Polizei

Land und Reiss-Engelhorn-Museen beschließen Kooperation

Das Land und die Reiss-Engelhorn-Museen haben eine Kooperation für eine Fotoausstellung über die Polizei beschlossen. Besonders ist, dass Polizeibeamte selbst die Fotografien während der Einsätze oder im Dienst aufgenommen haben.

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Zwei Männer unterschreiben einen Vertrag
Innenminister Thomas Strobl (rechts) und Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen (links), bei der Vertragsunterzeichnung

Ab Herbst 2026 zeigen die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim erstmalig eine Fotoausstellung zur Polizei. Dabei werden bisher nicht veröffentlichte Bilder aus den Archiven der Polizei Baden-Württemberg präsentiert, welche die Vielschichtigkeit der Polizeiarbeit in einer bisher nicht gezeigten Weise dokumentieren. Den Vertrag dazu unterzeichneten Innenminister Thomas Strobl und Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen.

Polizeiarbeit verdient Respekt

„Nur wenige Berufe sind so spannend und facettenreich, freilich auch so herausfordernd und gefährlich wie der Polizeiberuf. Die Arbeit unserer Polizei verdient daher unser aller Respekt und Anerkennung. Vielen Menschen ist nicht bewusst, was es heißt, für die Sicherheit und Rechte anderer einzustehen – was es heißt, Polizist oder Polizistin zu sein. Mit der geplanten Ausstellung ermöglichen wir den Bürgerinnen und Bürgern einen bislang einmaligen Einblick in den polizeilichen Alltag abseits des eigentlichen Einsatzgeschehens. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sich dabei ihrer Polizei von einer Seite nähern, die ihnen normalerweise verborgen bleibt“, sagte dazu der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.

Polizeifotografie bisher kaum Bestandteil musealer Betrachtung

„Die Polizeifotografie war bisher kaum Bestandteil musealer Betrachtung“, stellte Prof. Dr. Wilfried Rosendahl fest. „Mit der bei uns im Jahr 2007 präsentierten Fotoausstellung ‚Spurensuche. Polizeifotografie Mannheim 1946-1971‘ leisteten wir Pionierarbeit. In der Zwischenzeit hat sich das Medium rasant weiterentwickelt. Die Digitalisierung hat die Fotografie zum bildnerischen Leitmedium unserer Zeit erhoben, ihre Wirkmächtigkeit ist so groß wie nie zuvor. Mit Blick auf diese besondere Bedeutung von Bildern in der heutigen digitalen Gesellschaft freut es mich umso mehr, dass die Reiss-Engelhorn-Museen und die Polizei Baden-Württemberg die Umsetzung einer neuen polizeilichen Fotoausstellung beschlossen haben.“

Die gemeinsam konzipierte Ausstellung umfasst Bildmaterial seit den 2010er Jahren aus den Archiven der Landespolizei Baden-Württemberg. Die Fotos gewähren einmalige Einblicke in den polizeilichen Alltag und zeigen Momente abseits des eigentlichen Einsatzgeschehens.

Polizistinnen und Polizisten als Fotografen

Das Besondere daran ist, dass Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte selbst die Fotografien während der Einsätze oder im Dienst aufgenommen haben. Dadurch schaffen die Unmittelbarkeit und Aussagekraft der Bilder ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Gefahren dieses besonderen Berufes und ermöglichen es den Besucherinnen und Besuchern, das polizeiliche Wirken auch emotional nachzuvollziehen. Die Ausstellung hat das Ziel, damit zudem den gesellschaftlichen Diskurs hinsichtlich der Komplexität und Gefahren heutiger Polizeiarbeit zu beleben. Das ist gerade auch mit Blick auf den tödlichen Messerangriff in Mannheim im Jahr 2024 wichtiger denn.

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