„Die Flurneuordnung ist ein bewährtes Instrument für einen passgenauen ländlichen Wegebau und garantiert eine sehr gute Anbindung von Grundstücken an das Wegenetz. Mit der Flurneuordnung schaffen wir damit wichtige Rahmenbedingungen für die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter der Land- und Forstwirtschaft in unserem Land. Wir leisten somit einen Beitrag für die Bewirtschaftung der Flächen sowie die Produktion von regional erzeugten Lebensmitteln und stärken gleichzeitig den Erhalt unserer Kulturlandschaft. In den Flurneuordnungsverfahren Riesbürg-Goldburghausen und Hochdorf werden die zur Verfügung gestellten Mittel zur Optimierung, Modernisierung sowie zum Neubau ländlicher Wege genutzt. In Goldburghausen ist es uns zudem gelungen, ein Gesamtkonzept auf einer Fläche von rund 8,5 Hektar zur Wiedervernässung des ehemaligen Niedermoors zu erarbeiten. Moore können große Mengen Treibhausgas aufnehmen, weshalb sie auch eine enorme Bedeutung für den Klimaschutz haben. Durch die Umsetzung der Maßnahmen entsteht in Goldburghausen somit ein natürlicher Kohlenstoffdioxid-Speicher“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Übergabe der Fördermittelbescheide für die beiden Flurneuordnungsverfahren Riesbürg-Goldburghausen im Ostalbkreis sowie Hochdorf im Landkreis Biberach.
In der im Jahr 2021 gefassten Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz wird angestrebt, trockengelegte Moore wiederzuvernässen, um natürliche Kohlenstoffdioxid-Speicher entstehen zu lassen. Allerdings sind ehemalige Moorflächen sehr ertragreiche landwirtschaftliche Flächen. Die dadurch entstehenden Nutzungskonflikte zwischen Klimaschutz und landwirtschaftlicher Nutzung kann mittels Flurneuordnung nachhaltig gelöst werden. Die Bodenordnung als Paradedisziplin der Flurneuordnung ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Hierbei werden landwirtschaftlich genutzte Flächen an anderer Stelle wertgleich getauscht. So gehen den Bewirtschafterinnen sowie Bewirtschaftern keine wertvollen landwirtschaftlichen Flächen verloren und die für den Klimaschutz geeigneten Flächen können wie in Goldburghausen für Klimaprojekte genutzt werden.
Insgesamt 2,75 Millionen Euro für Flurneuordnungen
„Ich freue mich, Ihnen heute zur Realisierung der geplanten Maßnahmen die Fördermittel überreichen zu können und bedanke mich bei Ihnen für die Erarbeitung dieser sehr gelungenen Gesamtkonzepte in Ihrer jeweiligen Region“, sagte Minister Hauk bei der Übergabe der Förderung an die zwei Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaften aus Goldburghausen und Hochdorf.
- Landkreis Biberach, Flurneuordnung Hochdorf (Hochgeländ): Zuschuss 1.320.000 Euro
- Landkreis Ostalbkreis, Flurneuordnung Riesbürg-Goldburghausen: Zuschuss 1.437.500 Euro
Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung: Flurneuordnung