Staatsekretär Andre Baumann hat Herrn Hans Jürgen Bannasch aus Waldshut-Tiengen das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht. „Das große gesellschaftliche Engagement von Herrn Bannasch ist geprägt von seinem Einsatz für den Natur- und Umweltschutz, der weit über das übliche Maß hinausgeht und beispielgebend ist“, sagte der Staatssekretär.
„Seinem unermüdlichen Tatendrang und seiner beharrlichen Zielstrebigkeit sind es zu verdanken, dass der Erhalt der Natur und der Schutz unserer Umwelt über Waldshut-Tiengen und der Hochrhein-Region hinaus eng mit dem Namen Hans Jürgen Bannasch verbunden sind“, so Baumann.
Als Gymnasiallehrer in Waldshut für die Fächer Biologie, Geografie und Sport sei es Herrn Bannasch stets ein besonderes Anliegen gewesen, den Schülerinnen und Schülern ein ökologisches Bewusstsein zu vermitteln, sagte Staatssekretär Baumann. „Er setzte sich mit großem Nachdruck für den Erhalt des Seltenbachtales als ‚grüne Lunge’ der Stadt sowie die Einrichtung eines Schulbiotops am Seltenbach ein und er praktizierte seinen Biologieunterricht oftmals anschaulich am Biotop oder auf Streuobstwiesen. Noch als die MüIItrennung in den Kinderschuhen steckte, wurden auf seine Initiative hin die Wertstoffe und der HausmüII in den Klassenzimmern und auf dem Pausenhof in seiner Schule getrennt, was damals weit über die Stadtgrenzen hinaus Aufsehen erregte und als Vorbild diente.“
„Grünes Gewissen der SPD”
Auch die kommunalpolitische Karriere von Herrn Bannasch sei beeindruckend, erklärte der Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Seit 1969 ist Hans Jürgen Bannasch Mitglied der SPD. „Sein großer Einsatz für unsere Umwelt hat ihm dabei den Ruf als ‚Grünes Gewissen der SPD‘ eingebracht“, betonte Baumann.
Herr Bannasch war Mitglied des Kreistags von 1979 bis 1984 und von 1994 bis 2014. Dabei hat er den Landkreis viele Jahre in der Delegiertenversammlung des Kreisjugendrings sowie in der Gesellschafterversammlung der GWA (Gesellschaft zur Wiedereingliederung von Arbeitslosen) vertreten. In der Arbeitsgruppe Abfallwirtschaft hat er seinen ökologischen Sachverstand eingebracht. Für seine kommunalpolitische ehrenamtliche Tätigkeit erhielt Herr Bannasch 2009 die Medaille des Landkreistages und 2014 bei seinem Abschied aus dem Kreistag die Silberne Medaille des Landkreises, welche er auch bereits im Jahr 1999 für seine Tätigkeit für den BUND erhalten hatte.
Von 1972 bis 1975 und von 1981 bis 1982 war Herr Bannasch Ortsvereinvorsitzender von Waldshut und bis 2011 Beisitzer im Vorstand. Von 1980 bis 1984 und von 1994 bis 2004 war er Stadtrat von Waldshut-Tiengen. „Dass er bei seiner Verabschiedung mit der Goldenen Stadtmedaille gewürdigt wurde zeigt, wie sehr er sich hierbei für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt eingesetzt hat“, betonte Staatssekretär Baumann.
Förderer des Turnsports
Darüber hinaus sei Herrn Bannasch in seinen verschiedenen Funktionen im Turnverein Waldshut die Jugendforderung sehr am Herzen gelegen, betonte Andre Baumann weiter. Parallel zur SchulTurn-AG trainierte und begleitete er junge Leistungsturner; die von ihm aufgebaute Leistungsriege galt als Talentschmiede in der Hochrheinregion. Darüber hinaus initiierte er einen deutsch-französischen Austausch mit Turnern aus der französischen Partnerstadt Blois.
Auch die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender würdigte anlässlich der Ordensübergabe die herausragenden Verdienste von Hans Jürgen Bannasch: „Hans Jürgen Bannasch ist seit Jahrzehnten treibende Kraft beim BUND Waldshut-Tiengen, den er einst gegründet hat. Ohne seine unermüdliche kompetente Arbeit hätte es viele Naturschutz-Erfolge in der dortigen Region nie gegeben. Dazu zählen die Renaturierung eines Rhein-Altarms in Waldshut und großflächige Landschaftspflegeprojekte auf Schwarzwaldhängen ebenso wie ein Obstbaumlehrpfad mit über 600 Bäumen. Ganz besonders hervorheben möchte ich aber auch die herausragende Fähigkeit von Hans Jürgen Bannasch, Menschen durch seine umgängliche und kreative Art an einen Tisch zu bringen, sie von guten Ideen zu überzeugen und zum aktiven Mitmachen zu bewegen.“