Umweltminister Franz Untersteller hat die Pulveraktivkohleanlage im Klärwerk Mannheim eingeweiht. Die größte Anlage ihrer Art in Baden-Württemberg beseitigt Spurenstoffe wie Arzneimittel, Hormone oder Flammschutzmittel aus dem Abwasser.
„Damit geht die Reinigungsleistung der Kläranlage nun deutlich über die bestehenden Mindestanforderungen hinaus“, betonte der Minister. „Außerdem konnte in Mannheim zum ersten Mal in ganz Deutschland nachgewiesen werden, dass die gezielte Elimination von Spurenstoffen auch bei großen Kläranlagen in der Praxis funktioniert. Das Land hat die insgesamt zehn Millionen Euro kostende Maßnahme daher gerne mit zwei Millionen Euro bezuschusst.“
„Leider finden wir inzwischen in fast allen unserer Flüsse und Seen Spurenstoffe“, erklärte Franz Untersteller weiter. Die sogenannte vierte Reinigungsstufe leiste einen wichtigen Beitrag, die Gewässer und sensible Gewässerorganismen zu schützen. „Ich wünsche mir, dass das Leuchtturmprojekt in Mannheim Vorbild für weitere Betreiber im Land sein wird“, sagte der Umweltminister. „Die Landesregierung unterstützt die Kommunen beim Bau dieser Anlagen mit einem Förderbonus in Höhe von 20 Prozent.“
Kläranlage in Baden-Württemberg
Nach Stuttgart und Karlsruhe befindet sich in Mannheim die drittgrößte Kläranlage Baden-Württembergs.
Insgesamt sind derzeit in Baden-Württemberg elf Anlagen zur Spurenstoffelimination („4. Reinigungsstufe“) in Betrieb. Drei weitere Anlagen sind im Bau, vier weitere in Planung.
Ministerium für Umwelt, Klima un Energiewirtschaft: Spurenstoffe