Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller besucht den Nationalpark Schwarzwald. Hierbei wird er am Ruhestein die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung kennenlernen, sich vor Ort über den geplanten Bau des Besucher- und Informationszentrums informieren und gemeinsam mit Abgeordneten aus der Region sowie Vertretern des Nationalparkrats und des Nationalparkbeirats zum Wilden See und zur Darmstädter Hütte wandern.
Im Vorfeld des Besuchs erklärte Minister Untersteller: „Der Nationalpark stellt für den Naturschutz und die Artenvielfalt in Baden-Württemberg eine große Chance dar. Auch die Menschen im Nordschwarzwald profitieren von der Wertschöpfung, die die Gäste aus dem In- und Ausland in die Region bringen.“ Jetzt gehe es darum, die erfolgreiche Arbeit, die vor Ort in den letzten zweieinhalb Jahren bereits geleistet worden sei, fortzusetzen und die vorliegenden Konzepte, zum Beispiel das Wege- oder das Tourismuskonzept, gemeinsam mit den Betroffenen Schritt für Schritt umzusetzen.
Besucher- und Informationszentrum wird Aushängeschild des Nationalparks
Für die Weiterentwicklung des Nationalparks spiele das geplante Besucher- und Informationszentrum am Ruhestein eine große Rolle, betonte Franz Untersteller: „Es wird das Aushängeschild des Nationalparks sein für Gäste und Erholungssuchende aus aller Welt.“ Die auf einer Nutzfläche von rund 3.000 m² geplanten Ausstellungen, Film- und Vortragsveranstaltungen sowie Seminare ermöglichten es, die Besucherinnen und Besucher des Nationalparks auf anschauliche und eindrucksvolle Weise über den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, ökologische Zusammenhänge und die Ziele des Naturschutzes zu informieren. Zum geplanten Neubau gehört auch ein „Skywalk“, ein offener, nicht überdachter Steg mit Aussichtsturm auf Höhe der Baumkronen. „Das Besucher- und Informationszentrum wird die Attraktivität des Nationalparks nochmals steigern und dazu beitragen, dass seine Gäste die Natur im wahrsten Sinne des Wortes erleben können“, zeigte sich der Naturschutzminister überzeugt.
Um der besonderen Bedeutung des geplanten Besucher- und Informationszentrums gerecht zu werden, habe der Ministerrat in seiner letzten Sitzung der Erhöhung der Gesamtbaukosten für den Neubau um sechs Millionen Euro auf nunmehr maximal knapp 32 Millionen Euro zugestimmt, sagte Untersteller weiter. „Seit dem letzten Kostenbeschluss des Kabinetts im Mai 2014 sind die Planungen weiter voran geschritten“, erläuterte der Minister. Hierbei hätten sich Mehrkosten in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro, unter anderem für baukonstruktive Mehraufwendungen und Qualitätsanpassungen, ergeben. Darüber hinaus sei inzwischen die öffentliche Erschließung geplant, die zu weiteren Kosten in Höhe von vier Millionen Euro führen werde. Einschließlich einer berücksichtigten Risikovorsorge in Höhe von insgesamt 3,43 Millionen Euro, zum Beispiel für Baupreissteigerungen, gehe die Landesregierung nun von Gesamtbaukosten zwischen 28,5 Millionen und 31,9 Millionen Euro aus.
Dazu müsse auch die Parkplatzsituation rund um das neue BIZ verbessert werden, um die erwarteten Besucher aufnehmen zu können. Nach einem ersten Konzept könnten dafür weitere rund zwei Millionen Euro nötig sein. „Das ist alles zusammen viel Geld, aber es ist sehr gut investiertes Geld, von dem sowohl der Naturschutz im Land, die Bürgerinnen und Bürger im Schwarzwald und die Gäste aus aller Welt profitieren“, erklärte Franz Untersteller. Er sei sicher, dass das BIZ und der Nationalpark zu einem Aushängeschild für ganz Baden-Württemberg werden. Der Baubeginn für das Besucher- und Informationszentrum ist für kommenden Herbst vorgesehen.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Nationalpark Schwarzwald