Gewässerschutz

Über eine Millionen Euro für Regenüberlaufbecken in Kupferzell

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Regenüberlaufbecken, Gemeinde Kupferzell

Mit über einer Million Euro fördert das Umweltministerium die Modernisierung von 18 Regenentlastungsanlagen der Gemeinde Kupferzell im Hohenlohekreis. Regenüberlaufbecken leisten einen wichtigen Beitrag, um Nähr- und Schadstoffe aus Siedlungsgebieten in Gewässer zu verringern.

Die Gemeinde Kupferzell im Hohenlohenkreis erhält von der baden-württembergischen Landesregierung 1.072.600 Euro, um 18 Regenüberlauf­becken im Einzugsgebiet zu modernisieren. Ziel der Maßnahme ist es, die Regenüberlaufbecken mit Messeinrichtungen auszurüsten, um das Betriebs- und Entlastungsverhalten zu erfassen. Zur besseren Überwachung und Steuerung der Regenüberlaufbecken soll Fernwirktechnik installiert werden, da­mit können die Regenüberlaufbecken auch aus einer räumlichen Distanz kon­trolliert werden. Die Maßnahme soll bis Anfang 2025 abgeschlossen sein.

„Die Regenüberlaufbecken der Gemeinde Kupferzell mit modernster Technik auszustatten, ist eine lohnenswerte Investition in die Zukunft, die die Menschen und die Umwelt dort nachhaltig schützt“, sagte Umweltministerin Thekla Walker am 17. August 2022 in Stuttgart. „Die Regenüberlaufbecken leisten neben den Klär­anlagen den wichtigsten Beitrag, um Nähr- und Schadstoffe aus Siedlungs­gebieten in Gewässer zu verringern,“ fügte Walker hinzu. Mit Hilfe der Fern­wirktechnik könne künftig das stärker belastete Regenwasser gezielter behandelt oder den Kläranlagen zugeführt werden.

Abwasserbehandlung in Kupferzell

Die Gemeinde Kupferzell betreibt insgesamt zwei Kläranlagen. Im Einzugsgebiet der Sammelkläranlage Kupferzell liegen insgesamt 20 Regenentlastungs­anlagen und an die Kläranlage Kupferzell-Süd sind acht Regenentlastungs­anlagen angeschlossen.

Bei einem stärkeren Regenereignis kann in Mischwasserkanalisationen nicht die gesamte Abwassermenge zur Behandlung einer Kläranlage zugeführt werden, da dies sowohl die Kanäle als auch die Verfahrenstechnik der Kläranlagen über­fordern würde. Daher wird in sogenannten Regenüberlaufbecken und anderen Anlagen zur Regenwasserbehandlung vorzugsweise der erste Schmutzabtrag zwischengespeichert und nach dem Regenereignis verzögert zur Kläranlage abgeleitet.

Auf diese Weise wird das darüber hinaus ankommende Abwasser („Mischwasser“) durch das Regenwasser so stark verdünnt, dass die Konzentra­tionen an Schadstoffen deutlich gesenkt werden können. Dieses im Regenfall nicht ableitbare und nicht mehr speicherbare Mischwasser wird dann direkt in nahegelegene Gewässer eingeleitet.

Weitere Meldungen

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
Wasserstoff

Land fördert Entwicklung von Wasserstoff-Lkw

Green Bond BW
Finanzmarkt

Vierte Grüne Anleihe des Landes

Delegation aus Baden-Württemberg in Schottland mit Ministerin Petra Olschowski
Forschung

Olschowski auf Delegationsreise in Schottland

Der Gesetzentwurf zur Neuordnung des Abfallrechts sieht unter anderem den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen, etwa R-Beton, vor.
Zirkuläres Bauen

Land veröffentlicht Leitfaden zum zirkulären Bauen

Symbolbild Elektro-LKW (Bild: © picture alliance/Britta Pedersen/zb/dpa)
Elektromobilität

Anschub für elektrische Lastwagen und Infrastruktur

Photon
Innovation

Land entwickelt Regional­förderung strategisch weiter

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Land fördert drei nichtinvestive Städtebauprojekte

Symbolbild: Brötchen auf dem Fließband kommen aus dem Ofen. (Bild: Achim Scheidemann / dpa)
Ernährung

Hauk besucht Bio-Bäckerei Scholderbeck

Ernährung

Projekt für hochwertige Seniorenernährung abgeschlossen

Blick ins Labor, Ersatzneubau INF 272 für die Chemischen Institute an der Universität Heidelberg
Forschung

Ersatzneubau an Universität Heidelberg übergeben

Ein Mensch gibt einen Text in den Text-Roboter ChatGPT ein.
Verbrauchertag 2024

Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz

Kühe auf der Weide
Tierwohl

Neuer Leitfaden zur mobilen Schlachtung

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 22. Oktober 2024

Ein Wanderer steht im Nordschwarzwald beim Ruhestein am Aussichtspunkt Wildseeblick. (Bild: Uli Deck / dpa)
Nationalpark

Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald kommt

Trauben
Ernährung

Wildwochen mit neuen Winterweinen