Umweltminister Franz Untersteller hat die neue Veranstaltungsreihe „Nachhaltig Gut Leben“ gestartet. Unsere Erde sei nicht grenzenlos belastbar, mahnte Untersteller anlässlich der Auftaktveranstaltung.
Umweltminister Franz Untersteller hat die neue Veranstaltungsreihe „Nachhaltig Gut Leben“ gestartet. Die Reihe wurde vom Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung angestoßen und wird gemeinsam mit den Kirchen im Land umgesetzt. Das Schwerpunktthema der Auftaktveranstaltung lautet „Freiheit in einer begrenzten Welt“.
„Unsere Erde ist nicht grenzenlos belastbar“, betonte der Minister. Der Klimawandel und mit ihm der steigende Meeresspiegel lasse ganze Inseln im Meer versinken, die Artenvielfalt nehme weltweit ab, Insekten verschwänden und Wüsten weiteten sich aus. „Wir wollen daher darüber diskutieren, wie ein gutes Leben heute und auch noch in Zukunft möglich ist.“
Frage nach Selbstverantwortung und umweltpolitischer Regulierung
Ein zentraler Punkt in dieser Debatte sei die Frage nach Selbstverantwortung und umweltpolitischer Regulierung, so Untersteller. „Ist es Aufgabe des Staates, möglichst alles über Grenzwerte und Verbote zu regeln und zu reglementieren? Oder soll die Verantwortung vor allem bei den Konsumentinnen und Konsumenten liegen, die sich beim Kauf anhand von Siegeln und Zertifikaten orientieren können, ob das gewünschte Produkt unter Einhaltung nachhaltiger und ökologischer Standards hergestellt wurde? Wo sind staatliche Vorgaben wirklich notwendig und wo macht es mehr Sinn, die Kräfte des Marktes und den freien Wettbewerb um die effizientesten Produkte wirken zu lassen?“
„Mit unserer Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit und dem von ihr entwickelten Instrument der WIN-Charta bringt die Landesregierung die nachhaltige Entwicklung in Baden-Württemberg gemeinsam mit den Unternehmen im Land voran, ohne zur Ordnungspolitik zu greifen“, betonte der Umweltminister.
Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppeln
Wichtig sei darüber hinaus, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, sagte Franz Untersteller weiter. „Dieses Ziel verfolgt die Landesregierung mit ihrer Strategie zur Ressourceneffizienz, die wir gemeinsam mit der Wirtschaft vorantreiben. Und wir verfolgen dieses Ziel bei der Energiewende, bei der wir uns mit aller Kraft für den Umstieg auf erneuerbare Energien einsetzen.“
Nachhaltigkeitsstrategie: Veranstaltungsreihe „Nachhaltig Gut Leben“
Umweltministerium: Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit und WIN-Charta