Geschichte

Land fördert Projekt „Zeit | Reise – Keltenland digital“

Lesezeit: 5 Minuten
  • Teilen
  •  
Der Silberring von Epfendorf-Trichtingen im Landesmuseum Württemberg

Mit der Förderung des Projekts „Zeit | Reise – Keltenland digital“ stärkt das Land die Rolle des Landesmuseums Württemberg als Schaufenster der Keltenkonzeption. Das Projekt verspricht eine digitale Reise zu Schauplätzen und Ereignissen einer längst vergangenen Epoche.

Das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart wird in den nächsten zwei Jahren seine Rolle als zentraler Anlaufpunkt und Schaufenster der Keltenkonzeption weiter ausbauen. Das Projekt „Zeit | Reise – Keltenland digital“ wird vom Land mit 375.000 Euro gefördert, wie Kunststaatssekretär Arne Braun am 9. August 2023 in Stuttgart mitteilte. „Wir möchten einladen zu einer digitalen Reise, bei der die Besucherinnen und Besucher in historische Lebenswelten eintauchen und die längst vergangene Epoche der Kelten kennenlernen.“

Im Alten Schloss wird bereits seit 2021 mithilfe von interaktiven Medieneinheiten die Brücke geschlagen von den einzigartigen Sammlungen des Landesmuseums zu den Fundstätten und Regionen des Keltenlandes Baden-Württemberg. Das Projekt „Zeit | Reise – Keltenland digital“ ist die Weiterentwicklung der bestehenden digitalen Formate des Landesmuseums. Hier sollen neue Wege der Kulturvermittlung etabliert werden. Durch den Einsatz großformatiger Projektionen können Besucherinnen und Besucher das Keltenland Baden-Württemberg auf ganz neue Weise kennenlernen.

In virtuelle Landschaften und Bildcollagen eintauchen

Ein Startbildschirm wird zur Orientierung dienen und vermittelt die grundlegenden Basisinformationen. Nach der Auswahl des „Reiseziels“ tauchen Nutzerinnen und Nutzer in die virtuellen Landschaften oder Bildcollagen ein.

„Um zu wissen, wer wir sind und wohin wir gehen, ist es wichtig zu wissen, woher wir kommen. Die Keltenkonzeption bietet aufschlussreiche Einblicke in das hiesige Leben der Kelten vor mehr als 2.000 Jahren. Da es aus dieser Zeit keinerlei schriftliche Überlieferungen gibt, ist diese Form der Wissensvermittlung immer wieder eine attraktive Geschichtsstunde zum Anfassen“, so Staatssekretär Arne Braun weiter.

Für die Landschaftspanoramen, Fundlandschaften und Lebenswelten werden insbesondere die Orte als Grundlage dienen, die bereits fester Bestandteil des Keltenlandes Baden-Württemberg sind, wie zum Beispiel das Prunkgrab von Eberdingen-Hochdorf, die Heuneburg, oder der Heidengraben. Mit den Visualisierungen möchte das Museum auch neue Zielgruppen ansprechen – Familien, junge Menschen und Digital Natives. Ziel ist ein besonders niederschwelliger Zugang.

Konzeption Keltenland Baden-Württemberg

Die Konzeption „Keltenland Baden-Württemberg“ wurde 2019 von der Landesregierung beschlossen. Sie nimmt die zentralen keltischen Fundstätten und Museen des Landes in den Blick und entwickelt sie gemeinsam zum Keltenland Baden-Württemberg. Ziel ist die signifikante Steigerung der Wahrnehmung der Kelten und ihrer historischen Bedeutung für Baden-Württemberg in der breiten Bevölkerung. Schon jetzt gibt es in den Landesmuseen und an zahlreichen Fundstätten im Land viele keltische Zeugnisse zu sehen. Die Hauptaufgabe der Keltenkonzeption besteht darin, dieses reiche Erbe sichtbar zu machen.

Symbol und Logo des Keltenlandes ist der Silberring von Epfendorf-Trichtingen. Das mehr als 2.000 Jahre alte Fundstück gilt als eines der beeindruckendsten Zeugnisse der Keltenzeit im deutschen Südwesten. Die Janusköpfigkeit des Logos mit seinen sich gegenseitig anschauenden Gesichtern spiegelt das in der Keltenkonzeption zentrale Thema der Kommunikation von Vergangenheit und Gegenwart wider. Die Abstimmung und Vernetzung der Keltenstätten untereinander soll Basis für ein gemeinsames, landesweites Konzept zur touristischer Vermarktung und zur Schaffung schulischer und außerschulischer Bildungsangebote sein.

Weitere Meldungen

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Migration

20 Projekte für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Energiewirtschaft

Einsparpotenzial beim klimaneu­tralen Umbau des Energiesystems

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. April 2025

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Fachkräfte

Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften startet

Saal eines Commercial Courts
Justiz

Justiz baut Angebot von Commercial Courts weiter aus

Das Logo von Invest BW
Innovation

Große Resonanz auf Förderaufruf zu Technologietransfer

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Einzelhandel

Land fördert Intensivberatung für den Handel

Logo Startchancen BW
Schulen

Weitere Schulen im Startchancen-Programm

Wachtmeisterin bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg Elke Mekdarasouk (links) und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts)
Justiz

Elektronische Strafakte in Heidelberg und Mannheim eingeführt

von links nach rechts: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Kerstin Jorna (Europäische Kommission), Luc Van den hove (Präsident und CEO von imec), Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele bei der Bekanntgabe des Ansiedlungsprojekts
Innovation

Neues imec-Kompetenzzentrum in Baden-Württemberg

Ein Mitarbeiter von Kawasaki führt bei der Industriemesse Hannover Messe am Messestand von Microsoft die Überwachung und Steuerung einer Maschine mit einer AR-Brille (Augmented Reality) vor.
Wirtschaft

Land präsentiert sich als Innovationstreiber

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Flächen gewinnen durch Innenentwicklung

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Neue App für GAP-Anstragsteller verfügbar

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Volksbegehren

Volksbegehren „Landtag verkleinern“ nicht erfolgreich