Tierschutz

Umgang mit Haustieren während der Corona-Pandemie

Lesezeit: 4 Minuten
  • Teilen
Ein Hauskaninchen wartet in seinem Stall in einem Gartengeschäft auf einen neuen Besitzer.

Viele Haustierbesitzer stellen sich die Frage, ob das Coronavirus auch auf Hunde, Katzen und andere Haustiere übertragbar ist. Die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Julia Stubenbord, berichtet über den aktuellen Stand der Wissenschaft.

„Coronaviren sind in der Regel artspezifisch. Ihre Vertreter verursachen bei verschiedenen Wirbeltieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen. So gibt es zum Beispiel das feline Coronavirus mit der Katze als Wirt, welches die sogenannte feline infektiöse Peritonitis, eine Bauchfellentzündung, auslösen kann, die für den Menschen aber vollkommen ungefährlich ist. Zurzeit ist auch nicht von einer Übertragung des Coronavirus von Menschen, auf unsere Haustiere auszugehen. Haustiere können zwar durch engen Kontakt mit dem Menschen das Virus tragen, aber das Virus kann sich nicht im Haustier vermehren und das Haustier bildet auch keine Antikörper gegen Coronavirus. So der jetzige Stand der Wissenschaft“, erläutert die Landesbeauftragte für Tierschutz und Tierärztin Dr. Julia Stubenbord.

Tierschutz auch in Zeiten des Coronavirus sicherstellen

Der Tierschutz ist auch in Zeiten von Corona sicher zu stellen: Das heißt, dass der Halter seine Tiere auch weiterhin versorgen darf und muss, auch wenn sie außerhalb, zum Beispiel in einem Pferdepensionsstall, untergebracht sind. Zoofachgeschäfte bleiben weiterhin geöffnet.

„Auch mit den seit Sonntag verschärften Regelungen, die die Ausbreitung des Virus eindämmen sollen, ist es erlaubt, weiterhin mit seinem Hund spazieren zu gehen. Natürlich unter den allgemeinen gültigen Voraussetzungen, dass sich keine größeren Gruppen von Menschen bilden“, erklärt Stubenbord. Hunde haben allgemein ein sehr hohes Erkundungsbedürfnis, welches bei langen Spaziergängen durch Erkunden der Umwelt befriedigt wird. Die Einschränkung durch das Kontaktverbot durch Corona bedeutet auch, dass sich keine größeren Hundegruppen treffen dürfen. Ist dies alles derzeit nicht möglich, empfiehlt Stubenbord neues, auch selbst gebasteltes, Spielzeug als eine Möglichkeit, um den Hund geistig als auch körperlich zu beschäftigen und auszulasten. Der Sozialpartner Hund kann überall lernen, wenn man sich die Zeit nimmt und ihn belohnt.

Katzen dürfen weiterhin ins Freie gelassen werden. Experten halten eine Übertragung über das Fell von Tieren für sehr unwahrscheinlich. „Nutzen Sie die Zeit, die sie jetzt zu Hause verbringen müssen, sich mit ihrem Haustier zu beschäftigen. Sie werden sehen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die vielleicht sonst aufgrund des Zeitmangels im Alltag nicht möglich sind oder unmöglich erscheinen. Mit einfachen, selbstgemachten Spielzeug aus Gegenständen, die jeder im Hausehalt hat, können Sie Ihre Katze beschäftigen und neues beibringen, denn auch Katzen haben viel Freude neue Dinge zu lernen. Anregungen kann man sich hier zum Beispiel auch im Internet holen“, so Stubenbord abschließend mit dem Verweis auf die Tierschutzombudsstelle Wien mit Beispielen zur Heimtierbeschäftigung.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landesbeauftragte für Tierschutz

Übersichtsseite Corona

Weitere Meldungen

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflegestatistik 2023

Starker Zuwachs an Pflegebedürftigen im Land

Symbolbild: Schatten von Händen einer erwachsenen Person und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen. (Bild: dpa)
Schule

Schutzkonzepte gegen sexuali­sierte Gewalt für alle Schulen

Logo des Förderwettbewerbs „Natur nah dran“. (Bild: NABU Baden-Württemberg)
Naturschutz

Weitere Förderung für Blüh- und Grünflächen

Eine Frau sammelt in einem Wald Bärlauchblätter ein, die den Waldboden fast komplett bedecken. (Bild: dpa)
Verbraucherschutz

Wichtige Hinweise zum Sammeln von Bärlauch

Glücksteinquartier in Mannheim
Flächenmanagement

Flächenrecyclingpreis 2025 für Mannheim und Wangen

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Bürgerengagement

Mehr Menschen leisten Freiwilliges Soziales Jahr

Bio-Aktionsplan Baden-Württemberg
Landwirtschaft

Zehnter Förderaufruf der Europäischen Innovationspartnerschaft

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer richtet sich in einer Videobotschaft an die Studierenden des Landes und bittet um ihre Mithilfe bei der Eindämmung des Coronavirus. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Standortanalysen zur ärztlichen Versorgung werden verstetigt

ELR
Ländlicher Raum

101 Millionen Euro für über 1.000 Projekte im Ländlichen Raum

Zwei Künstlerinnen arbeiten an Entwürfen.
Gleichstellung

Internationaler Frauentag am 8. März

Ein wenige Wochen alter Frischling zerbeißt im Wildpark bei Ravensburg (Baden-Württemberg) eine Walnuss. (Foto: dpa)
Tierseuche

Zweiter Fall der Afrikanischen Schweinepest im Land bestätigt

Eine Mitarbeiterin der Parasitologie der Universität Hohenheim zeigt in einem Labor eine Buntzecke.
Zeckensaison

Erste FSME-Erkrankungen in Baden-Württemberg

Landwirtschaft

30 Jahre deutsch-französische Kooperation in der Landwirtschaft

Eine Ärztin impft ein junges Mädchen mit einer Spritze in den Oberarm.
Gesundheitsschutz

Land ruft zur Impfung gegen HPV auf

Ein Brennstoffzellen-Hybridbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) steht in Stuttgart an einer Bushaltestelle.
Nahverkehr

Land fördert 182 Linien- und Bürgerbusse