Auf dem Kambacher Eck unweit von Schuttertal im Schwarzwald erzeugen vier neue Windkraftanlagen rund 28 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr und versorgen damit rechnerisch rund 10.000 Haushalte. Der Windpark der badenova ist heute offiziell in Betrieb genommen worden.
„Der Windpark am Kambacher Eck war kein einfaches Projekt. Umso mehr freut es mich, dass er jetzt einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Baden-Württemberg und für die regenerative Stromversorgung im Ortenaukreis leistet“, erklärte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller bei der Einweihung.
Er wisse, dass insbesondere in wertvollen Wald- und Erholungsgebieten wie dem Schwarzwald eine Windkraftanlage von vielen Menschen als Störfaktor empfunden werde, räumte Untersteller ein. Er könne dieses Empfinden gut nachvollziehen, auch ihm liege der Schutz der Natur und der Naturschönheit am Herzen. „Mir ist es aber wichtig, über den Tag, über das Jahr und über die Generation hinauszublicken. Die Umstellung der Energieversorgung von Atomkraft und Kohle auf erneuerbare Energieträger ist Klimaschutz und damit auch vorausschauender Natur- und Umweltschutz! Wenn wir unsere Lebensgrundlagen schützen wollen, müssen wir auch Windräder bauen.“
Dass das so schonend wie möglich geschieht, dass dafür um Akzeptanz geworben wird und Einwendungen und Bedenken ernst genommen werden, sei für ihn selbstverständlich, betonte der Umweltminister. „Wir müssen nicht jedes Windrad bauen, für das ein Antrag gestellt wird. Aber wenn es nach eingehender Prüfung, Abwägung und möglicherweise Auflagen artenschutzrechtlich und immissionsschutzrechtlich möglich ist, dann sollten wir es bauen. Wir können es uns mit Blick auf nachfolgende Generationen nicht mehr leisten, Windkraft aus Prinzip zu blockieren.“
Landesweit waren zum Stand 31. August insgesamt 515 Windenergieanlagen mit einer Leistung von knapp 900 Megawatt in Betrieb.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Windenergieausbau in Baden-Württemberg