Das neue Transfermobil ermöglicht Pflegekräften direkt vor Ort das Ausprobieren und Erleben neuer Pflege-Innovationen. Dadurch wird der Bedarf an zeitintensiven Schulungen mit langen Anfahrtswegen reduziert. Zudem ermöglicht das Projekt einen gezielten Austausch von Wissen, Erfahrungen und Erkenntnissen in der Langzeitpflege.
Erleben und ausprobieren, Erfahrungen sammeln und weitergeben, sich informieren und inspirieren lassen und sich darüber austauschen – all das soll mit dem neuen Transfermobil des Landeskompetenzzentrums Pflege und Digitalisierung (PflegeDigital@BW) künftig direkt vor Ort möglich sein. Am 24. April 2024 übergab die Amtschefin des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration, Leonie Dirks, anlässlich der Sitzung des Landespflegeausschusses die Fahrzeugschlüssel an das Team von PflegeDigital@BW.
„Weiterbildung und fortlaufende Qualifizierung sind auch in der Pflege wichtig. Doch Pflegekräfte sind zeitlich enorm eingebunden. Daher sind für viele Beschäftigte zeitintensive Schulungen mit langen Anfahrtswegen kaum zu bewerkstelligen. Mit dem Transfermobil erreichen wir diese Gruppe nun deutlich besser“, so Dirks.
Neue Möglichkeiten für den Transfer von Wissen, Erfahrungen und Erkenntnissen
Das Transfermobil eröffnet neue, partizipative und flexible Möglichkeiten für den Transfer von Wissen, Erfahrungen und Erkenntnissen in der Langzeitpflege, bekräftigten Prof. Dr. Daniel Buhr und Prof. Dr. Udo Weimar vom Landeskompetenzzentrum Pflege und Digitalisierung. „Gerade im Bereich der Digitalisierung, die für viele von uns oft sehr abstrakt erscheint, hat sich das Prinzip des kontextsensitiven Erlebens bewährt. Die Chancen und Risiken neuer Lösungen und Arbeitsweisen lassen sich mithilfe verschiedener Lehr-Lern-Module viel leichter und realistischer darstellen. Die gemeinsam entwickelten Szenarien wecken Interesse und Lust auf Neues, fördern die kritische Reflexion und tragen auch zur Akzeptanz von Neuerungen bei.“
Das Transfermobil bietet ein breites Angebot: Innovationen für die Pflege von Menschen mit Demenz, Alterssimulationsanzüge, eine Referenzumgebung für die Telematikinfrastruktur (TI), Virtual Reality (VR)-Lösungen für die Weiterbildung oder auch Exoskelette – das sind nur einige Beispiele aus dem großen Portfolio des Transfermobils.
Landeskompetenzzentrum Pflege und Digitalisierung
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hat im Herbst 2020 das Landeskompetenzzentrum Pflege und Digitalisierung in Tübingen eingerichtet. Über die Anlaufstelle werden digitale Lösungen zur Verbesserung der Pflege gezielt in die Praxis übertragen und durch Bildungs-, Beratungs- und Netzwerkarbeit aktiv begleitet. Dadurch soll sowohl die Innovationsfähigkeit von Organisationen in der Pflege gestärkt als auch die Digitalkompetenz von Pflegekräften gefördert werden.