Gesundheitsminister Manne Lucha ruft den Bund zu zügigen Gesprächen über die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in Deutschland auf.
Der baden-württembergische Gesundheitsminister und Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Manne Lucha, drängt darauf, das Thema Arzneimittelknappheit und Lieferengpässe beim nächsten Bund-Länder-Treffen mit Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach Mitte Mai in Berlin auf die Tagesordnung zu setzen. Wörtlich erklärte Lucha am Donnerstag, 4. Mai 2023, in Stuttgart:
„Es besteht dringender Diskussions- und vor allem Handlungsbedarf. Die Versäumnisse der Vergangenheit müssen wir schonungslos analysieren und zügig die Weichen für die Entwicklung einer europäischen Strategie stellen. Unser Ziel muss sein, die rein preisorientierte Vergabepraxis von Rabattverträgen zwischen Krankenkassen und Arzneimittelherstellern aufzuheben und neu zu definieren, um dadurch mittel- bis langfristig wieder mehr eigene Arzneimittelproduktion nach Europa zu bekommen und von anderen Märkten unabhängiger zu werden.
Es gilt jetzt eine stabile Versorgung mit lebensnotwendigen Arzneimitteln wie Antibiotika, Insulin oder Krebstherapeutika nachhaltig zu sichern. Gleichzeitig müssen wir kurzfristig dafür sorgen, dass wir für den Winter gewappnet sind, wenn Erkältungskrankheiten auch und gerade bei Kindern wieder zunehmen.“