Umweltminister Franz Untersteller hat in Schorndorf dem Wasserverband Rems einen Förderbescheid in Höhe von knapp 11,7 Millionen Euro übergeben. Der Zweckverband möchte hiermit sein Hochwasserrückhaltebecken Nummer 4 mit Gesamtkosten von rund 16,7 Millionen Euro bauen.
„Die mit Abstand größte Einzelförderung des Jahres im Land bedeutet den Start für einen Rückhalteraum an der Rems, der im Falle eines Hochwassers fast 700.000 Kubikmeter Wasser zurückhalten kann“, erklärte Minister Untersteller. Das Arbeitsprogramm des 1993 gegründeten Wasserverbands mit neun großen Rückhalteräumen und zahlreichen örtlichen Schutzmaßnahmen verdeutliche, wie aufwändig ein wirksamer Hochwasserschutz sei, sagte der Umweltminister. „Die verheerenden Folgen eines Hochwassers machen einen solchen Schutz aber notwendig“, betonte Franz Untersteller. „Das Land stellt für den Bau technischer Hochwasserschutzanlagen daher jährlich rund 60 Millionen Euro bereit.“
„Ein Hochwasser macht an der Gemeindegrenze keinen Halt“
„Ein Hochwasser macht an der Gemeindegrenze keinen Halt“, sagte der Minister weiter. „Es ist daher wichtig und richtig, dass die zwölf Städte und Gemeinden, zwei Landkreise und das Land Baden-Württemberg im Wasserverband ein möglichst effektives Gesamtkonzept zum Schutz der Menschen an der Rems umsetzen.“
Regierungspräsident Wolfgang Reimer erklärte anlässlich der heutigen Übergabe des Förderbescheids: „Das Regierungspräsidium Stuttgart vertritt das Land im Wasserverband Rems und ist in die Umsetzung des Verbandsprogramms eng eingebunden. Ich freue mich daher besonders, dass der Wasserverband Rems die Umsetzung seines Verbandsprogramms weiter vorantreibt. Es ist wichtig, dass acht Jahre nach der Einweihung des zuletzt gebauten Beckens nun der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens 4 realisiert wird. Da dieses Becken bis zum Beginn der Remstalgartenschau im Jahr 2019 fertig sein soll, wird der Bau für alle Beteiligten eine große Herausforderung sein. Ich bin aber zuversichtlich, dass dies gelingen wird.“
Ergänzende Informationen
Der technische Hochwasserschutz, der wie im Einzugsbereich der Rems auch den Bau von Hochwasserrückhaltebecken beinhaltet, stellt ein wichtiges Handlungsfeld zur Verringerung der Hochwasserrisiken in Baden-Württemberg dar. Darüber hinaus umfasst die Hochwasserstrategie des Landes noch weitere Handlungsmöglichkeiten wie etwa das Krisenmanagement oder die Eigenvorsorge.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Hochwasserrisikomanagement in Baden-Württemberg