Minister Peter Hauk hat die internationale Fachmesse „Fruchtwelt Bodensee“ eröffnet. In Friedrichshafen vernetzt sich vom 23. bis 25. Februar 2024 die Obstbaubranche.
„Trotz immer wiederkehrender Herausforderungen behauptet sich der Obstbau am Bodensee aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Ungeachtet aller Vorzüge und Bekanntheit ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen die Vermarktung der Bodensee-Äpfel herausfordernd. Daher haben wir auch im Obstbau eine gewaltige Transformation angestoßen. Neue Technologien wie Agri-Photovoltaik(PV), Künstliche Intelligenz, Big Data und Robotik haben einen großen Einfluss in den Betrieben. So steigern wir die Produktivität und Wirtschaftlichkeit, bleiben mit internationalen Produkten wettbewerbsfähig und erfüllen die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 23. Februar 2024 in Friedrichshafen zur Eröffnung der Messe „Fruchtwelt Bodensee“, die im Zeitraum vom 23. bis 25. Februar 2024 stattfindet.
Die starken Kostensteigerungen und die Erhöhung des Mindestlohns belasten den Obstbau gerade am Bodensee zusätzlich. „Die Landespolitik setzt alles daran, für die Obstbaubetriebe im Land Bedingungen zu schaffen, die es möglich machen, wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten und hochqualitatives Obst zu produzieren.
Strategiedialog Landwirtschaft als erster Schritt
Mit dem Strategiedialog Landwirtschaft haben wir dafür einen ersten Schritt gemacht. Diesen Prozess werden wir fortsetzen. Damit Erzeuger regionaler, landwirtschaftlicher Produkte angemessen bezahlt werden, wollen wir in einem Marktbeirat mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Nur so erhalten wir die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg und stärken die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft“, betonte Minister Hauk.
Wichtige Weichen für den Obstbau werden auch im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gestellt. „Wir fördern das Nachhaltigkeits-Projekt ,Echt Bodenseeapfel – FAIRDI‘ der Obstregion Bodensee. Das Projekt verbindet die drei Nachhaltigkeits-Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Dabei entwickeln wir ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept für den Obstbau am Bodensee. Ziel ist es, leistungsfähige und robuste, neue Apfelsorten für die Obstregion Bodensee zur Marktreife zu entwickeln. Uns gelingt es damit, den Obstbau mit den ambitionierten Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitszielen zu verknüpfen“, erläuterte Minister Hauk.
Zudem steht mit dem Sektorprogramm „Obst und Gemüse“ dem Obstsektor ein besonderes Förderinstrument mit vergleichsweise großem Gestaltungsspielraum für die Erzeugerorganisationen zur Verfügung.
Obstbau am Bodensee
Rund 1.200 Betriebe mit erwerbsmäßigem Obstbau erzeugen aktuell in der Region Bodensee eine Apfelmenge von etwa 250.000 Tonnen pro Jahr. Die Messe „Fruchtwelt Bodensee“ in Friedrichshafen ist mit über 300 Ausstellern auch 2024 die internationale Fachmesse für den Erwerbsobstbau. Organisatoren der Veranstaltung sind die Obstregion Bodensee e. V. und die Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB). Als Rahmenprogramm bieten die „Bodensee-Obstbautage“ spannende Einblicke in Themen rund um den Obstbau wie beispielsweise die neuesten Produkte und Dienstleistungen für Erwerbsobstbau, Weiterentwicklungen durch die Digitalisierung, Fruchtsaftherstellung, Agrartechnik und vieles mehr.