Der Schulgarten ist ein Klassenzimmer im Freien. Hier können Schülerinnen und Schüler die Sinne für Naturverbundenheit und Umweltschutz schärfen. Die Aktion „Lernen für die Zukunft – Gärtnern macht Schule“ gibt konkrete Tipps vor Ort. Bewerben können sich alle Schulen.
„Schulgartenarbeit stellt eine wertvolle Bereicherung des Unterrichts an Schulen dar. Mit der Schulgarteninitiative wollen wir unsere baden-württembergischen Schulen motivieren, einen Garten neu anzulegen, bereits bestehende Aktivitäten fortzuentwickeln und die pädagogischen Handlungsmöglichkeiten eines Schulgartens zu nutzen“, sagten der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, und die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Theresa Schopper, anlässlich des Starts der Schulgarteninitiative im Schuljahr 2022/2023 am Montag, 19. September 2022 in Stuttgart.
An der Aktion „Lernen für die Zukunft – Gärtnern macht Schule“ können sich baden-württembergische Schulen aller Schularten beteiligen. Die Schulen können ihren Garten und die damit verbundenen Aktivitäten begutachten lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie schon lange einen Schulgarten betreiben oder gerade mit der Anlage eines Gartens starten. In jedem Fall wird die Mitwirkung wertgeschätzt. Eine fachkundige Jury, die die Schulen vor Ort besucht, beantwortet fachliche Fragen, gibt wertvolle Gartentipps oder didaktische Empfehlungen. Als besondere Belohnung winken Praxisworkshops zur Umsetzung von Planungen an einzelnen Schulen.
Klassenzimmer im Freien
„Gemeinsam im Schulgarten anpflanzen und werkeln macht Spaß und fördert das Verständnis für unsere natürliche Umgebung. Spielerisch erfahren die Schülerinnen und Schüler das Zusammenspiel von Pflanzen- und Tierwelt und bekommen ein Verständnis für Nachhaltigkeit – ganz im Sinne der Leitperspektiven Bildung für nachhaltige Entwicklung und Verbraucherbildung. Das ‚Klassenzimmer im Freien‘ kann man in vielen Fächern, auch fächerübergreifend, als Lernort nutzen und die Sinne für Naturverbundenheit und Umweltschutz schärfen“, sagte Ministerin Schopper.
„Zudem gewinnen Lebensmittel an Wert, wenn sie mit den eigenen Händen angebaut werden. Dies spiegelt sich wiederum im verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln und der Änderung des eigenen Konsumverhaltens wider. Ganz aktuell kommt ein Aspekt hinzu, den wir in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr aus den Augen verloren haben, den uns aber der Klimawandel und der Ukraine-Krieg neu bewusstmachen: Gärten stellen auch eine nicht zu vernachlässigende Grundlage für den Anbau für Nahrungsmitteln dar. Schülerinnen und Schüler können dies im Schulgarten schon frühzeitig erfahren und das Know-how dazu erlernen“, betonte Minister Hauk.
Zum Start der Initiative bietet die Gartenakademie Baden-Württemberg im Herbst 2022 zwei fachliche Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten und Klassen an.
Schulgarteninitiative 2022/2023: Weitere Informationen und Anmeldeformular