Digitalisierung

Positive Bilanz der Digitalisierungsprämie

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Produktionstechnologe in Ausbildung arbeitet an einem Simulator für die Bewegungseinheit eines Laser. (Foto: © dpa)

Seit einem Jahr gibt es die Digitalisierungsprämie. Bisher haben über 2.300 kleinere und mittlere Unternehmen aus allen Branchen Förderanträge gestellt, davon wurden bereits über 2.200 Förderungen bewilligt. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut wertet dies als gutes Signal für die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft im Land.

Anlässlich des einjährigen Jahrestags der Digitalisierungsprämie am 9. Juli hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut eine positive Zwischenbilanz gezogen. In den vergangenen zwölf Monaten hätten in Baden-Württemberg über 2.300 kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) aus allen Branchen Förderanträge gestellt. Davon wurden bereits über 2.200 Förderungen bewilligt. „Die große Nachfrage zeigt, dass wir mit der Digitalisierungsprämie den Bedarf der Unternehmen im Land getroffen haben. Ich werte das als gutes Signal für die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft im Land. Mit den Anträgen der letzten zwölf Monate stoßen die Unternehmen Investitionen von über 70 Millionen Euro an“, so Hoffmeister-Kraut.

Knapp ein Drittel der geförderten Unternehmen habe die vorgesehenen Digitalisierungsmaßnahmen bereits vollständig durchgeführt. „Die Digitalisierungsprämie ist für unsere kleinen und mittleren Unternehmen eine echte Hilfe zur Selbsthilfe in Sachen Digitalisierung. Besonders freut es mich, dass die Unternehmen so rasch in die Umsetzung gehen. Damit können die bereitgestellten finanziellen Mittel schnell vor Ort ihre Wirkung entfalten. Die positiven Ergebnisse zeigen, dass wir die Digitalisierungsprämie auch über 2019 hinaus mit entsprechender finanzieller Ausstattung fortsetzen sollten“, so die Ministerin.

Alle Branchen profitieren

Nach einem ersten erfolgreichen Modellversuch im Jahr 2017 – damals noch als reines Zuschussprogramm – wurde die Digitalisierungsprämie am 9. Juli 2018 in einem weiteren Modellversuch als Tilgungszuschuss in Kombination mit einem Förderdarlehen wiederaufgelegt. Aufgrund der positiven Evaluationsergebnisse wurde im Februar 2019 entschieden, die Digitalisierungsprämie in Form des Tilgungszuschusses fortzusetzen. Die aktuellen Antragszahlen zeigen, dass von der Digitalisierungsprämie als Tilgungszuschuss weiterhin alle Branchen profitieren. Die am stärksten profitierenden Branchen sind das Handwerk (rund 17 Prozent), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (rund 17 Prozent), Handel (rund 14 Prozent) und Verarbeitendes Gewerbe (rund 13 Prozent). Aber auch im Gastgewerbe findet das Förderprogramm mit rund sechs Prozent der Anträge guten Anklang.

Auch Dr. Axel Nawrath, Vorsitzender des Vorstandes der L-Bank, zieht ein positives Zwischenfazit: „Die Kombination der Digitalisierungsprämie mit einem kompletten Finanzierungsangebot für unternehmerische Digitalisierungsmaßnahmen hat sich bewährt. Gerade der kleinere Mittelstand hat bei diesem Angebot zugegriffen und so einen ersten wichtigen Schritt in die digitale Zukunft gemacht. Damit haben wir die gewünschte Breitenwirkung erreicht: Während größere Unternehmen die Chancen der Digitalisierung bereits gut nutzen, bringt die Digitalisierungsprämie kleineren Unternehmen einen zusätzlichen Impuls, um bei der Digitalisierung Fahrt aufzunehmen“, so Nawrath.

Mit der Digitalisierungsprämie werden Digitalisierungsmaßnahmen von Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern mit einem Kostenvolumen bis 100.000 Euro gefördert. Die Höhe des Tilgungszuschusses liegt je nach Höhe des Darlehens zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Im Doppelhaushalt 2018/2019 stehen für die Digitalisierungsprämie aus Mitteln der Digitalisierungsstrategie der Landesregierung digital@bw insgesamt 24 Millionen Euro zur Verfügung. Anträge für die Digitalisierungsprämie können von den Unternehmen über ihre Hausbank bei der L-Bank eingereicht werden.

Die landesweite Digitalisierungsstrategie

Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert. Ungefähr die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Erstmals werden alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. In den kommenden zwei Jahren werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des digitalen Wandels in Europa zu verankern.

Schwerpunkte von „digital@bw“ sind die Bereiche Intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz.

Wirtschaftsministerium: Digitalisierungsprämie

Wirtschaft digital: Digitalisierungsprämie

digital@bw

Weitere Meldungen

Die Unterzeichner einer gemeinsamen Erklärung zur Stärkung von Free- and Open-Source-Software-Kollaboration in der Automobilwirtschaft
Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zusammenarbeit in der Automobilwirtschaft stärken

Siegerehrung beim AXEL-Demo Day in Karlsruhe
Start-up BW

„HeatPump23“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch“

Rathausplatz Unterharmersbach in Zell am Harmersbach
Städtebau

„Ortsdurchfahrt Unterharmers­bach“ erfolgreich erneuert

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. November 2024

Eine Person arbeitet an einem Laptop mit der KI-basierten Text-Assistenz F13.
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg geht neue Wege bei Verwaltungs-KI

Staffelei mit einem Plakat, welches die Aufschrift "Wir sind eine gründungsfreundliche Kommune" hat
Start-up BW

Gründungsfreundliche Kommunen ausgezeichnet

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung in Mudau-Reisenbach

Quartiersentwicklung

„Quartiersimpulse“ startet in eine neue Runde

Außenansicht des HdW
Kreativwirtschaft

Gewinner des Designpreises des Landes stehen fest

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
Weiterbildung

Land fördert Modernisierung der Bildungsakademie Singen

Eine Hand tippt auf einer Tastatur.
Cybersicherheit

Effektive Cyberbündnisse für Unternehmen

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges sitzt vor einem Laptop.
Justiz

Digitalisierung der Zweiten juristischen Staatsprüfung

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Staatsvertragsentwurf in der öffentlichen Anhörung

Eine Hand hält einen in augmented Reality illustrierten Kopf.
Innovation

Mobile Innovationslabore in zwei Städten

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seinem Grußwort bei der Raumfahrtkonferenz 2024 in Stuttgart.
Luft- und Raumfahrt

Raumfahrtkonferenz 2024 mit erstmaliger Preisverleihung