Haushalt

Note AA+ für die Kreditwürdigkeit des Landes

Lesezeit: 5 Minuten
  • Teilen
  •  
Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Note AA+ für die Kreditwürdigkeit des Landes vergeben. Es gab eine leichte Abstufung auf Grund der Haushaltslage. Dies ist auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und nicht auf strukturelle Probleme zurückzuführen.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bewertete die Kreditwürdigkeit des Landes mit der Note „AA+“ (Ausblick stabil). Bislang war das Land mit „AAA“ bewertet. In der Kategorie Haushaltslage gab es eine Abwertung. S&P macht deutlich, dass dies auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und nicht auf strukturelle Probleme zurückzuführen ist. 

Leichte Abstufung auf Grund der Haushaltslage

Finanzministerin Edith Sitzmann betonte: „Es war wichtig, alles für den Schutz der Gesundheit zu tun und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie durch zusätzliche Ausgaben abzumildern. Und wir verschaffen unseren Unternehmen die dringend benötigte Liquidität, indem wir Steuerzahlungen stunden.“ Sie ergänzt: „Wenn die Unternehmen nach der Krise wieder durchstarten können, werden die Steuereinnahmen den Haushalt wieder stützen. Deshalb ist es richtig, antizyklisch zu handeln, auch wenn es den Haushalt belastet.“

In den Kategorien institutioneller Rahmen, Finanzmanagement, Wirtschaftskraft und Liquiditätslage hat die Ratingagentur weiterhin die beste Note vergeben. S&P stellt klar, dass eine Aufwertung der Kreditwürdigkeit möglich ist, wenn das Land nach Abklingen der Pandemie einen klaren und durchführbaren Plan zu ausgeglichenen Haushalten vorlegt und die Schuldentilgung wieder aufnimmt. Ministerin Sitzmann: „Bereits beim Beschluss des ersten Nachtragshaushalts 2020/2021 im März hat der Landtag die Aufnahme neuer Kredite an die Bedingung geknüpft, die Kredite ab 2024 innerhalb von zehn Jahren zurückzuzahlen. Bei den Ausgaben muss der Fokus auf den Maßnahmen liegen, die unmittelbar zur Krisenbekämpfung notwendig und geeignet sind.“

„Wir werden auch mit der Bonität ‚AA+‘ weiterhin ohne Einschränkungen an den Finanzmärkten Kredite aufnehmen können“, so Sitzmann. Dies schätzt auch die Ratingagentur so ein. 

Hilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie

Zur Bewältigung der Corona-Pandemie, sowie zur Abfederung ihrer wirtschaftlichen Folgen hat Baden-Württemberg aus Landesmitteln bisher 4,1 Milliarden Euro und weitere 2,7 Milliarden Euro aus Bundesmitteln zur Verfügung gestellt. 

Im März hatte der Landtag einen Nachtragshaushalt verabschiedet, der es ermöglicht zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Rücklage für Haushaltsrisiken zurückzugreifen und zusätzlich eine Kreditermächtigung von bis zu 5 Milliarden Euro vorsieht. 

In Baden-Württemberg wurden Stundungen von Steuerzahlungen und Herabsetzungen von Steuervorauszahlungen bisher in Höhe von über 6,6 Milliarden Euro bewilligt. So wurde den Unternehmen in Baden-Württemberg wichtige Liquidität verschafft. Gleichzeitig führen diese Maßnahmen aber zu Einnahmeausfällen.

Steuerschätzung

Im Mai hatten die Steuerschätzer einen Rückgang der Steuereinnahmen von 3,3 Milliarden Euro netto für das laufende Jahr in Baden-Württemberg prognostiziert. Da die in der Mai-Steuerschätzung geschätzten Zahlen aufgrund der sich dynamisch verändernden Lage laufend überprüft werden müssen, findet im September eine Sondersteuerschätzung statt. Hier werden neben der aktuellen Konjunkturprognose der Bundesregierung auch die bereits beschlossenen steuerlichen Maßnahmen einfließen.

Ministerium für Finanzen: Haushalt

Weitere Meldungen

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick

Gruppenbild mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Ehrengästen von Jugend debattiert
Schule

Finalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ stehen fest

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
Parköffnungen

Kulturprogramm 2025 im Park der Villa Reitzenstein

Dr. Ricarda Bons (links) und Justizministerin Marion Gentges (rechts)
Justiz

Bundesverdienstkreuz an Dr. Ricarda Bons verliehen

Jugendliche mit Abstimmungskarten in einem Saal
Jugendliche

Erfolgreicher Jugendkongress auf der Bodensee-Konferenz

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Barbara Bosch (links), und Prof. Dr. Bernd Kühlmuß (rechts) mit der Urkunde.
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Bernd Kühlmuß

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Migration

20 Projekte für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Energiewirtschaft

Einsparpotenzial beim klimaneu­tralen Umbau des Energiesystems

Schaubild beschreibt wie das Radon-Innenraummessprogramm funktioniert
Strahlenschutz

Neuauflage des erfolgreichen Radon-Messprogramms für Wohngebäude

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. April 2025

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Fachkräfte

Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften startet

Justitia links neben zwei Paragraphen
Justiz

Justiz baut Angebot von Commercial Courts weiter aus

Das Logo von Invest BW
Innovation

Große Resonanz auf Förderaufruf zu Technologietransfer