auf Einladung des Ministeriums der Justiz und für Migration Baden-Württemberg im Frauenbad in Heidelberg statt. Fachleute aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Medien aus Bund und Land diskutierten und beleuchteten das Thema: „Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems – Neustart in der europäischen Migrationspolitik?“.

Asylverfahren in sicheren Drittstaaten führen

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges sagte: „Asylverfahren in sicheren Drittstaaten zu führen, liegt nicht nur in unserem eigenen Interesse: Es schafft die Möglichkeit, Verfahren in einem Staat zu führen, in dem man bereits sicher ist, ohne sich mit der vagen Hoffnung auf einen langen, teilweise lebensgefährlichen Weg zu begeben und dafür Unsummen an kriminelle Schlepper zu bezahlen. Daher sind solche Verfahren nur folgerichtig, wenn es bei Asyl wirklich um den Schutz vor Verfolgung gehen und dieser Schutz nicht nur den Stärksten zukommen soll.“ Das Europäische Parlament und die Bundesregierung halten bislang daran fest, dass zwischen dem Antragsteller und dem sicheren Drittstaat eine Verbindung bestehen muss – etwa, dass sich in dem Staat Familienmitglieder aufhalten –, um das Asylverfahren dort durchzuführen. Gentges betonte weiter: „Ich halte – anders als das Europäische Parlament und die Bundesregierung – die derzeitige Verbindung zwischen dem Antragsteller und dem Drittstaat nicht für nötig.“

Seit 1999 arbeitet die Europäische Union (EU) an einem Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS). Ein zentraler Gedanke dabei ist, dass der Staat, den ein Asylsuchender oder Flüchtling zuerst erreicht, zuständig sein und sich um alles kümmern soll.

Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchteten beim zweiten Heidelberger Symposium verschiedene Perspektiven zu der Frage der Reform des GEAS.

Abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen

Dabei wurden rechtliche, tatsächliche, aber auch gesellschaftliche Themen erörtert. Am ersten Veranstaltungstag sprach unter anderem Prof. Dr. Ruud Koopmans, Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Im Rahmen der Podiumsdiskussion am zweiten Veranstaltungstag – bei der unter anderem Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen und Dr. Sylvia Kaufhold, Rechtsanwältin, Rechts- und Politikberatung teilnahmen – wurden unter anderem Forderungen an den Bund adressiert:

„Das Asylrecht ist für Menschen, die verfolgt sind. Wer nicht verfolgt ist, muss Deutschland wieder verlassen. Dazu brauchen wir bessere Möglichkeiten bei Abschiebungen, insbesondere was die Kooperation der Herkunftsländer angeht.“, so Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek. „Die Kooperation der Herkunftsländer bei Abschiebungen muss ein fester Bestandteil deutscher Außenpolitik sein. Die Bundesregierung muss den Abschluss von geeigneten Abkommen mit Herkunftsländern daher mit Priorität verfolgen. Wir müssen dabei Anreize und Sanktionen gezielt einsetzen.“

Das Heidelberger Migrationssymposium findet regelmäßig jährlich statt und beschäftigt sich mit aktuellen Migrationsthemen.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Juli 2024

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
  • Unwetter

Zusätzliche Hochwasserhilfen für Kommunen

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
  • Entlastungsallianz

Weitere 100 Maßnahmen zum Bürokratieabbau

ILLUSTRATION - Auf einer Computertastatur liegen Kreditkarten. (Foto: © dpa)
  • Finanzkriminalität

Land verstärkt Kampf gegen Geldwäsche

Überreichung der Ernennungsurkunde
  • Justiz

Neuer Präsident des Landgerichts Rottweil

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Zweite Aktionswoche der Verkehrssicherheit gestartet

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Raumfahrt

Land fördert Start-ups mit Bezug zur Weltraumtechnik

Startup Summit 2024
  • Startup BW

Tolle Geschäftsideen bei Start-up-Gipfel ausgezeichnet

  • Start-up BW

Gründungsszene des Landes trifft sich in Stuttgart

Wettbewerb für den Neubau des Ankunftszentrums für Geflüchtete im Patrick Henry Village in Heidelberg Platz 1
  • Geflüchtete

Siegerentwurf des Ankunftszentrums für Geflüchtete in Heidelberg

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp bei seiner Ansprache
  • Donauraum

Land baut Wirtschaftsbeziehungen mit Südost- und Osteuropa aus

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. Juli 2024

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
  • Biodiversität

Streuobstkonzeption 2030 mit Maßnahmen für den Streuobsterhalt

von links nach rechts: Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Justizministerin Marion Gentges, Lutz Haßel, Präsident des Arbeitsgerichts Stuttgart, und Dr. Betina Rieker, Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg
  • Justiz

Neuer Präsident des Arbeitsgerichts Stuttgart

Ein Kriegsgräberfeld auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe
  • Gedenken

Scheck für Kriegsgräberfürsorge übergeben

Polizeipräsident Markus Eisenbraun (links), Innenminister Thomas Strobl (2. von rechts) und der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper stehen vor einer mobilen Einsatzwache.
  • Polizei

Polizei erprobt Einsatz einer Mobilen Wache

Innenminister Thomas Strobl und Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper umgeben von Personen vor einem Hubschrauber der Luftrettung.
  • Polizei

Blaulichttag in Stuttgart

Polizist im Stadion
  • Polizei

Polizei-Bilanz nach letztem EM-Spiel in Stuttgart

(v.l.n.r.) Peter Schilling, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und der Bevollmächtigte des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Rudi Hoogvliet
  • Politisches Sommerfest

Stallwächterparty 2024 zum Thema Luft- und Raumfahrt

Bundesrat Außenansicht (Bild: © Bundesrat)
  • Bundesrat

Gesetzentwurf gegen das Wer­ben für Terror-Vereinigungen

Der neue Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und der ehemalige Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Alexander Riedel stehen zusammen
  • Verwaltung

Neuer Präsident am Oberlandesgericht Karlsruhe

Ein Student im Praktischen Jahr am Universitätsklinikum Heidelberg spricht mit einem Patienten.
  • Gesundheit

Schnellere Anerkennungs­verfahren gefordert

Polizei mit BW-Wappen
  • Polizei

Haus der Geschichte und Polizei feiern zehnjährige Kooperation

BeKi in der Kita
  • Ernährung

Landesweite Aktionstage zum EU-Schulprogramm

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024