Delegationsreise

Reise nach Kalifornien und Kanada 2018

Ministerpräsident Kretschmann hat Kalifornien und Ontario besucht, um die Zusammenarbeit bei Mobilität, Energie, Klimaschutz und Industrie 4.0 zu vertiefen.

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor dem Ferry Building in San Francisco (Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg)

Ministerpräsident Winfried Kretschmann reiste nach 2015 zum zweiten Mal nach Kalifornien, um bereits angestoßene Projekte weiter voranzutreiben. Reiseziele sind San Francisco, das Silicon Valley in Kalifornien sowie Toronto und Ottawa in Ontario/Kanada. Ziele der zehntägigen Delegationsreise war die Vertiefung der Zusammenarbeit bei Themen wie Mobilität, Energie und Klimaschutz und der Ausbau von Industrie 4.0. „Meine Reise soll ein deutliches Signal für den Klimaschutz und den transatlantischen Dialog sein“, so Kretschmann.

Reise ist deutliches Signal für Klimaschutz und transatlantischen Dialog

Los ging es am 13. September morgens ab Frankfurt mit einem Direktflug ins kalifornische San Francisco. Aus der Landesregierung begleiteten Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Umweltminister Franz Untersteller, Verkehrsminister Winfried Hermann sowie die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Katrin Schütz den Ministerpräsidenten. Da sie teilweise ein eigenes Programm hatten, reisten sie schon vorher oder ein paar Tage später an. So war Umweltminister Untersteller schon früher in die USA gereist, um Baden-Württemberg während des gesamten Global Climate Action Summit (GCAS) zu repräsentieren. Finanzministerin Edith Sitzmann stieß nach einem Besuch in Washington D.C. in Toronto zur Delegation.

Delegation mit Vertrertinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur

Neben der politischen Delegation reisten auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur mit nach Kalifornien und Ontario. Die verschiedenen Delegationen absolvierten unterschiedliche auf ihr Fachgebiet abgestimmte Programme.

Freitag, 14. September: Rede auf dem Klimagipfel in San Francisco

In seiner Rede auf dem Schlusspanel des Global Climate Action Summit (GCAS) kündigt Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor Vertreterinnen und Vertretern aus aller Welt an, dass Baden-Württemberg bis 2050 klimaneutral sein will. Bereits vor drei Jahren hat Baden-Württemberg gemeinsam mit Kalifornien das Klimaschutzbündnis under2coalition gegründet. Inzwischen haben sich über 220 Städte, Regionen und Länder dem Bündnis angeschlossen.

Internationale Verpflichtung für klimaneutrale Landesverwaltung unterzeichnet

Stuttgarter Zeitung: Klimaschutz trifft Hollywood

Twitter: Global Climate Action Summit 2018

Freitag, 14. September: Klimaschutz beginnt in den Kommunen

Beim Klimaschutz sind auch und vor allem die Kommunen gefragt. Denn sie müssen zum einen vor Ort die Maßnahmen umsetzen. Zum anderen können sie auch von sich aus aktiv werden und den Klimaschutz aktiv in ihrer Stadt oder Gemeinde gestalten und mit Leben füllen. Auf dem Affliate-Event „Kommunaler Klimaschutz“ präsentierten die Städte Heidelberg, Tübingen, Palo Alto (Kalifornien) und Oakland (Kalifornien) ihre Maßnahmen zum Klimaschutz.

Sie präsentierten unterschiedliche Ansätze und verschiedene Best Practice-Beispiele von denen die vier Städte untereinander aber auch andere Kommunen lernen können. Dabei hat sich gezeigt, dass man nicht immer das große Rad drehen muss, um in seiner Stadt aktiv zu werden.

Samstag, 15. September: Besuch des Muir Woods National Monument

Das Muir Woods National Monument ist einer der letzten Orte an der US-amerikanischen Westküste, an dem noch die urigen Küstenmammutbäume zu finden sind. Sie lieferten Jahrhunderte Lang Holz für den Haus- und Schiffsbau bis sie fast komplett verschwunden waren. Heute stehen die riesigen Jahrtausende alten Bäume unter strengem Schutz. Sie sind so zum einen ein beeindruckendes Naturdenkmal aber auch ein Mahnmal gegen den ungezügelten Raubbau an der Natur.

Unterzeichnung der Landespartnerschaft Baden-Württemberg – Kalifornien

Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown und Ministerpräsident Winfried Kretschmann haben ein Abkommen unterzeichnet, um die Partnerschaft beider Länder weiter auszubauen. Neben der Zusammenarbeit bei Klima- und Umweltschutz soll künftig unter anderem bei Verkehr, Wissenschaft, Forschung, Kultur und in Wirtschaftsfragen eng zusammenarbeiten werden. Beide Länder bekräftigen ihre Absicht, das von ihnen gegründete Klimaschutzabkommen der Länder, Städte und Regionen, „Under 2 Coalition“, zum Erfolg werden zu lassen und den weltweiten Temperaturanstieg auf unter zwei Grad zu begrenzen. Das Klimaschutzabkommen haben bislang mehr als 222 Länder, Regionen und Städte unterzeichnet. Es repräsentiert damit 1,3 Milliarden Menschen aus über 40 Nationalstaaten und rund 40 Prozent der Weltwirtschaft auf sechs Kontinenten.

Baden-Württemberg und Kalifornien vereinbaren Landespartnerschaft

Sonntag, 16. September: Podiumsdiskussion mit Jürgen Klinsmann zum Thema Heimat

Was bedeutet Heimat, wenn man als Schwabe in Kalifornien wohnt? Und für was steht der Begriff, wenn man eine Fußballmannschaft trainiert, in der Spieler unterschiedlichster Herkunft miteinander spielen? Was unterscheidet die Heimatverbundenheit eines Winfried Kretschmann von der eines Jürgen Klinsmanns. Spannende Einsichten auf diese Fragen und in das Leben eines Fußballtrainers lieferte der ehemalige deutsche Nationaltrainer Jürgen Klinsmann im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten.

Kretschmann warnt vor weiterem Rechtsruck

Montag, 17. September: Gespräche im Silicon Valley

Die zweite Station der Reise war das Silicon Valley. Hier ging es vor allem um neue Technologien wie Industrie 4.0, autonomes Fahren und Elektromobilität. Nach der Reise im Jahr 2015 ins Silicon Valley hat die Landesregierung bereits viele Aspekte der Start-up Kultur des Valleys für Baden-Württemberg adaptiert. In den vergangen drei Jahren ist Baden-Württemberg mit „Start-up BW“ zu einem attraktiven Standort für Existenzgründungen geworden.

Im Vordergrund standen dieses Jahr vor allem viel Input durch fachkundige Referentinnen und Referenten aus der Tech-Branche.

Donnerstag, 20. September: Weiterreise nach Toronto, Ontario.

Am Donnerstag traf Kretschmann in Toronto mit der Vertreterin der Britischen Krone in Ontario Lieutenant Governor der Provinz Elizabeth Dowdeswell zusammen. Außerdem sprach der Ministerpräsident mit Vertreterinnen und Vertretern des Vector Institute for Artificial Intelligence, einem der führenden Forschungsinstitute Nordamerikas im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ebenfalls am Donnerstag nahm Kretschmann in Toronto gemeinsam mit NGOs, verschiedenen Think Tanks und mit Vertreterinnen und Vertretern der Green Party of Canada an einem Runden Tisch zum Thema Erneuerbare Energien teil.

Treffen mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau

„Über das heutige Gespräch mit Kanadas Premierminister Trudeau habe ich mich sehr gefreut. Ich erkenne unser Treffen als Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung an“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach dem Gespräch mit dem kanadischen Premier. Themen des Gespräch waren Klimaschutz, Migration und Freihandel. Premierminister Trudeau und Ministerpräsident Kretschmann waren sich einig, dass der zunehmende Isolationismus der falsche Weg ist.

Neben dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau traf Kretschmann am letzten Tag seiner Delegationsreise nach Kalifornien und Ontario den kanadischen Handelsminister Jim Carr zum Gespräch.

Kretschmann zieht positive Bilanz seiner USA- und Kanadareise

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eine positive Bilanz seiner Delegationsreise nach San Francisco, ins Silicon Valley, nach Toronto und Ottawa gezogen. Auch die anderen Delegationsteilnehmerinnen und -teilnehmer äußerten sich sehr zufrieden über die Ergebnisse der Reise.

Wirtschaftsstaatssekretärin Kathrin Schütz betont: „Die Eindrücke der Reise haben uns bestätigt, dass Baden-Württemberg noch mehr Tempo in der Digitalisierung braucht, wenn wir führender Wirtschaftsstandort bleiben wollen. Das gilt ebenso für das konsequente Anpacken von Innovationsbeschleunigern wie Elektromobilität, autonomes Fahren oder auch Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie“, sagte Schütz.

Pressemitteilung: Wirtschaftsstaatssekretärin zieht positive Bilanz ihrer Reise in die USA und nach Kanada