Studium

Mehr Studienplätze in den Therapiewissenschaften ab 2025

Das Land richtet in Furtwangen, Heidelberg und Ulm rund 100 zusätzliche Studienplätze in den Bereichen Ergotherapie und Physiotherapie ein.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Studenten sitzen in einem Hörsaal.

Zum Sommersemester 2025 und Wintersemester 2025/26 wird die Landesregierung rund 100 zusätzliche Studienplätze in Ergotherapie und Physiotherapie einrichten. Die akademische Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg wird damit weiter gestärkt.

Wichtiger Baustein einer zukunftsorientierten Gesundheitsversorgung

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe ist für die qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung ein wichtiger Baustein. Mit der Erweiterung der Studienplätze sorgen wir dafür, dass in Themengebieten der Ergotherapie und Physiotherapie eine breite und vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung stattfinden kann. Um für die Zukunft genügend gut ausgebildetes Fachpersonal im Gesundheitswesen zu haben, müssen wir die Akademisierung weiter vorantreiben. Das hilft uns auch dabei, die Qualität der Versorgung zu verbessern und neue Erkenntnisse für diese Bereiche zu gewinnen.“

Größtmögliche Selbstständigkeit im täglichen Leben

Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten nutzen wissenschaftlich fundierte und praktisch erprobte Methoden und Verfahren, um Menschen aller Altersstufen in ihren alltäglichen Fähigkeiten zu unterstützen und bestmögliche eigenständige Handlungskompetenzen zu entwickeln. Das Therapieangebot zielt dabei insbesondere auf eine größtmögliche Selbstständigkeit im täglichen Leben. Zum Einsatz kommen hierbei auch zunehmend digitale Anwendungen.

Das Aufgabenspektrum in den Therapieberufen ist durch die Zunahme chronischer Erkrankungen und Multimorbidität komplexer und anspruchsvoller geworden. Neue Handlungsfelder und Aufgabenbereiche sind infolge des medizinischen Fortschritts und der Digitalisierung hinzugekommen. Um auf diese Entwicklungen angemessen reagieren zu können, werden hochschulische Ausbildungsangebote in Ergänzung und Weiterentwicklung bestehender fachschulischer Angebote benötigt. Die Attraktivität der Berufe soll durch neue berufliche Zugangswege gestärkt und damit zusätzliche Nachwuchskräfte gewonnen werden. Auch für Forschung und Lehre ist die Nachwuchssicherung von besonderer Bedeutung.

Neue Studienplätze in Furtwangen, Heidelberg und Ulm

Die neuen Studienplätze werden an der Hochschule Furtwangen, der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Technischen Hochschule Ulm eingerichtet: „Ergotherapie (Bachelor of Science)“ mit 44 Studienplätzen ab Wintersemester 2025/26 an der Hochschule Furtwangen; „Physiotherapiewissenschaft (Bachelor of Science)“ mit 25 Studienplätzen ab dem Wintersemester 2025/26 an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg; „Physiotherapie (Bachelor of Science)“ mit 25 Studienplätzen ab dem Sommersemester 2025 an der Technischen Hochschule Ulm.

  • Mit der Einrichtung des Bachelorstudiengangs Ergotherapie an der Hochschule Furtwangen werden die Studiengänge der Gesundheitsfachberufe durch eine weitere therapeutische Disziplin bereichert (bisher Physiotherapie, Hebammen, Interdisziplinäre Gesundheitsförderung, Physician Assistant). Damit bietet die Hochschule zukünftig sehr gute Bedingungen für die interprofessionelle Lehre und Forschung und trägt damit maßgeblich zur Disziplinentwicklung bei.
  • Die Universität Heidelberg ist mit der Einrichtung des Bachelorstudiengangs Physiotherapiewissenschaft neben der Universität Lübeck der zweite universitäre Standort in Deutschland mit einem Studienangebot für die Physiotherapie. Damit werden für den Süden Deutschlands die Grundlagen geschaffen, hervorragende Forschungsperspektiven sowie Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten in der Physiotherapie zu realisieren.
  • Die Technische Hochschule Ulm zeigt sich durch das innovative Konzept der Verknüpfung von Gesundheit und Technik als Hochschulstandort mit Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Mit der Erweiterung des bereits bestehenden Bachelorstudiengangs Physiotherapie wird die Weiterentwicklung dieses zukunfts- und forschungsorientierten Studiengangkonzeptes unterstützt.

Enge Verzahnung mit der Praxis

Die Landesregierung will mit dem zusätzlichen Studienangebot auch die Forschung in den Therapiewissenschaften stärken und wissenschaftliche Erkenntnisse für die Gesundheitsversorgung nutzbar machen. Dazu sollen in den Studiengängen wissenschaftlich-theoretische Inhalte mit der Praxis eng verzahnt werden.

Weitere Meldungen

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung

Delegation aus Baden-Württemberg in Schottland mit Ministerin Petra Olschowski
Forschung

Olschowski auf Delegationsreise in Schottland

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Land fördert drei nichtinvestive Städtebauprojekte

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Gesundheit

Lösungen für Medizintechnikbranche

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
Gesundheitsversorgung

Import isotonischer Kochsalzlösung

Visualisierung Gebäude Cyber Valley Tübingen
Forschung

Spatenstich für Innovations­zentrum Cyber Valley 2

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
Wirtschaft

Gutachten „Masterplan Mittel­stand Baden-Württemberg“

Logo Startchancen BW
Schule

Besuch einer Startchancen-Schule in Leimen

Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Dittrich, Direktorin des Amtsgerichts Bad-Cannstatt Mechthild Weinland, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges, Stellvertretende Abteilungsleiterin des Jugendamtes Stuttgart Nadine Neudörfer und Polizeipräsident Markus Eisenbraun
Justiz

Haus des Jugendrechts feiert 25-jähriges Jubiläum

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Auszeichnung

„Partnerbetriebe des Spitzensports“ ausgezeichnet

Ernährung

Projekt für hochwertige Seniorenernährung abgeschlossen

Blick ins Labor, Ersatzneubau INF 272 für die Chemischen Institute an der Universität Heidelberg
Forschung

Ersatzneubau an Universität Heidelberg übergeben

Visualisierung des Neubaus eines Forschungsgebäudes und des Centers for Cardiovascular Desease Control (CCDC)
Forschung

Grundsteinlegung für neue Forschungsgebäude

Eine Rentnerin steht neben einem Sehbehinderten, der eine Blindenbinde trägt. (Foto: dpa)
Inklusion

Alltagshindernisse abbauen und Barrierefreiheit herstellen