Naturschutz

Landschaft für Tiere und Pflanzen durchgängiger machen

Hanglagen des Vorbachtals mit Steinriegel- und Trockenmauerbiotopen, in die Kalk-Magerrasen, Mähwiesen, Streuobstwiesen und Gehölze eingebettet sind. (Foto: © Elmar Schelkle)

Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat das Markgräflerland besucht und sich vor Ort über das Projekt MOBIL und Möglichkeiten zur Stärkung des landesweiten Biotopverbunds und Generalwildwegeplans informiert. Nur mit dem Ausbau der so genannten grünen Infrastruktur könne das Land das Artensterben stoppen, so Baumann.

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Andre Baumann, das Markgräflerland. Bei Exkursionen in Neuenburg und Buggingen informierte er sich vor Ort über das Projekt MOBIL Modellregion Biotopverbund Markgräflerland und die Möglichkeiten, den landesweiten Biotopverbund und den Generalwildwegeplan zu stärken.

„Überall im Land sind wertvolle Lebensräume von Tieren und Pflanzen durch Siedlungs- und Gewerbeflächen, Verkehrsachsen und intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen getrennt,“ erklärte Baumann und betonte: „Um die Populationen wildlebender Tier- und Pflanzenarten dauerhaft zu sichern und ihre ökologischen Wechselbeziehungen zu bewahren, müssen wir unsere Landschaft für Tiere und Pflanzen wieder durchgängiger machen. Nur mit dem Ausbau der so genannten grünen Infrastruktur können wir das Artensterben stoppen.

Modellregion verbindet Biotope miteinander

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht ergänzte: „Um einen wirksamen Biotopverbund zu erreichen, ist das gekonnte Zusammenspiel vieler Partner über die unterschiedlichen Themenbereiche Naturschutz, Forst- und Landwirtschaft sowie Verkehr notwendig.“ Die Modellregion Biotopverbund Markgräflerland MOBIL zeige, dass für die komplexen Fragestellungen umsetzbare Lösungen möglich sind.

„In der Modellregion werden wertvolle Biotope miteinander verbunden. Das ist vorbildlich und wichtig. Denn nur wenn das Netzwerk der Natur eng geknüpft ist, fallen keine Arten durch und gehen verloren,“ lobte der Staatssekretär die Arbeit aller an dem Projekt beteiligten Akteure. Beispielsweise werden Trockenlebensräume und magere Flachlandmähwiesen funktionell durch eine wandernde Schafherde über eine Distanz von über 40 Kilometer vernetzt. Um der Wildkatze den Weg von der Rheinaue in den Schwarzwald zu ebnen, werden verschiedene Maßnahmen in Wildtierkorridoren im Offenland und im Wald ergriffen. Streuobstwiesen werden durch eine naturschutzgerechte Pflege des Unterwuchses zu Lebensräumen für Steinkauz, Wiedehopf, Wendehals, Grauspecht, Mittelspecht und Fledermäuse.

Das Projekt MOBIL

Das im Projekt MOBIL erarbeitete und umgesetzte Konzept ist ein Baustein für einen landesweiten Biotopverbund.

Der Biotopverbund soll in unseren stark zersiedelten und zerschnittenen Landschaften den genetischen Austausch zwischen den Populationen gewährleisten und Ausbreitungs- und Wiederbesiedlungsprozesse ermöglichen. Dies ist auch im Hinblick auf die durch den Klimawandel hervorgerufenen Arealverschiebungen bei einer Reihe von Arten von besonderer Bedeutung.

Das Markgräflerland wurde aufgrund seiner besonderen Lage zwischen Rhein und Schwarzwald, seiner hohen ökologischen Vielfalt und der intensiven infrastrukturellen Inanspruchnahme dieser Kulturlandschaft durch den Menschen als Modellregion für einen landesweiten Biotopverbund ausgewählt.

Weitere Meldungen

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Strategiedialog Wohnen und Bauen läuft auf Hochtouren

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserversorgung

Land fördert Neubau des Hochbehälters Langäcker

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserhaushalt

Masterplan Wasserversorgung

Green Bond BW
  • Finanzmarkt

Dritter Green Bond BW hat positive Umweltwirkung

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Ein Wanderer steht im Nordschwarzwald beim Ruhestein am Aussichtspunkt Wildseeblick. (Bild: Uli Deck / dpa)
  • Naturschutz

Zehn Jahre Nationalpark Schwarzwald

Ein Auto fährt auf einer Allee entlang einer Landesstraße.
  • Bundesrat

Novelle des Straßenverkehrs­gesetzes beschlossen

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Hauk besucht Hagdorn Tomaten in Hochdorf

Staatssekretär Dr. Andre Baumann überreichte die Urkunden an die neuen N!-Charta Sport Mitglieder
  • Nachhaltigkeit

Neue Mitglieder der N!-Charta Sport

Klaus Töpfer
  • Nachruf

Zum Tod von Klaus Töpfer

Bauteil D Hochschule Heilbronn Vorlesungssaal
  • Vermögen und Bau

Saniertes Gebäude D der Hochschule Heilbronn übergeben

Minister Hermann mit dem Förderungsbescheid.
  • Elektromobilität

Land fördert Elektro-Fahrzeuge für Pflegedienste

Bahnfahrt 2024
  • Ländlicher Raum

Bahnfahrt rund um den Kaiserstuhl

Das Möhlinwehr bei Breisach.
  • Hochwasserschutz

Mehr Bundesmittel für Hochwasserschutz gefordert

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Sechs Unternehmen im Ländlichen Raum gefördert

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Förderung

„Hydrogen Valley Südbaden“ gefördert

Hochwasser in Baden-Württemberg Anfang Juni 2024
  • Landwirtschaft

Hochwasserschäden in der Land- und Forstwirtschaft

  • Biodiversität

Weniger Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft

Visualisierung Mensa der Hochschule Aalen von Außen
  • Vermögen und Bau

Neubauten an der Hochschule Aalen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 4. Juni 2024