Das Kunstministerium unterstützt Bildungs- und Vermittlungsarbeit an nichtstaatlichen Museen mit 500.000 Euro. Damit sollen die Museen im Land ermutigt werden, die aktuellen Öffnungsschritte zu nutzen und aktiv auf junge und neue Zielgruppen zuzugehen. Anträge sind ab sofort möglich.
Mit dem vielseitigen Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg auch die Wiederöffnung der nichtstaatlichen Museen mit 500.000 Euro. Gefördert werden neue Bildungs- und Vermittlungsformate für Kinder und Jugendliche sowie Angebote zur Gewinnung neuer Zielgruppen. „Bildung und Vermittlung sind Kernaufgaben der Museumsarbeit, die wir angesichts der aktuellen Öffnungsperspektiven ganz besonders unterstützen möchten“, sagte Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski. „Neue Vermittlungsangebote sind ein wirkungsvolles Instrument für die Sichtbarkeit der Museen und zugleich eine Chance, die Besucherinnen und Besucher nach den Corona-bedingten Schließungen zurückzugewinnen.“
Viele nichtstaatliche Museen, ob privat oder kommunal getragen, verzeichnen seit dem Ausbruch der Pandemie hohe finanzielle Einbußen. Ihnen fehlen finanzielle Mittel, um attraktive und qualitätsvolle neue Angebote aufzustellen. Die Zuwendung soll nichtstaatliche Museen, die aufgrund ihrer finanziellen Notlage während der Corona-Pandemie nur bedingt neue Programme anbieten können, bei der Planung und Umsetzung von neuen, attraktiven und qualitätsvollen Vermittlungs- und Bildungsangeboten im Jahr 2021 unterstützen. Das Programm wird von der Landesstelle für Museumsbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung abgewickelt.
Kinder und Jugendliche im Fokus
Museen gehören für viele Schulklassen zum festen Bestandteil des kollektiven Erlebens und Lernens. Da ein Besuch der Museen in den vergangenen Monaten nicht möglich war, stehen Kinder und Jugendliche im Fokus des Programms. Zudem sind neue Begleitprogramme der Museen attraktiv für viele Inlandstouristen oder Tagesausflügler, die ihren Sommerurlaub in Süddeutschland verbringen.
Ein weiterer Nebeneffekt der Programmlinie ist die entgeltliche Einbindung von freiberuflichen Kulturschaffenden, die aufgrund der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 kaum Aufträge der Museen im Rahmen der Entwicklung von Vermittlungs- und Bildungskonzepten erhalten haben. Diese Gruppe der Freischaffenden befindet sich in einer ernstzunehmenden finanziellen Notlage.
Leistungsfähigkeit der Museen erhalten
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst möchte mit dieser projektbezogenen Programmlinie einmalig zur Wiederaufnahme der Vermittlungs- und Bildungsarbeit in den nichtstaatlichen Museen beitragen und damit die Wertschätzung für deren Arbeit in den Regionen unterstreichen. „Private und kommunal getragene Museen leisten einen wichtigen Beitrag für die kulturelle Bildung insgesamt. Es ist essenziell, dass deren Leistungsfähigkeit erhalten bleibt“, betonte Petra Olschowski.
Die Förderung erfolgt über die Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung. Die Förderhöhe liegt zwischen 3.000 und 9.000 Euro. Antragsfrist ist der 5. September 2021.
Landesstelle für Museumsbetreuung: Corona-Sonderförderung für Museen
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Ausschreibungen