Rund drei Millionen Euro gibt das Land für Projekte aus dem „Sonderprogramm Quartier“ aus, für das sich zahlreiche Kommunen und Landkreise beworben haben. In den 53 geförderten Projekten geht es um Bürgerbeteiligung, Entwicklung zukunftsfähiger Quartiere, den Aufbau lokaler Treffpunkte und sorgender Nachbarschaftsstrukturen.
Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? Wie sieht ein ideales Quartier aus, in dem Alt und Jung, Pflegebedürftige und Gesunde, Migranten und Einheimische gut miteinander leben? Aus derQuartiersentwicklung des Ministeriums für Soziales und Integration ist inzwischen eine regelrechte Bürgerbewegung entstanden. Rund drei Millionen Euro gibt das Land nun für Projekte aus dem „Sonderprogramm Quartier“ aus, für das sich zahlreiche Kommunen und Landkreise mit vielen Ideen beworben haben.
Eigene Nachbarschaft mitgestalten
„So vielfältig die Kommunen und ihre Quartiere sind, so vielfältig sind die 53 geförderten Projekte. Es geht um Bürgerbeteiligung, Entwicklung zukunftsfähiger Quartiere, den Aufbau lokaler Treffpunkte und sorgender Nachbarschaftsstrukturen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. Dabei befassten sich die Kommunen auch mit alternativen Konzepten der Nahversorgung, neuen generationenübergreifenden Wohnmodellen, interkultureller Begegnung und vielem mehr.
„Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit von Kommunen, der Zivilgesellschaft und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, die sich gegenseitig unterstützen und ihr Lebensumfeld gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass durch die Mitgestaltung der eigenen Nachbarschaft Begegnungsorte geschaffen werden, die Vereinsamung entgegenwirken“, so Lucha weiter.
Erfolgreich gestartete Projekte und weitere Impulse für das Quartier
Zur Umsetzung der vielen Ideen und Konzepte wurden die vom Land im „Sonderprogramm Quartier“ zur Verfügung gestellten drei Millionen Euro nahezu ausgeschöpft. 19 Projekte von Landkreisen in Kooperation mit Kommunen und 34 Projekte aus Städten und Gemeinden im Land haben inzwischen die Zusage zur Förderung ihrer Projekte erhalten. Einige Projekte sind bereits gestartet und verzeichnen erste Erfolge.
„Quartiersentwicklung ist keine Eintagsfliege“, betonte Lucha. Ein weiterer Strang der Landesförderung im Bereich Quartier sei das Programm „Quartiersimpulse“, für das weitere 3,4 Millionen Euro für Kommunen bereitgestellt werden. Noch bis Ende Oktober dieses Jahres können Landkreise, Städte und Gemeinden sowie kommunale Verbünde Förderanträge bei der Allianz für Beteiligung einreichen.
„Ich bin überzeugt, die Zukunft liegt in lebendigen Quartieren. Quartiersentwicklung ist eine Chance für alle Kommunen, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern das Zusammenleben der Generationen und das Leben im Alter neu zu gestalten“, so Staatsekretärin Bärbl Mielich. Die Themen seien breit gefächert, von Pflege und Unterstützung im Alter über Familie, Jugend, Inklusion, Integration bis hin zu Gesundheit und Mobilität. „Dieser offene Ansatz ist wichtig, denn die Kommunen wissen am besten, was für die konkrete Quartiersarbeit vor Ort gebraucht wird“, so Minister Lucha abschließend.
Die Landesstrategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“
Das „Sonderprogramm Quartier“ ist ebenso wie das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ Teil der Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“, mit der das Ministerium für Soziales und Integration Kommunen bei der Entwicklung alters- und generationengerechter Quartiere unterstützt.
Landesstrategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“