Polizei

Rechtsextremistische Vereinigung „Hammerskins Deutschland“ verboten

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.

Das Verbot der rechtsextremistischen Vereinigung „Hammerskins Deutschland“ ist ein harter Schlag gegen die rechtsextremistische Szene. In Baden-Württemberg fanden Durchsuchungen in den Regierungsbezirken Stuttgart und Karlsruhe statt.

„Das heutige Verbot der ‚Hammerskins Deutschland‘ ist ein harter Schlag gegen die bundesweit organisierte rechtsextremistische Szene. Der Staat geht entschlossen gerade auch gegen jene Rechtsextremisten vor, die sich und ihre Aktivitäten im Verborgenen wähnen. Das Verbot bringt unmissverständlich zum Ausdruck: Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit nehmen wir nicht hin. Fremdenfeindliche, rassistische sowie den Nationalsozialismus verherrlichende Vereinigungen bekämpft der Rechtsstaat mit allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am 19. September 2023 in Stuttgart anlässlich des vom Bundesministerium des Innern und für Heimat ausgesprochenen Verbots der rechtsextremistischen Vereinigung „Hammerskins Deutschland“.

Durchsuchungen in Stuttgart und Karlsruhe

Um das Verbot umzusetzen, hat die Polizei am Morgen des heutigen Dienstags unter der Leitung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg Durchsuchungsbeschlüsse in den Regierungsbezirken Stuttgart und Karlsruhe vollstreckt. An der Maßnahme gegen ein Mitglied des regionalen Chapters „Württemberg“ und ein anderes Mitglied des Chapters „Westwall“ der „Hammerskins Deutschland“ waren Kräfte der Polizeipräsidien Heilbronn und Mannheim, des Polizeipräsidiums Einsatz und der Bundespolizei beteiligt. Damit ist das vom Bundesministerium des Innern und für Heimat gegen die Vereinigung ausgesprochene Vereinsverbot vollzogen, der Verein einschließlich seiner Teilorganisationen ist aufgelöst und ihm ist jede Tätigkeit untersagt. Zudem haben die Sicherheitsbehörden das Vereinsvermögen beschlagnahmt und eingezogen.

Die „Hammerskins Deutschland“ waren Teil der international agierenden rechtsextremistischen Bewegung beziehungsweise Vereinigung „Hammerskins Nation“. Diese war 1988 in den USA gegründet worden und versteht sich als elitäre „Bruderschaft“ der rechtsextremistischen Skinhead-Szene. Das Bundesinnenministerium hat festgestellt, dass sich der Verein „Hammerskins Deutschland“, seine regionalen Chapter und seine Teilorganisation „Crew 38“ in kämpferisch-aggressiver Weise gegen die verfassungsmäßige Ordnung sowie den Gedanken der Völkerverständigung richten. Zudem hat das Bundesinnenministerium festgestellt, dass der Verein und seine Untergliederungen nach Zweck und Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen, da ihm begangene Straftaten, unter anderem Volksverhetzung und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, zuzurechnen sind.

In Baden-Württemberg war der verbotene Verein durch das regionale Chapter „Württemberg“ vertreten.

Die heutigen Maßnahmen wurden zeitgleich in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen vollzogen.

Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat vom 19. September 2023: Bundesinnenministerin Nancy Faeser verbietet Neonazi-Vereinigung „Hammerskins Deutschland“

Weitere Meldungen

Weihnachtskarte: Die Anbetung der Könige
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Auslandseinsatz in Gambia, Polizei Baden-Württemberg
Polizei

Weihnachtliche Grüße an Einsatzkräfte im Ausland

Schatten Anteilnehmender sind am Portal des Magdeburger Doms zu sehen. Davor liegen Kränze, Blumen und Kerzen.
Sicherheit

Ereignisse in Magdeburg und Sicherheitslage im Land

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Bundesrat

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Eine Hand hält eine Aufenthaltsgestattung. (Foto: © dpa)
Migration

Zahl der Härtefalleingaben geht stark zurück

Eine gebrochene Tafel "Dubai-Schokolade" von "Kikis Kitchen"
Verbraucherschutz

Vorsicht bei importierter Dubai-Schokolade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

International agierende Diebesbanden zerschlagen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Ein Mann tippt auf einer Tastatur eines Laptops.
Polizei

Klares Zeichen gegen Antisemitismus und digitale Hetze