Das Kabinett hat sich mit der Gastgeberrolle Baden-Württembergs bei der Fußball-Europameisterschaft befasst. Weitere Themen waren die Erprobung von Arbeitszeitmodellen für Lehrkräfte, der Modellversuch zu dualen lehramtsbezogenen Masterstudiengängen und die Krisenmanagementübung LÜKEX 2023.
Baden-Württemberg freut sich auf Gastgeberrolle bei UEFA Europameisterschaft 2024
Die Landesregierung freut sich auf die UEFA Europameisterschaft 2024 und sieht in der Gastgeberrolle einen enormen Vorteil für den Standort Baden-Württemberg. Mit einer Vielzahl an Projekten und Veranstaltungen will sie die gesteigerte Außenwahrnehmung des Events nutzen und das Land noch besser positionieren. So wirbt zum Beispiel der Imagefilm THE TRÄNER mit persönlichen Botschaften von namhaften Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg. Der Grundschulwettbewerb „Jugend trainiert“ steht dieses Schuljahr ebenfalls unter dem Motto EM. Hier treten die Schulen jeweils als eine an der EM teilnehmende Nation an und befassen sich bereits im Vorfeld der Turniere mit der jeweiligen Nation. Darüber hinaus wird ein Mini-EM-Grundschulcup angeboten. Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Turniers war dies auch Thema im Ministerrat.
Erprobung von Arbeitszeitmodellen für Lehrkräfte
Das Kabinett hat beschlossen, eine Änderung der sogenannten Lehrkräfte-Arbeitszeitverordnung nach der Anhörung nun in den Landtag einzubringen. Die Neuregelung soll es ermöglichen, dass künftig in Pilotversuchen neue Arbeitszeitmodelle erprobt werden können. Bisher ist festgelegt, dass alle Vollzeitlehrkräfte eine bestimmte Zahl an Unterrichtsstunden in der Woche, und zwar unabhängig vom Fach oder der Klassenstufe, erteilen müssen. Diese starre Festsetzung hängt zwar von der Schulart ab, berücksichtigt aber nicht den unterschiedlichen Aufwand in den einzelnen Klassenstufen oder in verschiedenen Fächern. Die neue Möglichkeit ist der erste Schritt hin zu einem moderneren Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte, was sich die Regierungsfraktionen schon im Koalitionsvertrag vorgenommen hatten.
Land startet Modellversuch zu dualen lehramtsbezogenen Masterstudiengängen
Das Kabinett hat sich auch mit einem Modellversuch zu dualen lehramtsbezogenen Masterstudiengängen befasst. Damit will die Landesregierung mehr Lehrkräfte für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gewinnen. In diesem neuen dualen Masterstudiengang studiert man zunächst vier Semester (Master of Education). Daran schließt sich ein verkürzter Vorbereitungsdienst von einem Jahr an. Nach dem Ablegen der Staatsprüfungen haben die Absolventinnen und Absolventen dann die Laufbahnbefähigung im jeweilig studierten Lehramt erlangt. Besondere Anreize: eine Vergütung des Studiums von Anfang an sowie die enge Verzahnung von Praxis und Theorie. Das Studium richtet sich an Personen, die bereits einen Bachelor in Physik, Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik haben. Es soll zum kommenden Wintersemester 2024/2025 starten.
Baden-Württemberg auf den Ernstfall vorbereitet
Innenminister Thomas Strobl hat im Kabinett eine positive Bilanz der Krisenmanagementübung LÜKEX 2023 (Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung Exercise) gezogen. Diese fand am 27. und 28. September 2023 deutschlandweit statt. Das Szenario waren gezielte Cyberangriffe auf Staat und Verwaltung. Die Auswertung habe gezeigt, dass sich die Krisenmanagementstrukturen der Landesverwaltung bewähren und ein schnelles Zusammenspiel aller Akteure ermöglichen.