Verbraucherschutz

Weihnachtsbäume aus dem Land sehr beliebt

Minister Peter Hauk wirbt für den Kauf von heimischen Weihnachtsbäumen. Herkunfts- und Qualitätszeichen helfen dabei, den idealen Weihnachtsbaum in Premium-Qualität aus der Region zu finden.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Weihnachtsbaum-Anbau
Symbolbild

„Wir beobachten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Weihnachtsbäume früher und in größerer Zahl kaufen. Jeder hat dabei seine eigenen Vorstellungen in Hinsicht auf Wuchs, Größe und Form. Er darf nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Schön dicht sollen die Zweige stehen und der Baum dabei möglichst den typischen Dreieckswuchs haben. Unsere regionalen Weihnachtsbaumerzeuger sorgen dafür, dass die Tannen und Fichten diesem optischen Ideal möglichst entsprechen und in den Wohnzimmern für eine behagliche Stimmung sorgen. Der Anbau der Bäume in der Region ist mit vielen weiteren Vorteilen verbunden. Als Dauerkultur, aus der die Bäume kontinuierlich entnommen und wieder nachgepflanzt werden, bieten Weihnachtsbaumflächen auch Lebensraum und Rückzugsorte für verschiedene Tiere wie etwa für bedrohte Vogelarten. Zudem entfällt der klimaschädliche Transport aus fernen Regionen. Die Bäume aus Baden-Württemberg sind frisch, da sie erst kurz vor dem Verkauf gefällt werden. Zudem bleibt die Wertschöpfung im Land. Wenn die Bäume über durchschnittlich zehn Jahre angezogen, gepflegt und nach der Weihnachtszeit durch beispielsweise thermische Verwertung wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden, ist dies nahezu klimaneutral. Der Anbau in regionalen Weihnachtsbaumplantagen erfolgt somit nachhaltig und umweltfreundlich“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Der Weihnachtsbaum ist fest in der christlichen Tradition Baden-Württembergs verwurzelt. Der erste historisch beschriebene Weihnachtsbaum der Geschichte soll 1419 auf einem öffentlichen Platz in Freiburg aufgestellt worden sind. Die Freiburger Bäcker haben den Baum mit allerlei Naschwerk, Nüssen und Früchten behängt, die Kinder an Neujahr pflücken durften. Ende des 16. Jahrhunderts hielt der Weihnachtsbaum seinen Einzug in die Wohnstube, damals aber noch ohne Kerzen. Seit dem 19. Jahrhundert setzte sich der lichtergeschmückte Weihnachtsbaum durch und wurde von christlich geprägten Menschen in die ganze Welt gebracht.

Anbieter informieren mit Herkunfts- und Qualitätszeichen

„Bei der Pflege dieser Tradition ist es wichtig, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auch erkennen, dass es sich um ein Erzeugnis aus der Region handelt, wenn sie ihren Weihnachtsbaum nicht ab Hof, sondern beispielsweise am Händlerstand erwerben. Ich begrüße es sehr, dass zwischenzeitlich viele Anbieter mit Herkunfts- und Qualitätszeichen, wie beispielsweise ‚Christbaum aus Baden-Württemberg‘, ‚PEFC‘ oder auch ‚FSC‘, die Käuferinnen und Käufer darüber informieren, woher der Baum kommt und wie er angebaut wurde“, so Minister Hauk.

In begrenztem Umfang kommen jedes Jahr auch Weihnachtsbäume aus dem Wald, die zum Beispiel im Rahmen von Waldpflegemaßnahmen zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel anfallen. Das Weihnachtsbaum-Angebot ist in den Wäldern sowohl hinsichtlich der Baumartenauswahl, wie beispielsweise Fichten und Weißtannen, als auch zahlenmäßig, bedingt durch den Rückgang der Nadelbaumflächen in unseren Wäldern, begrenzt und regional sehr unterschiedlich. Unbedingt zu beachten ist dabei, dass das Schlagen von Weihnachtsbäumen im Wald nur mit Zustimmung der jeweiligen Waldbesitzerin beziehungsweise des Waldbesitzers zulässig ist.

Verkauf von Weihnachtsbäumen in Baden-Württemberg

Der Verkauf von Weihnachtsbäumen ist für viele landwirtschaftliche und waldwirtschaftliche Betriebe eine wichtige Einkommensquelle. Von den rund 2,5 Millionen Weihnachtsbäumen, die pro Jahr in Baden-Württemberg verkauft werden, stammen immerhin etwa 1,25 Millionen aus dem Land. Diese werden auf einer Fläche von etwa 2.500 Hektar angebaut. Aktuelle Studien belegen den Nutzen der Weihnachtsbaumkulturen für die Umwelt. Der Anbau in Weihnachtsbaumplantagen außerhalb des Waldes erfolgt nachhaltig und umweltfreundlich. Nach Information des Verbands natürlicher Weihnachtsbaum filtert ein Hektar Weihnachtsbaumkultur während einer Anbauzeit von zehn Jahren beispielsweise 230.000 Kubikmeter reine Luft und produziert rund 100 Tonnen Sauerstoff. Und nach dem Weihnachtsfest nutzt der Baum vielerorts der Energiegewinnung.

Weitere Meldungen

Ein Mähdrescher erntet in Langenenslingen-Andelfingen ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. (Bild: picture alliance/Thomas Warnack/dpa)
Landwirtschaft

Plan für Zukunft der Landwirtschaft und biologische Vielfalt beschlossen

Getreide
Landwirtschaft

Auszahlungen des Gemeinsamen Antrags 2024 laufen an

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Über 450.000 Euro zur Modernisierung ländlicher Wege

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Land fördert weitere Flurneuordnungen

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Konzept für die Resilienz ländlicher Räume

Ein Elektroauto steht in Stuttgart an einer öffentlichen Ladesäule (Bild: © dpa).
Elektromobilität

Weitere Parkplatzflächen für mehr Ladepunkte

Ein ICE fährt am Bahnsteig des noch nicht ganz fertigen Bahnhof Merklingen ein.
Bahn

Merklingen: Rund 1.000 Fahrgäste am Tag

Megafon
Verbraucherschutz

Verbraucherbildungspreis ausgeschrieben

Ein Mähdrescher erntet in Langenenslingen-Andelfingen ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. (Bild: picture alliance/Thomas Warnack/dpa)
Klimaschutz

Gutachten zu Klimaschutz­maßnahmen in der Landwirtschaft

Salbei-Glatthafer-Wiese auf einer Böschung im Frühsommer (Foto: © Dr. Tillmann Stottele)
Verkehrsflächen

Preisverleihung bei Wettbewerb „Straßenoasen“

Umweltministerin Thekla Walker (vorne achte von rechts) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Umweltpreis für Unternehmen 2024
Nachhaltigkeit

Umweltpreis 2024 an acht Unternehmen verliehen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Thomas Speidel (rechts) mit der Staufermedaille in Gold und der Urkunde. Im Hintergrund stehen Fahnen.
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold für Thomas Speidel

Ein Waldweg an einem nebligen Herbsttag.
Forst

Waldböden als wichtige Klimaschützer

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 3. Dezember 2024

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Schwäbisch Hall